Eine Mutter gibt auf. Gisela Schwartges (72) aus Düsseldorf verlor heute vor drei Jahren ihr einziges Kind durch einen Mord in der Soi Green Mango in Chawengs Vergnügungszentrum. Volker Schwartges (47) wurde von fünf lokalen Jugendlichen zusammengeschlagen und dann mit einem Messer seine Halsschlagader durchtrennt. Bis heute gab es trotz vieler Berichte und Beschwerden keine aktenkundige Verurteilung der damals geständigen Täter. STIN berichtete hier.
Sein Tod hat seit dem 20. August 2014 immer wieder negative Schlagzeilen für Thailand und Koh Samui nach sich gezogen. Insbesondere der Fakt, dass drei ermittelte junge Samuianer (16, 16, 17) trotz erwiesener Tatschuld und im Polizeibericht festgehaltenen Geständnissen niemals eine Gefängniszelle von innen gesehen haben, sorgte für Entsetzen in Deutschland und insbesondere in der Düsseldorfer Heimatstadt des Ermordeten.
Volker Schwartges‘ Mutter Gisela hatte vor einem Jahr ein letztes Mal einen verzweifelten Versuch gestartet, mit offenen Briefen an bundesdeutsche und thailändische Behörden und Politiker eine Neuaufnahme des Mordverfahrens zu erreichen. Ihr Appell sorgte für enormen Wirbel und das Thailändische Tourismusministerium antwortete immerhin und stellte Aktenzeichen von zwei unterschiedlichen Verfahren gegen den Haupttäter Ittison T. (heute 20) sowie zwei Mitbeteiligte (heute 19 Jahre alt) zur Verfügung. Allein: die Aktenzeichen waren beim zuständigen Provinzgericht Koh Samui nicht bekannt und ein angekündigter Mordprozess im November letzten Jahres blieb eine Falschinformation.
Wie alle ihre Bemühungen um Aufklärung versickerte auch die letzte Briefaktion von Gisela Schwartges im thailändischen Treibsand polizeilicher und staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen. Lediglich eine spät nachgereichte lapidare Auskunft, der geständige Mörder Ittison T. sei vor mehr als einem Jahr zu einer Jugendstrafe zwischen sechs und 12 Monaten auf Bewährung verurteilt worden, war im Oktober 2016 aus Koh Samuis Staatsanwaltskreisen durchgesickert – neuerlich mit einem bis dato nicht bekannt gewesenen Aktenzeichen.
Für Gisela Schwartges hat sich der Tod ihres Sohnes am 20. August 2017 erledigt, wie sie desillusioniert einräumt. „Nichts wird ihn mehr lebendig machen, an Gerechtigkeit in Thailand glaube ich schon lange nicht mehr, wenn Opfer hier einen so geringen Stellenwert haben, lässt das Rückschlüsse auf die politische Landeskultur zu…“
Die Rentnerin, die heute einen traurigen und schweren Tag erleben muss, dankte der Redaktion des FARANG für den jahrelangen Kampf und die Unterstützung. „Jetzt ist es aber an der Zeit, die Toten ruhen zu lassen“, sagte sie heute gegenüber unserer Zeitung. „Ich will auch nicht, dass Journalisten wegen eines Mordes Schwierigkeiten bekommen, an dem Thailands Justiz so wenig Interesse zeigte wie ein Elefant an einer Maus.“
Von einem angeblichen Berufungsverfahren, angeblich im August 2016 eingereicht von der Staatsanwaltschaft auf Koh Samui gegen das angebliche Urteil für Ittison T. – angeblich anhängig bei der Staatsanwaltschaft der Provinz Krabi und dann angeblich bei der Staatsanwaltschaft Phuket behandelt – wurde nie etwas öffentlich bekannt. Die Einschläferung des Mordverfahrens im Fall Volker Schwartges scheint trotz der heftigen Gegenwehr der Mutter und internationaler Medien erfolgreich gewesen zu sein.
Der Skandal betrifft aber nicht nur thailändische Behörden von denen man
nichts anderes erwarten kann als Untätigkeit und Lügen.
Der Skandal betrifft besonders diese untätige Deutsche Botschaft!
Die Chinesen hätten soetwas nicht mit sich machen lassen
und bei den Japanern hätte man es erst garnicht versucht!
Wer vertritt hier eigentlich noch unsere Interessen?
Ein dummes,faules,arrogantes Pack welches unkontrolliert
und ungewählt sich gegenseitig die überbezahlten inaktiven Posten zuspielt!
Und dann gibt es natürlich noch die Koh Tao Morde
für die man ja glücklicherweise 2 Burmesen gefunden hat
die man als Bauernopfer benutzt damit der mutmassliche Edelthai Täter
unbehelligt bleibt:
Natürlich werden die Burmesen verurteilt!
Etwas Anderes ist aus Gründen der Thailness garnicht möglich!
Wenn Alles durch ist wird man die beiden Burmesen
noch ein paar Jahre hier sitzen lassen bis genug Grass über den
Fall gewachsen ist und dann sich selbst lobhudeln für seine “ Menschlichkeit“
und sie nach Burma abschieben.
Sollte dies zu gefährlich sein weil die Beiden etwas wissen,
werden sie suizidiert!
Volker Schwartges ging nicht fast nackt an einsamen Strandabschnitten spazieren. Er wollte nur mit seinem abgestellten Moped zurueckfahren.
Von wegen 6 Monate Haft! 👿
Es gibt Idioten die sagen, wenn der Farang nicht in die Ecken in TH geht, wo er nicht in DACH geht, passiert ihm so sowas nicht. Nun in der Heimat, kennen wir die Ecken und in TH sind das keine „Ecken“ mehr, weil es keine klare „Trennung“ mehr gibt!
du bezeichnest also die Botschaftsgangehörigen für Idioten – weil die meinen das auch. Es heisst zwar auf der AA-Seite nur, das man in den
Süden in 3 Changwats nicht reisen soll (Pattani….) und bei den anderen 3 Touristen-Ghettos sollte man vorsichtig sein, die Kriminalitätsrate wäre
dort hoch oder so.
Also schliesst das auch mit ein, das man nicht unbedingt frühmorgens fast nackt auf einsamen Strandabschnitten spzieren geht, das man nicht in
dunkle Seitengassen geht usw.
natürlich kann überall was passieren – aber ich vermied in Phuket Patong Beach auch – spät Nachts eine Abkürzung durch die dunklen Sois zu machen.
Abends ging ich immer durch, keine Probleme – aber nicht frühmorgens bzw. nach Mitternacht.
Wenn man diese Ratschläge befolgt, ist zumindest die Gefahr, das was passiert wesentlich geringer.