Regierung bricht Suche nach verschwundenen Abt ab

Tausende von Polizeibeamten, Sicherheitskräften und Sonderermittler, sowie rund 4.000 Soldaten mussten die Belagerung des Wat Dhammakaya aufgeben, nachdem die Beamten auch nach 23 Tagen keine Ergebnisse auf der Suche nach dem gesuchten Phra Dhammachayo vorweisen konnten.

Der ehemalige Abt, der bereits 1970 den abtrünnigen buddhistischen Orden gründete und seinen Aufstieg zum Reichtum steuerte, wurde unter anderem wegen Geldwäsche und der Unterschlagung von Geldern einer Genossenschaftsbank in Milliarden Höhe gesucht.

Gegen den ehemaligen Abt liegen zahlreiche Haftbefehle und mehr als 300 weitere Anklagen wegen illegaler Inbesitznahme von öffentlichen Grundstücken und wegen illegaler Baumaßnahmen auf diesen Grundstücken vor.

Der Dhammakaya Tempel hat Millionen von Anhängern, die sich mittlerweile über zahlreiche weitere „Filialen“ auf der ganzen Welt verteilen. Kritiker hatten bereits mehrfach den Dhammakaya Tempel beschuldigt, sich nicht an die Lehren von Buddha zu halten und erklärten, dass es sich dabei eher um eine Sekte handelt.

Die Sekte wird beschuldigt, ihre Anhänger durch eine sogenannte „Zahle für deinen glücklichen Weg ins Nirwana“ Philosophie und durch eine ausgereifte PR-Maschinerie um Millionen von Baht betrogen zu haben. Die Sekte hatte seinen Anhängern immer wieder erklärt, dass sie, je mehr sie an den Tempel spenden, umso glücklicher in ihrem nächsten Leben sein werden.

In den letzten drei Wochen kam es zu zwei Todesfällen während der Belagerung des Tempels. Ein älterer Mann hatte sich vor den Augen der Öffentlichkeit an einem Strommast ausgehangen, um gegen den Artikel 44 zu protestieren. Eine Frau, die wegen eines Asthma Anfalls in ein Krankenhaus eingeliefert wollte, kam zu Tode, noch bevor ein Krankenwagen sie rechtzeitig in ein Krankenhaus einliefern konnte.

Am 16. Februar hatte Premierminister Prayuth Chan-o-cha laut seiner besonderen Befugnisse durch den Artikel 44 den Befehl erteilt, dass mehr als 1.000 Hektar große Gelände des Wat Dhammakaya zu umstellen. Daraufhin wurden Tausende von Polizeibeamten, freiwillige Helfer, Sonderermittler und Soldaten nach Pathum Thani geschickt, um den Tempel zu durchsuchen.

Allerdings wurden die Behörden dabei immer wieder von den Mönchen und den Anhängern an einer kompletten Durchsuchung des Tempels gehindert. Mehrere Versuche, das Gelände und die zahlreichen Gebäude des Wat Dhammakaya zu durchsuchen, musste von den Beamten immer wieder ergebnislos aufgegeben werden.

Dazu kamen immer wieder zahlreiche widersprüchliche Berichte und Informationen über den tatsächlichen Aufenthaltsort des gesuchten Phra Dhammachayo. Mal wurde vermutet, dass er bereits in den ersten Tagen nach Beginn der Belagerung aus dem Tempel geflohen sei, ein anderes Mal wurde vermutet, dass er sich immer noch innerhalb eines neu gebauten Krankenhaus Komplexes auf dem Tempelgelände aufhalten soll.

Seitdem haben Tausende Beamte und rund 4.000 Soldaten den Tempel auf der Suche nach dem 72 Jahre alten Mönch umstellt, durchsucht und belagert.

Die Anhänger des Mönchs behaupten dagegen, dass er unschuldig sei und sie nicht wissen, wo er sich zum jetzigen Zeitpunkt versteckt hält. Stattdessen beschuldigen sie die thailändische Militärjunta, eine Hexenjagd gegen eine populäre und legitime buddhistische Institution zu veranstalten.

Der verschwundene Mönch hat damit in der thailändischen Öffentlichkeit eine Diskussion ausgelöst auf der Frage, inwieweit sich die Politik in die Religion einmischen darf. Die militärischen Herrscher Thailands kämpfen seitdem um ihre Autorität und haben mehr als einmal beteuert, dass sie diesen heiklen Fall ohne jede Art von Gewalt lösen und beenden wollen.

Am Samstag hatte erneut ein Sprecher des DSI erklärt, dass Phra Dhammachayo den Tempel bereits in den ersten Tagen der Belagerung heimlich verlassen haben soll. Der Generaldirektor der Abteilung für Sonderuntersuchungen, Herr Paisit Wongmuang hatte gegenüber Reportern erklärt: „Ich glaube, dass der gesuchte 72-jährige Mönch bereits zwischen dem 16. und dem 18. Februar heimlich entkommen ist“.

„Bei einer unserer Durchsuchungen fanden wir in einem nicht einsehbaren Bereich eine zerstörte Tempelmauer, durch die der ehemalige Abt geflohen sein könnte. Wir vermuten, dass ihm zahlreiche Anhänger dabei geholfen haben, sich durch eine Flucht einer Festnahme durch die Behörden zu entziehen“.

Die Polizei begann bereits am späten Freitagabend damit, ihre Kräfte rund um das Tempelgelände abzuziehen. Das DSI erklärte dazu, dass es sehr unwahrscheinlich sei, dass sich der gesuchte Mönch noch innerhalb des Tempels aufhalten würde. Trotzdem werde man fortfahren und die Situation rund um den Tempel weiter genau zu beobachten, fügte er hinzu.

Die Polizei wird weiter in dem Gebiet präsent sein, dass nach wie vor als spezielles militärisches Sperrgebiet gilt, sagte er weiter.

In der Zwischenzeit wurde auch der Oberste Sangha-Rat von den Behörden aufgefordert, den Abt von seinen Titeln und Ämtern zu entbinden. Allerdings erklärte der Rat dazu, dass dies ein langer Prozess werden könnte und nicht von heute auf morgen entschieden wird.

Der stellvertretende Ministerpräsident Wisanu Kreangarm sagte gegenüber den fragenden Reportern, dass es Jahre dauern könnte den Mönch zu finden und dass der Angeklagte während des Prozesses physisch anwesend sein muss. Er drängte Phra Dhammachayo erneut dazu, sich endlich zu ergeben und damit seinen Millionen von Anhängern weiteren „Ärger“ zu ersparen.

Außerdem gibt es nach wie vor zahlreiche Gerüchte und Behauptungen durch das Militär, dass der Tempel gute Verbindungen zu dem Ex-Premierminister Thaksin Shinawatra unterhalten soll. Thaksin Shinawatra wurde 2006 durch einen Militärputsch verdrängt und hält sich seitdem im Ausland auf.

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berndgrimm
Gast
berndgrimm
11. April 2017 12:28 pm

The military’s ruling National Council for Peace and Order (NCPO) on Tuesday decided to remove Dhammakaya Temple from a special controlled area, Justice Minister Suwaphan Tanyuvardhana said.

In his capacity as head of the NCPO, Prime Minister General Prayut Chan-o-cha in February issued an order to declare Wat Dhammakaya and its vicinity as an area under control of the authorities in order to raid the temple in an attempt to arrest its controversial abbot.

Da der Scheinheilige nach dem angeblich 6 Monate lang gesucht wurde
offensichtlich gen Himmel gefahren ist, wurden alle Aktivitäten abgebrochen.
Was machen jetzt die zehntausende Uniformierte und Beamte
die so unermüdlich nach ihm gesucht haben eigentlich?
Ach ja! Die kontrollieren jetzt genauso erfolgreich den Verkehr!
5555!

Sozial-Jango
Gast
Sozial-Jango
31. März 2017 2:10 am

berndgrimm: Die Betrüger aus dem UFO Wat (und vielen anderen Wats)
können beruhigt weitermachen!
Thailand ist zwar insgesamt ein Unrechtsstaat aber die
Wats sind absolute Schutzräume für Perverse,Kriminelle
und Betrüger.
Hauptsache die Touris ziehen sich die Schuhe aus
damit sie auch dreckig werden!

Mr. Grimm,

genauso ist es!

Die “Bewohner” der Tempel haben eine ähnlich hohe Reputation wie im Mittelalter die katholischen Klosterbrüder,,….

…. und wie die drauf waren, wissen wir wohl alle!

Aber es gibt einen gravierenden Unterschied:

Vor 600-800 Jahren war die ethische Lehre in unserer Welt wirklich derart unterentwickelt und barbarisch, dass die Menschen tatsächlich glaubten, richtig zu handeln!

Selbst schlimmste Verbrechen waren “irgendwie” geduldet und gar furchtbare Bestrafungen mehr oder weniger für ” Nixxx” waren angesehene Akte der Gesellschaft!

So war eben damals die geistig und moralisch beschränkte Welt…..

Aber in unserem heutigen Zeitalter des Internet, im Zeitalter der totalen Aufklärung kann sich keiner mehr herausreden, er habe von nichts gewusst und auch nicht geahnt, dass sich die Welt ethisch und moralisch weiterentwickelt hat!

berndgrimm
Gast
berndgrimm
31. März 2017 1:53 am

The order to make embattled Wat Phra Dhammakaya a controlled area to make way for a manhunt this month is likely to be lifted soon, according to Justice Minister Suwaphan Tanyuvardhana.

The Justice Ministry, Department of Special Investigation (DSI) and Provincial Police Region 1 met on Tuesday to discuss the matter and decided the order, issued under Section 44 of the interim charter, should be cancelled, Mr Suwaphan said yesterday.

The order, which also applies to 10 surrounding communities in Khlong Luang district of Pathum Thani, was put into effect on Feb 16 to enable searches of the temple to locate former abbot Phra Dhammajayo, who is charged with money laundering and other offences.

The DSI called off the search on March 10, saying the 73-year-old monk could not be found there.

Mr Suwaphan said the order will be phased out given the improved security situation but that this would not stop policing of the area. He said he has instructed DSI chief Pol Col Paisit Wongmuang to assess security around the temple as the agency has not yet accomplished its task of capturing the former abbot.

Three weeks ago, the temple faced a fifth arrest warrant for disobeying the regime’s orders.

Phra Dhammajayo was already wanted under four other warrants — one for money-laundering and receiving stolen property in connection with the multi-million-baht Klongchan Credit Union Cooperative, and three others for alleged forest encroachment in Loei, Nakhon Ratchasima and Phangnga provinces.

The Immigration Police Bureau is also monitoring all checkpoints and has launched a screening system to reduce the chances of the monk eluding immigration officials, unless he has already fled the country illegally, sources said. The temple has been cooperating with the authorities lately and none of its disciples have been spreading “distorted information” of sensitive news via social media, Pol Col Paisit Wongmuang said.

Also Friede Freude Eierkuchen bei den Bathisten!
Zehntausende von viel zu hoch bezahlten “Staatsdienern” (5555)
konnten sich monatelang vor jeglicher Arbeit drücken,
unter dem Vorwand man würde im UFO Wat den Scheinheiligen suchen.
Und ein paar tausend werden diese Ausrede auch weiterhin benutzen dürfen
um den Job für den sie viel zu hoch bezahlt werden (wenn man Leistungs-
kriterien anwenden würde) nicht zu tun.
Aber in Thailand haben es nur sehr wenige Leute nötig für ihr Geld
arbeiten zu müssen.
Da man zwischenzeitlich andere Thai Soaps inszeniert hat kann man
diesen sensitiven Fall der das Thai Selbstverständnis zeigt
langsam einschlafen lassen.
Die Betrüger aus dem UFO Wat (und vielen anderen Wats)
können beruhigt weitermachen!
Thailand ist zwar insgesamt ein Unrechtsstaat aber die
Wats sind absolute Schutzräume für Perverse,Kriminelle
und Betrüger.
Hauptsache die Touris ziehen sich die Schuhe aus
damit sie auch dreckig werden!

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berndgrimm
Gast
berndgrimm
21. März 2017 11:27 am

There is a high possibility that Phra Dhammachayo, the fugitive honorary abbot of Dhammakaya Temple in Pathum Thani province, is still in Thailand given there is no record of him being issued a passport, said Justice Minister Suwaphan Tanyuvardhana on Tuesday.

Suwaphan said the passport issuance would have to be approved by the ecclesiastical provincial governor of Pathum Thani.

He said while it was likely the Phra Dhammachayo was no longer at the sprawling temple, security personnel would remain stationed around the temple’s compound because it had been declared a controlled area under the all-powerful Article 44 of the interim charter.

The Department of Special Investigation is still evaluating the situation at the temple, he said, while the National Office of Buddhism remains in charge of Buddhist discipline and governance affairs there.

Man hält die Thai Soap noch auf kleiner Flamme am Köcheln, falls man sie
noch einmal braucht.
Der grösste scheinheilige Betrüger aus dem UFO Wat muss natürlich nicht
ins Ausland , schliesslich hat er hier noch genügend Komplizen
und wird auch nicht ernsthaft gesucht!

berndgrimm
Gast
berndgrimm
15. März 2017 1:36 am

Die dümmliche Thai Soap über die Betrüger im UFO Wat
die natürlich genau wie ihr Anführer ungestraft davonkommen
interessiert nun wirklich garkeinen mehr!

Ausser grossen Spesen und guten Ausreden fürs Nichtstun
brachte es garnichts.

Also ein grosser Erfolg für alle Beteiligten.

Aber um die Scheinheiligkeit und Doppel Moral der Edel Thai
an einem anderen Beispiel aufzuzeigen:

Soeben meldet die BP

Three-wheeler hits crowd, killing one

Wenn man Geld damit machen kann und sie als Touristenattraktion
verticken kann heissen siezärtlich “TukTuk”
Wenn man damit Leute umbringt heissen sie distanziert “Three Wheeler”
Aber weder TukTuks noch Three Wheeler killen Leute.

Sondern ihre THai Fahrer tun es!

Jetzt sucht man wieder verzweifelt nach einem Ausländer der gefahren
sein soll!

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berndgrimm
Gast
berndgrimm
15. März 2017 1:49 am
Reply to  berndgrimm

Was Edelthailändische Scheinheiligkeit und Doppe Moral angeht
setzt auch unser grosser Diktator gleich noch Einen drauf:

Prime Minister Prayut Chan-o-cha has given his assurances the government will not terminate inter-provincial passenger van services.

He said the plan for inter-provincial passenger van operators to replace their vehicles with mini-buses will be voluntary, not compulsory.

5555!
Und was lässt Prayuth fahren wenn nicht nur Mini Vans verunfallen
sondern auch die Wunder Micro Busse?

Deshalb noch mal an unseren “guten” Militärdiktator:

Nicht japanische Minivans sondern Thai Fahrer töten Menschen!
oder in Thai:
มินิแวนไม่ญี่ปุ่น แต่คนขับรถฆ่าคนไทย!

berndgrimm
Gast
berndgrimm
15. März 2017 2:06 am
Reply to  berndgrimm

Also dank Google Translate bekommt man
überhaupt keinen Thai Text mit der richtigen Aussage!
TiT
Vielleicht ist der besser:
มินิบัสญี่ปุ่นไม่ได้ฆ่าคนไรเดอร์ไทยฆ่าคน!