1,1 Millionen-Fund: Arzt erklärte, warum er keinen Finderlohn geben konnte

Am Wochenende hatte eine 50 Jahre alte Busschaffnerin beim Reinigen ihres Busses an der Endhaltestelle eine Tasche mit 1,1 Millionen Baht Bargeld gefunden und erhielt dafür von dem Eigentümer zwei Snacks als Belohnung. Die Geschichte machte in den sozialen Netzwerken die Runde und viele Nutzer waren mit der „mickrigen“ Belohnung für die ehrliche Finderin nicht einverstanden. STIN berichtete hier.

Wie bereits von uns berichtet, hatte ein 33 Jahre alter Gynäkologe, der seinen Namen gegenüber der Presse nicht nennen wollte, am Sonntagnachmittag in dem klimatisierten Bus Nr. 511 seine Tasche mit 1,1 Millionen Baht in bar liegengelassen.

Er machte sich zusammen mit seinem Bankbuch auf den Weg zur nächsten Polizeistation, und erklärte dort den Ermittlern anhand seines Bankbuches, dass er die 1,1 Millionen Baht gerade erst in seiner Bankfiliale in Chonburi abgeholt hatte. Er hatte seinen Arbeitsplatz gewechselt und wollte nun sein Bargeld in eine Filiale in der Nähe seiner neuen Arbeitsstelle einzahlen. Auf der Fahrt dorthin hatte er dann seine Tasche mit dem Bargeld in dem Bus vergessen.

Dank der 50 Jahre alten Busschaffnerin Frau Sumon Matudul konnte er kurze Zeit später seine Tasche mit dem gesamten Bargeld wieder in Empfang nehmen, da sie die Tasche beim Reinigen des Busses an der Endhaltestelle gefunden hatte. Sie meldete ihren Fund der Polizei, die kurz darauf den Besitzer ermitteln konnte. Als Dank für ihre Ehrlichkeit übereichte er der Busschaffnerin zwei Süßigkeiten Snacks und verlies anschließend mit seinem Bargeld wieder die Polizeistation.

Nachdem die Geschichte in den sozialen Netzwerken die Runde machte, und viele die ehrliche Busschaffnerin lobten, waren die Nutzer allerdings über die mickrige Belohnung des Arztes mehr als erstaunt. Normalerweise stehen einem ehrlichen Finder zehn Prozent des gefundenen Wertes als Belohnung zu, argumentierten die meisten Nutzer. Dass der Arzt dann versucht, sich mit zwei Snacks aus der Affäre zu ziehen, hielten die meisten Nutzer für mehr als unverschämt.

Nun hat sich die Busschaffnerin erneut in den sozialen Netzwerken gemeldet und berichtet, dass sich der Arzt telefonisch bei ihr gemeldet und sich für seine „billige“ Belohnung entschuldigt hat. Sie berichtet das der Arzt ihr erzählt habe, dass er mit dem Geld seine Schulden bezahlen wollte und die Summe nicht ausreichen würde, um alle seine Schulden zu tilgen.

„Ich danke dem Mann und habe ihn persönlich nicht nach einer Belohnung gefragt“, schreibt Frau Sumon in ihrem Kommentar. „Ich kann den Mann gut verstehen, da ich ebenfalls Schulden habe und sie gerne abbezahlen würde. Ich meine, versetzen sie sich mal in seine Lage“, fügte sie hinzu.

„Ich würde schon weinen, wenn ich nur 500 Baht verloren hätte“, sagte sie später gegenüber Amarin TV. „Obwohl er ein Arzt ist reicht sein Geld nicht aus um die Schulden seiner Familie zu zahlen. Er sagte mir, dass die 1,1 Millionen Baht nicht genug seien“.

Außerdem, so sagte sie weiter, habe sie die Süßigkeiten ihren Kindern gegeben, die sich sehr darüber gefreut haben.

Trotzdem blieb ihre gute Tat nicht unbemerkt und ihr Arbeitgeber, die Bangkok Mass Transit Authority überreichte ihr ein Zertifikat für ihre ehrliche Aktion.

 

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emi_rambus
Gast
emi_rambus
27. Juli 2017 5:30 am

Sozial-Jango: gg1655: Seinen Namen veröffentlichen mit Bild und Anschrift würde auch reichen. Der Mistbock soll ruhig an den Pranger auf das seine Patientinnen wissen von wem Sie sich untersuchen lassen.

Mr. gg1655,

das wäre die richtige Maßnahme!

Traurigerweise ist der „spendable“ Gynäkologe kein Einzelfall,….die meisten wohlhabenden Menschen – und die Reichen ohnehin(!) – geizen charakterlich in gleicher Form.

Die investieren nur dann ihr Geld, wenn sie zu 99,9% wissen, dass mehr Geld herauskommt, als herein geflossen ist.

Was bei Selbstjustiz rauskommt, sieht man ja inKrabi! Spitze des Eisberges!

emi_rambus
Gast
emi_rambus
27. Juli 2017 5:23 am

<a href="http://www.schoenes-thailand.at">STIN</a>: Deutschland Nord säuft ab – soll ich denen raten, die Khlongs zu benutzen, was meinst du?
Die Deutschen kriegen ihr Hochwasser nicht in den Griff, ich lach mich tot. Ich dachte nur die Thais wären so doof.

Drehst du jetzt durch? In D gibt es keine Khlongs!!!
Gaebe es welche, haette sich der Jahrhundertregen verteilt! 😉

<a href="http://www.schoenes-thailand.at">STIN</a>: Ich dachte nur die Thais wären so doof.

In TH bekommen die NLer das Hochwasser nicht in Griff!

Sozial-Jango
Gast
Sozial-Jango
27. Juli 2017 1:11 am

Da wir die Forensik oftmals zum Thema hatte, möchte ich Ihnen diese arte-Doku empfehlen.

HOCHINTERESSANT!!!

Ein ausgezeichnetes Werk, ganz ohne Effekthascherei, Spekulation und dauernde Wiederholung, wie man es von US-Amerikanischen und nun auch deutschen Dokus kennt. Einfach klasse!

Das Handbuch des Giftmoerders – Oder wie die Gerichtsmedizin entstand (German)
https://www.youtube.com/watch?v=U6gfyS-xUsM

  Sozial-Jango(Zitat)  (Antwort)

Sozial-Jango
Gast
Sozial-Jango
27. Juli 2017 12:53 am

gg1655: Seinen Namen veröffentlichen mit Bild und Anschrift würde auch reichen. Der Mistbock soll ruhig an den Pranger auf das seine Patientinnen wissen von wem Sie sich untersuchen lassen.

Mr. gg1655,

das wäre die richtige Maßnahme!

Traurigerweise ist der “spendable” Gynäkologe kein Einzelfall,….die meisten wohlhabenden Menschen – und die Reichen ohnehin(!) – geizen charakterlich in gleicher Form.

Die investieren nur dann ihr Geld, wenn sie zu 99,9% wissen, dass mehr Geld herauskommt, als herein geflossen ist.

emi_rambus
Gast
emi_rambus
26. Juli 2017 5:35 pm

<a href="http://www.schoenes-thailand.at">STIN</a>: Also Liar
Siehe auch §971+978 BGB

wusste gar nicht, das die in TH das deutsche BGB verwenden. Man lernt nie aus…:-)

Verdreher!

emi_rambus
Gast
emi_rambus
26. Juli 2017 3:07 pm

emi_rambusnders!!ede: STIN: Irgendwann hatte ich das mal von TH gelesen, war wohl sehr aehnlich!?

10% in TH

Niemals!
:LINK: oder Liar

<a href="http://www.schoenes-thailand.at">STIN</a>: 10% sagen alle – also werden es schon 10% sein. Ist eigentlich üblich. Bei grösseren Summen gibt man aber auf jeden Fall noch
5%.

Also :Liar:
Siehe auch §971+978 BGB

gg1655
Gast
gg1655
26. Juli 2017 2:39 pm

<a href="http://www.schoenes-thailand.at">STIN</a>: Jetzt würde ich ihn dann verklagen.

Seinen Namen veröffentlichen mit Bild und Anschrift würde auch reichen. Der Mistbock soll ruhig an den Pranger auf das seine Patientinnen wissen von wem Sie sich untersuchen lassen.

emi_rambusnders!!ede
Gast
26. Juli 2017 1:10 pm

<a href="http://www.schoenes-thailand.at">STIN</a>: Irgendwann hatte ich das mal von TH gelesen, war wohl sehr aehnlich!?

10% in TH

Niemals!
:LINK: oder :Liar:

berndgrimm
Gast
berndgrimm
26. Juli 2017 12:34 pm

Trotzdem blieb ihre gute Tat nicht unbemerkt und ihr Arbeitgeber, die Bangkok Mass Transit Authority überreichte ihr ein Zertifikat für ihre ehrliche Aktion.

Wieviel haben wohl die Leute die dieses “Zertifikat” gemacht haben daran verdient?

Sie berichtet das der Arzt ihr erzählt habe, dass er mit dem Geld seine Schulden bezahlen wollte und die Summe nicht ausreichen würde, um alle seine Schulden zu tilgen.

„Ich danke dem Mann und habe ihn persönlich nicht nach einer Belohnung gefragt“, schreibt Frau Sumon in ihrem Kommentar. „Ich kann den Mann gut verstehen, da ich ebenfalls Schulden habe und sie gerne abbezahlen würde. Ich meine, versetzen sie sich mal in seine Lage“, fügte sie hinzu.

„Ich würde schon weinen, wenn ich nur 500 Baht verloren hätte“, sagte sie später gegenüber Amarin TV. „Obwohl er ein Arzt ist reicht sein Geld nicht aus um die Schulden seiner Familie zu zahlen. Er sagte mir, dass die 1,1 Millionen Baht nicht genug seien“.

Ein Gynäkologe arbeitet ja nicht am Hirn sondern eher am Gegenteil.
Und jeder Thai der nicht soviel Geld hat dass er es beim besten Willen
nicht selber mit vollen Händen herausschmeissen kann, hat Schulden.
Das ist normal.
Es ist auch normal dass ein unterbelichteter Thai meint er könne
solche Lügenmärchen erzählen weil seine Umwelt auch so
unterbelichtet ist wie er.

emi_rambus
Gast
emi_rambus
26. Juli 2017 11:16 am

Dann wird es ja bald wieder eine der beliebten Sammlungen geben!?

Normalerweise stehen einem ehrlichen Finder zehn Prozent des gefundenen Wertes als Belohnung zu, argumentierten die meisten Nutzer.

DAS waere die Regel fuer D!!

bis 500 €: 5 % des Wertes,
über 500 €: 25 € (5 % von 500 €) plus 3 % von dem über 500 € hinausgehenden Wert.
Für Funde in öffentlichen Verkehrsmitteln und Behörden gibt es bis zu einem Wert von 50 € keinen Finderlohn, darüber hinaus nur die Hälfte des normalen Finderlohnes (§ 978 BGB).

Dafuer habe ich keine Zeit das auszurechnen. Sollten ungefaehr>16.000TB sein.
Mal sehen , was die Kruemelsucher rausbekommen!
In CH und A ist es anders und mehr!
DAS sollte allemal drin sein!!!
Irgendwann hatte ich das mal von TH gelesen, war wohl sehr aehnlich!?

Sozial-Jango
Gast
Sozial-Jango
26. Juli 2017 10:14 am

Textauszug:
Nun hat sich die Busschaffnerin erneut in den sozialen Netzwerken gemeldet und berichtet, dass sich der Arzt telefonisch bei ihr gemeldet und sich für seine „billige“ Belohnung entschuldigt hat.

Sie berichtet das der Arzt ihr erzählt habe, dass er mit dem Geld seine Schulden bezahlen wollte und die Summe nicht ausreichen würde, um alle seine Schulden zu tilgen.

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Wer’s glaubt, wird selig….! Hahah hahah hahahah…….