Streit um den Chatuchak Markt

Bangkok Post –          Die Bangkok Metropolitan Administration  ( BMA )  hat einen langjährigen Konflikt mit der State Railway of Thailand. Beide wollen die Kontrolle über den lukrativen JJ Market. Die Stadt unterzeichnete vor 25 Jahren mit der State Railway of Thailand, der das Grundstück gehört, einen Mietvertrag über das 68-Rai große Grundstück, welcher Ende dieses Jahres ausläuft. Verkehrsminister Sukumpol Suwanatat und sein Stellvertreter, Pol. Generalleutnant Chatt Kuldiloke, der die SRT beaufsichtigt, machten ihre Absicht deutlich, dass der Markt ab dem nächsten Monat von der SRT verwaltet wird.
Die SRT realisierte die Vorteile der Verwaltung des Marktes, dessen Barwert auf mindestens 10,5 Milliarden Baht geschätzt wird. Ein Beratungsunternehmen der SRT errechnete, dass die SRT in den nächsten 20 Jahren einen Nettogewinn von 39 Milliarden Baht erwirtschaften könnte. Der Umsatz könnte in den nächsten zwei Jahrzehnten auf 54,5 Milliarden Baht steigen, während die Aufwendungen nur 10,5 Milliarden Baht betragen. Dieses Grundstück hat eine Toplage und ist durch die Anbindung an den Skytrain und an die U-Bahn leicht zu erreichen.

Die SRT unterrichtete die BMA im Jahr 2006, dass der Vertrag mit der Stadt nicht verlängert wird. Dieser Schritt ist in Übereinstimmung mit dem Vertrag, in dem festgelegt wurde, dass die SRT die BMA fünf Jahre im vorraus informieren müsse, sollte der Vertrag nicht verlängert werden. Seitdem haben beide Seiten in mehreren Verhandlungsrunden nach einer Lösung gesucht.

Die SRT fordert für das Grundstück eine Miete in Höhe von 420 Millionen Baht pro Jahr, weit höher als das Angebot der BMA mit 79 Millionen Baht.

Die BMA zahlt der SRT derzeit 288 Millionen Baht pro Jahr, was der vertraglichen Abmachung entspricht welcher eine erhöhung der Miete über die Jahre vorsieht.

Die Gespräche wurden beendet nachdem bis zur gesetzten Frist vom 31. Oktober dieses Jahres keine Einigung gefunden werden konnte.

Der Konflikt zwischen der SRT und der BMA hat sich über Jahre hingezogen. Als Abhisit Vejjajiva noch an der Macht war signalisierte er dem Verkehrsministerium, dass er sich dafür einsetzen würde, dass die BMA weiterhin den Chatuchak Weekend Market verwaltet, in Berufung auf die Erfahrung der Stadt.

Verkehrsminister Sopohn Zarum war angesichts des ungewöhnlich niedrigen Mietzins und der ansehnlichen Gewinne der BMA nicht damit einverstanden.

Daher behauptet die BMA nun, dass es aus dem Jahr 1979 einen Kabinettsbeschluss gibt in dem es heißt, dass die Stadt den Markt zu verwalten hat. Allerdings fehlt in der Argumentation der BMA, dass das Land der SRT gehört und die BMA das Grundstück nur  “gemietet”  hat.

Der Vertrag legt eindeutig fest, dass die Kontrolle an den Eigentümer des Grundstücks zurückfällt sobald der Vertag ausgelaufen ist.

Daher ist es Anzunehmen das die SRT bie anderen Grundstücken, die derzeit günstig vermietet sind, genauso vorgehen wird, um die Gewinne selber einzustreichen.

http://www.bangkokpost.com/opinion/opinion/270656/srt-keen-to-rake-in-chatuchak-billions

Dieser Beitrag wurde unter Allgemeines veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
2 Comments
Inline Feedbacks
View all comments
emi_rambus
Gast
emi_rambus
20. Dezember 2011 8:53 pm

Denke, das ist eines der Hauptuebel (Behoerden haben Nebenverdienste) in TH

berndgrimm
Gast
berndgrimm
15. Dezember 2011 1:34 am

Dabei geht es wieder nur ums Abkassieren.
Von “Management” kann da wohl keine Rede sein.
Meine Familie geht seit Jahren nicht mehr auf diesen Markt.
Obwohl er so nah an der Skytrain Station liegt, ist es
fast unmöglich ihn am WE zu Fuss zu erreichen.
Man wird unterwegs von Taxis,Tuk Tuks und Motorsais
regelrecht umgenietet.
Da ich regelmässig im angrenzenden Rot Fai Park walkte
konnte ich diese typischen Thai Geschäftsschädigungsfestspiele
aus relativ sicherer Entfernung beobachten.
Dabei musste ich immer daran denken was man daraus
machen könnte wenn man diesen Markt wirklich managen würde.
Und zwar nicht nur am WE.
Aber was könnte man aus Thailand machen,
wenn man es richtig managen würde?