Polizisten prügelten bei Razzia Mann zu Tode

Am Donnerstag stürmten etwa sieben Polizisten der Polizeistation Sutthisan bei einer Razzia vor dem Haus Nr. 181 in der Sutthisarnvinitchai Straße 2 auf eine Gruppe von Thais zu, die vor einem Lebensmittel Geschäft sassen und das illegale Glücksspiel High-Low spielten.

Das Haus vor dem die drei Männer Karten spielten liegt in einer ruhigen schmalen Seitenstrasse, die dicht bewohnt ist. Zahlreiche Nachbarn waren beim Eintreffen der Beamten noch auf der Straße bzw. in dem Lebensmittelgeschäft und wurden Augenzeugen der Razzia. Auf dem Tisch an dem die Männer spielten sollen zu diesem Zeitpunkt zwischen fünf und zehn Baht gelegen haben, berichtet ein Augenzeuge.

Ein weiterer Augenzeuge, der 45 Jahre alte Herr Wichan Khwanmueang erklärte der lokalen Presse, dass er und seine beiden Freunde, darunter befand sich auch das spätere Opfer, der 34 Jahre alte Herr Don Daengchantip, vor dem Haus sassen und High-Low spielten. In diesem Moment stürmten etwa sieben Polizeibeamte der Polizeistation Sutthisan auf die Männer los.

Herr Wichan bekräftigte gegenüber der lokalen Presse dass er sicher war, dass es Polizeibeamte der Station Sutthisan waren, da er einige von ihnen kannte und sie seine Freunde waren.-

Don Daengchantip habe dann versucht beim Eintreffen der Beamten zu fliehen. Die Offiziere bemerkten die Flucht und versuchten den Mann festzuhalten. Dabei kam es zu Handgreiflichkeiten in dessen Verlauf Herr Don wohl einem der Beamten mit der Faust ins Gesicht schlug.

Sofort eilten mehrere Beamte ihrem Kollegen zur Hilfe und prügelten heftig auf Herrn Daengchantip ein. Bei dem aggressiven Angriff der Beamten hatte Don keine Chance und brach bereits kurze Zeit darauf zusammen. Während er auf dem Boden lag sollen die Beamten den Mann so lange weiter Attackiert haben, bis er schließlich bewusstlos wurde.

Nachdem Don wieder halbwegs bei Sinnen war, hatte er offensichtlich Schwierigkeiten mit dem Atmen, bekam einen Schluckauf und begann zu würgen. Die Beamten dachten allerdings, dass er ihnen nur etwas vorspielt und legten ihn sicherheitshalber noch in Handschellen. Dann liessen sie den Mann einfach auf der Straße liegen und kümmerten sich um die andren beiden illegalen Spieler. Kurze Zeit darauf wurde Don erneut bewusstlos.

Die Bewohner erkannten wohl die Gefahr und versuchten dem in Handschellen auf dem Boden liegenden Mann zu helfen. Allerdings konnten sie nicht viel tun und der Don Daengchantip blieb weiter bewusstlos. Schließlich alarmierten die Bewohner die Rettungskräfte.

Die Sanitäter kümmerten sich sofort um den Bewusstlosen Mann und begannen mit den Wiederbelebungsversuchen. Dabei stellten sie fest, dass Herr Don Ausbeulungen, Schwellungen, Wunden und Kratzer auf seinem Gesicht hatte. Außerdem war sein linkes Ohr eingerissen und sein linkes Auge war geschwollen und Blutunterlaufen. Zusätzlich hatte er weitere zahlreiche Wunden und Prellungen am ganzen Körper.

Das medizinische Rettungsteam versuchte rund 30 Minuten lang vergeblich dem bewusstlosen Mann zu helfen und ihn wiederzubeleben. Allerdings kam für Don Daengchantip jede Hilfe zu spät und die freiwilligen Helfer des Unfall Rettungsteam konnten den Mann nur noch für tot erklären.

Der wichtige Augenzeige Herr Wichan Khwanmueang sagte den lokalen Reportern weiter, dass die Beamten, nachdem sie von dem Ableben seines Freundes erfahren hatten, sehr schnell vom Tatort verschwanden.

Wie die lokalen Medien dazu ergänzen, handelt es sich hier um keinen Einzelfall, da jedes Jahr in Thailand Verdächtige Personen Opfer einer außergerichtlichen Tötung durch Misshandlung und Folter durch die Behörden werden.

Dabei ist es keine Seltenheit, dass die beteiligten Offiziere im Nachhinein nicht weiter vom Gesetz verfolgt werden. Die Regierung streitet in den meisten Fällen die Foltervorwürfe ab und kann sich so auch noch eine Entschädigung an die Familien der Opfer sparen

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berndgrimm
Gast
berndgrimm
21. November 2016 2:05 am

berndgrimm: Man sollte dazu wissen dass am Anfang dieser „guten“ Militärdiktatur
im Amtsbezirk Sutthisan die dortige Polizei durch das Militär gezwungen
wurde einen professionellen illegalen Spielsalon (bei dem sie sicherlich
mitkassiert haben) hochzunehmen und zu schliessen.
Damals wurden (wie leider hier üblich) die verantwortlichen Polizeioffiziere
(oder jedenfalls die Bauernopfer) nur von einem inaktiven Posten
auf den nächsten versetzt.
Die Chefs ,welche vermutlich mitkassiert hatten, blieben (wiel leider
auch üblich) unbehelligt.

Und die Saga geht weiter:

The acting chief of Huai Khwang police station and three other senior officers were on Sunday transferred to inactive posts pending investigation after soldiers raided a gambling den and caught 32 gamblers on Saturday night.

The four police officers are Pol Col Nakarin Sukontawit, the acting station chief; Pol Lt Col Prapoj Anusiri, an acting deputy chief for crime suppression; Pol Lt Col Jeerapon Prapanchan, an acting deputy chief for crime investigation; and Pol Lt Gen Surayut Mekmungkorn, a police inspector in charge of crime suppression.

The transfer order was signed by Pol Lt Gen Sanit Mahathavorn, commissioner of the Metropolitan Police Bureau. It transferred the officers to the MPB’s operations centre for 30 days, effective immediately, or until further orders.

Fifteen soldiers from a peace-keeping task force raided an entertainment venue named Carnation on Thiam Ruam Mit road in Bangkok’s Huai Khwang district at 9.30pm on Saturday after they received complaints from residents in the area that the place was being used for playing a high-low dice game.

The team rounded up 32 gamblers and seized 180,063 baht in cash, three sets of gambling equipment, a 9mm handgun, and five communication radio sets.

The first two of the four officers facing transfer were originally attached to the MPB’s Division 1 and Samsen station. But they were moved to Huai Kwang temporarily after the Huai Khwang station chief, a deputy station chief, and two police inspectors were abruptly transferred to inactive posts pending an investigation that followed a raid on Nataree massage parlor on Ratchadaphisek Road in June in which more than 120 sex workers were detained.

The four officers relocated in the Nataree massage parlour scandal have not yet been reinstated.

Weiterhin werden selbst Bauernopfer von dieser Militärdiktatur mit Samthandschuhen anggefasst und die wirklich Schuldigen garnicht
erst behelligt.
Prayuth sollte all die nunmehr offiziellen “Inaktiven” unter Thaksins
braunen Ganoven im Rajamangala Stadion zusammenfassen,
wenn sie da überhaupt noch reinpassen würden!

Die Scheinbestrafung von Bauernopfern und absolute Nichtbestrafung
der wirklich schuldigen Verantwortlichen macht diese “gute” Militärdiktatur
zur Komplizin von Thaksins braunen Ganoven.
In jeder halbwegs seriösen Polizei würden wirklich Köpfe rollen,
nicht so in Thailand, da wird der oberste inaktive Polizeichef
mit einem Posten als Frühstücksdirektor bei der noch nicht ganz
Pleite gegangenen THAI für seine Obstruktion belohnt!
TiT!
Und ich schreib von einer halbwegs seriösen Polizei?
Ich sollte es besser wissen!
Und noch etwas:
Das Nataree war bisher das einzige Etablissement
welches hochgenommen wurde.
Warum wohl?
Was ist mit den anderen an Ratchadaphisek und New Petchburi?
Alles unter Polizeikontrolle!?

  berndgrimm(Quote)  (Reply)

emi_rambus
Gast
emi_rambus
6. November 2016 4:55 am

Gambling suspect’s respiratory failure in ‘police beating’

Please credit and share this article with others using this link:http://www.bangkokpost.com/news/general/1128125/gambling-suspects-respiratory-failure-in-police-beating. View our policies at http://goo.gl/9HgTd and http://goo.gl/ou6Ip. © Post Publishing PCL. All rights reserved.

Immerhin hoert man etwas davon!

berndgrimm
Gast
berndgrimm
4. November 2016 10:23 am

De’ Ününü… sagt:
4. November 2016 um 3:27 am

Casinos für stinkfaule, Bürger-ausbeutende Millionärs-Misthaufen sollen legitimiert werden,…

…aber „normale“ Einheimische, die um 10-20 Baht in kleinen Soi’s spielen,…

…werden von der Polizei totgeschlagen!

Hier ist der Artikel:

Polizei prügelt einen Mann während einer Razzia in der Öffentlichkeit zu Tode

Man sollte dazu wissen dass am Anfang dieser “guten” Militärdiktatur
im Amtsbezirk Sutthisan die dortige Polizei durch das Militär gezwungen
wurde einen professionellen illegalen Spielsalon (bei dem sie sicherlich
mitkassiert haben) hochzunehmen und zu schliessen.
Damals wurden (wie leider hier üblich) die verantwortlichen Polizeioffiziere
(oder jedenfalls die Bauernopfer) nur von einem inaktiven Posten
auf den nächsten versetzt.
Die Chefs ,welche vermutlich mitkassiert hatten, blieben (wiel leider
auch üblich) unbehelligt.
Dies war nun die Retourkutsche dieser “Polizei”.
Ich weiss nicht aus welchem Grund sich Prayuth von Thaksins braunen Ganoven
weiterhin auf der Nase herumtanzen lässt.
Wovor hat er Angst?
Wenn er diese “Polizeiführung” weiter im Amt belässt bleibt Thailand
auch weiterhin der Unrechtsstaat der er zurzeit immer noch ist.