Pattaya: Mit Haftbefehl gesuchter Brite in Thailand festgenommen

Ein britischer Betrüger, der in seiner Heimat mit Haftbefehl gesucht wird, wurde zweieinhalb Jahre nach seinem Diebstahl von insgesamt 265.000 £ verhaftet, nachdem er sich auf Facebook ein Konto eingerichtet hatte und dort mit seinen Erlebnissen mit dem von britischen Steuerzahlern gestohlenen Geld prahlte.

Der 32 Jahre alte britische Staatsbürger Herr Adam Lapworth aus Tamworth hatte sich in Birmingham eine gefälschte Firma mit dem Namen ADL Tech UK zugelegt und über das Firmenkonto zahlreiche falsche Mehrwertsteuer Rückgaben Anträge gestellt. Dadurch soll er den britischen Steuerzahlen um rund 265.000 britische Pfund (rund 11,6 Millionen Baht) betrogen haben.

Er reiste mit dem gestohlenen Geld nach Thailand und lebte hier laut den Angaben der Ermittler in Saus und Braus. Dabei richtete sich der 32-jährige auf Facebook ein Tagebuch ein und postete dort Regelmäßig Bilder von sich und nackten Prostituierten. Auf seiner Seite war in vielen Bars und immer in der Begleitung von jungen halbnackten Frauen zu sehen.

Er veröffentlichte dabei auch verschiedene Videos von sich, die ihn beim Baden in verschieden Whirlpools in Nachtclubs zeigt. Auch dabei dürfen natürlich die jungen Frauen nicht fehlen. Anhand seines ständigen Veröffentlichens von seinem Luxusleben dauerte es nicht lange, bis ihm die britischen Fahnder auf die Spur kamen.

Dabei stellten die Ermittler fest, dass er weitere 78.572 £ für Online-Glücksspiele, 18.985 £ für Miete und Geschenke und 895 £ für Online Pornografie und Adressen von Prostituierten ausgegeben hatte.

All diese Angaben auf Facebook wurden ihm zum Verhängnis, nachdem er von der Polizei schließlich aufgrund seiner zahlreichen Prahlereien verhaftet wurde.

Nach seiner Verhaftung erklärte der dreiste Gauner den Beamten, dass er seine Verbrechen nur ausgeübt habe, weil er sehr depressiv sei. Bei den weiteren Ermittlungen entdeckten die Beamten weitere Beweise, dass Lapworth auch rund 100.000 £ für Luxushotels in Thailand gezahlt hatte.

Noch vor seiner Verhaftung am 13. April hatte sich Lapworth schriftlich an die britischen Behörden gewandt und berichtet, dass er nicht verhört werden könne, da er sich bereits seit Monaten im Ausland aufhält.

Bei seiner Anhörung vor einem britischen Gericht plädierte er für schuldig und gab seine Mehrwertsteuer Betrügereien und seinen Steuer-Kredit Betrug vor dem Gericht in Birmingham zu.

Das hielt ihn aber nicht davon ab, noch einen Tag vor dem Antritt seiner Haft auf Facebook einen neuen Kommentar zu posten. „Ich stehe morgen vor einer großen Herausforderung und einer noch nicht absehbaren Zukunft. Ich verspreche, dass ich die richtigen Dinge tun werde um dich in der Zukunft noch einmal wiederzusehen“.

„Deine Liebe und deine Unterstützung für mich wird mir immer in Erinnerung bleiben und ich werde Dich niemals vergessen. Pass auf alles auf und danke dir noch einmal. Ich werde dich bald wiedersehen“.

Zwei Monate vor seiner Verurteilung hatte er ebenfalls zu seinem Geburtstag am 11. Februar geschrieben: „Ich bin der glücklichste Mann auf der Welt. Ich genieße mein „normales“ Leben in diesen Tagen“.

Ob er im Gefängnis sein Facebook Profil weiter führen darf, ist allerdings fraglich und wurde in den Medien nicht erwähnt.

 

 

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berndgrimm
Gast
berndgrimm
27. April 2017 12:42 pm

Offensichtlich war das Geld ausgegangen und er war für seine
Thai Paten nicht mehr lukrativ.