Regierung hofft darauf, das 70% der Wähler mit JA stimmen

Die Regierung in Thailand hat ales mögliche getan, um dafür zu sorgen, dass am Sonntag den 7. August mindestens 70 % der Wähler mit Ja für den Entwurf der Verfassung stimmen. Dazu wurden auch die Provinz Gouverneure, Polizei und Militär angewiesen, für ein Ja bei den Wählern zu werben.

Innenminister Anupong Paojinda und Verteidigungsminister Prawit Wongsuwon überwachten die Referendumskampagne durch ihre Verwaltungsbeamte und das Militär da diese beiden Gruppen die wichtigsten Instrumente der Regierung sind, um bei den Wählern für eine positive Stimmabgabe zu werben.

Bereits im Mai hatte Innenminister Grisada Boonrach eine spezielle Kommission gebildet, die sich um die Werbe-Kampagnen für das Referendum kümmern sollte.

Herr Grisada hat dabei den Vorsitz der Kommission übernommen und möchte sicherstellen, dass in allen Provinzen entsprechende Unterabteilungen die Menschen über die Inhalte des Entwurfs der Charta informieren.

Obwohl die Werbe-Kampagne die Menschen nicht direkt dazu bringen soll, bei der Wahl mit Ja zu stimmen, soll sie dennoch die Wähler über die Vorteile der Verfassung informieren, aufklären und informieren, sagte eine Quelle gegenüber der Bangkok Post.

abstimmung

Um über den Entwurf der Verfassung die thailändischen Bürgern zu informieren wurden landesweit in 5.903 Gemeinden und in 74.588 Dörfern mehr als 700.000 Menschen eingesetzt.

Diese Menschen, die die Bürgern über die Verfassung aufklären sollten, waren hauptsächlich Kamnans, Dorfvorsteher, Beamte aus dem öffentlichen Gesundheitsdienst, Lehrer und viele Freiwillige. Sie alle haben in den letzten zwei Monaten sehr nah mit den zuständigen Armeeoffizieren zusammen gearbeitet um ihr Ziel zu erreichen.

Die Quelle berichtete weiter, dass mehrere speziell ausgebildete Bürger zu den Dorfbewohnern geschickt wurden, um die mögliche Anzahl der Wähler zu überwachen und sie davon zu überzeugen, an der Wahl teilzunehmen.

Außerdem wurden die Menschen darüber informiert, dass sich das Land weiter vorwärts bewegt, wenn die Wahl positiv ausfällt und anschließend eine neue Regierung gebildet werden kann.

„Viele Kamnans und Dorfvorsteher wurden bei der Kampagne darauf eingestimmt, dass sie die Menschen dazu bewegen tatsächlich zur Wahl zu gehen und ihre Stimme in dem richtigen Kästchen abgeben“, sagte die Quelle weiter.

„Außerdem wurden mündliche Verwarnungen abgegeben dass eine niedrige Beteiligung an der Wahl sich negativ auf die Kamnans und die Dorfvorsteher auswirken könnte. Sie müssten dann mir ihrer Entlassung oder mit einer Versetzung rechnen“, betonte die nicht genannte Quelle weiter.

Ebenso wurden die Provinzgouverneure angewiesen darauf zu achten, dass die Werbe-Kampagnen auch planmäßig durchgeführt werden. Die Polizei wurde ebenfalls angewiesen darauf zu achten, dass keine Aktionen gegen das Referendum stattfinden, sagte die Quelle weiter.

Außerdem, so sagte die Quelle weiter, werden die Lehrer ebenfalls als ein wichtiges Instrument gesehen, die die Wähler beeinflussen können. Viele von ihnen wurden angewiesen während ihrer Ausbildung der Schüler darauf zu achten, dass die Schüler zu Hause auch ihre Eltern von der Notwendigkeit der Wahl überzeugen.

Basierend auf einer internen Bewertung, die nach den zwei Monaten der Werbe-Kampagnen erstellt wurde sind die Behörden zuversichtlich, dass sie ihr Ziel von mindestens 70% Ja-Stimmen erreichen werden.

In einem durchgesickerten Dokument vom 29. Juli hat der Gouverneur von Songkhla, Herr Songpol Sawasdham alle Beamten und Angestellten der staatlichen Behörden in der Provinz aufgefordert, in dem Referendum mit Ja zu stimmen.

Außerdem sollen Agenturen ihre Mitarbeiter melden, die nicht an der Abstimmung teilgenommen haben, berichtet die Quelle weiter. In Thailand herrscht Wahlpflicht.

 

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emi_rambus
Gast
emi_rambus
5. August 2016 1:57 pm

berndgrimm: berndgrimm sagt:
5. August 2016 um 1:41 pm

emi_rambus: ffen sollte, dass meine Kinder in einer Demokratie in die Schulen gehen konnten, werden sie aber sicher in einer Demokratie heiraten.

In welchem Land?Sicher nicht in Thailand!

So isses. Ich habe eigentlich Burma im Auge, aber da will meine Frau nicht hin! Die Kinder habe ich noch gar nicht gefragt.
Wenn sich TH weiter im “Demokratie-Kreisel” dreht, wird es wohl Flores sein. Wein, Milch, Tourismus waeren dann unsere drei Standbeine, auch ohne Studium fuer die Kinder.
Ich hoffe, das werden sie mir irgendwann mal verzeihen! 😥

Aber ich setze immer noch auf die EC!

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berndgrimm
Gast
berndgrimm
5. August 2016 1:41 pm

emi_rambus: ffen sollte, dass meine Kinder in einer Demokratie in die Schulen gehen konnten, werden sie aber sicher in einer Demokratie heiraten.

In welchem Land?Sicher nicht in Thailand!

emi_rambus
Gast
emi_rambus
5. August 2016 3:15 am

In TH bekommen die Frauen kaum noch Kinder, wo kommt denn da der Zuwachs von 2,1 Mio Menschen her (s.Tabelle oben)? Ist das die “Einbuergerung der Moslime” Oder die der Laoten und Khmer?
Bei zB Wikipedia D: 69,522 mio (2010)
Im Wiki TH :65,729 mio (2015) und 65,981 (2010)
Werden die Zahlen “gewuerfelt”?

Außerdem wurden die Menschen darüber informiert, dass sich das Land weiter vorwärts bewegt, wenn die Wahl positiv ausfällt und anschließend eine neue Regierung gebildet werden kann.

“Vorwaerts bewegen” DAS geht jetzt schon >80Jahre “vorwaerts”. 😥
Wenn ich es nicht schaffen sollte, dass meine Kinder in einer Demokratie in die Schulen gehen konnten, werden sie aber sicher in einer Demokratie heiraten. :Bye:

  emi_rambus(Quote)  (Reply)

berndgrimm
Gast
berndgrimm
5. August 2016 2:12 am

Die Regierung in Thailand hat ales mögliche getan, um dafür zu sorgen, dass am Sonntag den 7. August mindestens 70 % der Wähler mit Ja für den Entwurf der Verfassung stimmen. Dazu wurden auch die Provinz Gouverneure, Polizei und Militär angewiesen, für ein Ja bei den Wählern zu werben.

Mit diesem Aufwand an Mensch und Material hätte man auch eine
ordentliche Polizeireform machen können.
Dafür hätte man auch mehr als 70% Zustimmung bekommen.
Und man hätte wirklich etwas für die Zukunft Thailands getan!
So ist es wieder nur ein Kreuzworträtsel ohne Gewinnchance
für die Wähler!