Chiang Mai: Schweizer fährt betrunken in den Tod

Gestern nachts wurden die Polizei und die Rettungskräfte zu einem kleinen Kanal im Dorf Ban Mai in San Kanphaeng gerufen, nachdem die Dorfbewohner gegen Mitternacht ein abgestürztes Motorrad und den leblosen Körper eines Schweizer in dem kleinen Kanal in ihrem Dorf gefunden hatten.

Die Polizei konnte den Körper als den Leichnam des 68 Jahre alten Schweizer Staatsangehörigen Chales Winkler identifizieren. Herr Winkler wohnte bereits seit Jahren im Unterbezirk Ontai.

Laut einigen Zeugen, mit denen er noch in der Nacht gesprochen hatte, wollte Herr Winkler nach Hause fahren, um dort weiter einen selbst gebrannten Schnaps zu trinken. Er soll dabei sehr schnell unterwegs gewesen sein und mehrere Autos überholt haben, bevor er von der Straße abkam und in den Kanal stürzte.

Die Sanitäter stellten noch an der Unfallstelle fest, dass sich Herr Winkler bei dem Sturz in den Kanal mehrere Rippen gebrochen und eine schwere Schädelverletzung zugezogen hat. Er starb später an seinen Verletzungen.

Laut den Aussagen der Behörden war dies bereits der dritte größere Verkehrsunfall, an dem er beteiligt gewesen sein soll. Sin Leichnam wurde für eine Autopsie freigegeben, außerdem wurden seine Familie und die Schweizer Botschaft über seinen Tod informiert.

Ein Freund von Chales, Herr Donal Erdphol, berichtete gegenüber Medien folgendes:

Herr Erdphol behauptet, dass der Bericht der Polizei, dass Chales zu Hause selbstgebrannten Schnaps trinken wollte, falsch interpretiert wurde. Die Beamten wollten wohl nur sagen, dass Herr Chales dumm genug war, in seinem betrunkenen Zustand noch Motorrad zu fahren.

Er sagte weiter, dass er nur wenige hundert Meter von dem Ort, an dem er zuvor getrunken hatte, in den Kanal gestürzt war. Deshalb sei es sehr unwahrscheinlich, dass er auf dieser kurzen Strecke noch mehrere Autos mitten in der Nacht überholt haben soll.

Herr Erdphol fügte weiter hinzu, dass er den Verstorbenen bereits seit mehreren Jahren kannte. Herr Chales soll dagegen bereits in den letzten 30 Jahren in San Kampaeng gelebt haben. Er beherrschte die thailändische Sprache und konnte sich mit den Einheimischen unterhalten. Er war bei den Anwohnern in seiner Wohngegend bekannt und beliebt, sagte Herr Erdphol weiter. Nicht nur er, sondern auch die Einheimischen trauern um den Tod des Schweizers.

 

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