Yingluck ist weg – und was nun?

Kambodscha, Singapur, Dubai und nun London: der heimliche Abgang von Thailands Ex-Ministerpräsidentin und Ikone Yingluck Shinawatra war nicht nur eine der spektakulärsten Fahnenfluchten in Thailands jüngerer Geschichte – er wirft ein Licht auf die Landessitten und damit einhergehende Probleme.

Zumindest was die Rolle der Armee-Regierung und der ihr nahestehenden konservativen Demokraten anbelangt, kann heute eines festgehalten werden: Yinglucks klammheimliches Davonstehlen im Vorfeld der Supreme Court Verhandlung am 25. August war nicht mit den Machthabern des Landes abgesprochen. Und keinesfalls war dieses Abtauchen gewollt.

Der Hass wuchert wie ein Krebsgeschwür

Thailands Innenleben war schon seit der Flucht des großen Bruders Thaksin Shinawatra im September 2006 kompliziert genug gewesen. Die Stimmung vergiftet, und auch kühnste Optimisten glauben nicht daran, dass sich die verfeindeten Rothemden der Pheu Thai Partei und die Gelbhemden des bürgerlichen Lagers in absehbarer Zeit aussöhnen wollen. Yinglucks Verschwinden mag für manche eine Erleichterung gewesen sein. Sie hat aber erneut nur ein innerthailändisches Problem verlagert, das wuchert wie ein Krebsgeschwür der Gesellschaft.

Dass die charismatische Ex-Premierministerin jetzt politisches Asyl in Großbritannien beantragt haben soll, wie ihre in Thailand verbliebenen Gesinnungsgenossen der Pheu Thai Partei durchsickern ließen, ist eine Groteske zeitgenössischer Weltpolitik und keine Werbung für Thailand. Obwohl der stellvertretende Ministerpräsident Prawit Wongsuwon per Interpol nach der geflüchteten Yingluck suchen lässt und als Endziel ihre Auslieferung benennt, glaubt nicht wirklich jemand ernsthaft, dass ein Mitglied der Milliardärsfamilie aus der Provinz Chiang Mai auch nur eine Minute hinter Gittern verbringen wird.

Der Strippenzieher und Staatsfeind Nummer 1, Thaksin Shinawatra, residiert seit seiner Flucht vor 11 Jahren abwechselnd in Dubai, Montenegro und in London, er besitzt diverse Diplomatenpässe und ärgert sein einstiges Vaterland mit engen Kontakten zum ehemaligen Erzfeind Kambodscha. Man kennt seinen Wohnsitz und man weiß, wo er sich aufhält. Ausgeliefert worden ist Khun Thaksin bis heute nicht.

Thaksin diktierte zweimal Thailands Landeswahlen

Der eifrig twitternde Volksheld der Bauern und Tagelöhner im Norden des Landes hat nie seinen Einfluss ins Land hinein verloren, auch wenn er vom gefeierten und verehrten Staatenlenker zum Gejagten geworden ist. Zweimal diktierte er aus dem Exil demokratische Wahlen in Thailand. Zweimal wurden die von ihm aus dem Hut gezauberten Kandidaten, Mitglieder der großen Shinawatra-Familie, erdrutschartig als Premierminister gewählt. Zuletzt 2011 die bis dahin unbekannte kleine Schwester Yingluck.

Die Spaltung des Landes hat sich vertieft seither und der Ausdruck eines politischen Schlamassels wäre für Thailand noch untertrieben. Auch die täglich publizierten Ermittlungserfolge im Phantomfall Yingluck mit der minutiösen Aufarbeitung der Flucht des Jahrzehnts tragen keineswegs zur Lösung einer verfahrenen Situation bei. Das gegenseitige Misstrauen nährte die wildesten Spekulationen und ganz Thailand spielte virtuell Sherlock Holmes.

Sachstand heute ist, dass Yingluck Shinawatra Helfer aus hohen Polizeikreisen hatte, dass diese namentlich bekannt geworden sind und ihnen eine harsche strafrechtliche Verfolgung gewiss ist. Wenn sie wollen und müssen, können Thailands Polizeispezialkräfte glänzen. Ein eifriges Team hat sogar herausgefunden, dass das Fluchtauto, ein weißer Toyota Camry, einen nicht zugelassenen und illegal aus Japan eingeschmuggelten Zweitmotor besaß. Die Anklageschrift gegen die Helfer und Helfershelfer in Uniform wird um einen Straftatbestand erweitert.

Wenig Glaube an das eigene Rechtssystem

Das eigentliche Dilemma bleibt trotz aller Ermittlungseifrigkeit. Yingluck wird die am 27. September 2017 gegen sie verhängte 5-Jahres-Haftstrafe nicht antreten, weil sie das nie wirklich in Betracht gezogen hatte. Auch wenn der Urteilsspruch des Obersten Thailändischen Gerichts ihre Nachlässigkeit und ihr Versagen im Milliarden-Reissubventionsskandal begründete, behalten viele Thais eine eigene, differenzierte Meinung. Der Glaube ans eigene Rechtssystem ist – vorsichtig formuliert – reparaturbedürftig.

Die Stimmung des Volkes ist nicht umgeschlagen, nicht nach der Flucht und nicht nach der Verurteilung. Eine Wertschätzung des Begriffs ‚Unrechtsbewusstsein‘ gibt es im Lande des Weglächelns eher nicht – schon gar nicht bei hohen Mandatsträgern und Funktionären. Immerhin half auch den Shinawatras ihre ungebrochene Popularität am Ende nichts.  Yingluck, Thaksin und der ganze Clan haben durch den Militärputsch im Mai 2014 ihre mittelbare Macht eingebüsst. Sie blieben selbst in ihrer Hochburg im Norden Thailands nicht unantastbar.

Obwohl seit langem eine trügerische Ruhe im Land herrscht, sind die alten Gräben wieder aufgerissen und tiefer geworden. Der Dialog zwischen den verfeindeten Lagern im Norden und Süden des Landes, zwischen roten Arbeiterklassen und gelben Bürgerlichen, den erzkonservativen Bewahrern eines traditionellen Thailand und einer ausrufenden jungen Generation, der hat nie stattgefunden. Beide Lager verfolgen mit Argwohn und einer explosiven Art von Antipathie die Entwicklung der Nachputsch-Jahre.

Der brachial verordnete Burgfriede überdeckt alles. Es ist ruhiger geworden, in Thailand. Es fliegen keine Bomben mehr, und gewalttätige Aufmärsche der wütenden Streithähne wurden strikt unterbunden. Es herrscht ein Friede, der sich nicht wie Frieden anfühlt.

Wie stabil ist dieser seit dreieinhalb Jahren anhaltende Status Quo? Wird die amtierende Armeeregierung tatsaechlich 2018, 2019 oder 2020 demokratischen Wahlen zustimmen? Wie werden sich die zerstrittenen Parteien aufstellen? Hier der aus Surat Thani stichelnde und zündelnde ehemalige Gelbhemdenführer Suthep Thaugsuban – nach einer kurzzeitig verordneten Mönchs-Periode wieder ein scharfer Politikaktivist. Dort die gedemütigten Rothemden-Agitatoren, die seit dem Militärputsch in die politische Bedeutungslosigkeit geschickt wurden. Wie könnten diese Parteien jemals auf Augenhöhe verhandeln und Werte wie Toleranz und Verständnis zulassen?

Eine echte Versöhnung der Thais ist nicht in Sicht

Der Versöhnungsprozess in Thailand scheint nicht mehr als eine Floskel zu sein – er hat keinen der Anführer erreicht, in deren Hand ein unblutiger Neuanfang läge. Thailand bleibt aufgeteilt in arm und reich, in superreich und super-einflussreich, in Nord und Süd und gefangen in einer lähmenden Lethargie einer zumeist still ergebenen Bevölkerung.

Die Grundhaltung der Armeeführung wird so selbst für Kritiker nachvollziehbar: Wahlen ein ums andere Mal nach hinten zu verschieben und darauf hinzuweisen, man könne unter solchen Voraussetzungen den sogenannten demokratischen Kräften das freie Land Thailand nicht risikolos übergeben.

Mit diesen Befürchtungen haben Premier Prayuth Chan-o-cha und seine Mitstreiter vom Nationalen Rat für Frieden und Ordnung (NCPO) nicht einmal unrecht. Keine der demokratischen Parteien ist in der Lage, auch nur einen Millimeter Vorurteil abzubauen. Protest, Straßenkrawalle und blutige Kämpfe wären die Folge, wenn die Armee die Macht zurück ans Volk gäbe. Wie soll die Welt draußen diese thailändische Besonderheit verstehen, wenn es nicht einmal die Thais selbst können?

Yingluck Shinawatra hat es ihrem Bruder und Mentor gleich getan. Ihre Flucht und die Reaktionen darauf sind ein Spiegel Thailands. Weglaufen ist eine Schande, aber oft sehr nützlich, besagt ein altes Sprichwort aus Ungarn. Der strenge Nationalstolz der Thailänder hat seine Grenzen, wenn man sich das Überschreiten leisten kann.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemeines veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
15 Comments
Inline Feedbacks
View all comments
Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
2. Oktober 2017 11:25 am

berndgrimm: … dieses Anpissers …

Darf ich Sie fragen, warum Sie in dieser Gossensprache verharren?

Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
2. Oktober 2017 11:16 am

berndgrimm: … schliesslich bin ich fast einen Monat lang mit Sutheps Volksmarschierern mitgelatscht!

Und wegen eines Monats (okay: nur “fast”) fühlen Sie sich auch Jahre nach der “Mitlatscherei” noch als “Held”? Das waren Sie doch schon damals nicht.

P R U S T

berndgrimm
Gast
berndgrimm
2. Oktober 2017 10:13 am

Raoul Duarte: Das, was Sie hier zeigen, ist kein “Dummes Zeug im Quadrat” (wie Sie sich ausdrückten), sondern das, was man in meinen Kreisen mitleidig lächelnd (über unwissende Leute wie Sie, die selbst, wenn sie auf ihren Unsinn aufmerksam gemacht werden, starrsinnig daran festhalten) weitaus treffender als “galoppierenden Schwachsinn” bezeichnet.

Die Kreise dieses Anpissers im Quadrat sind sehr eng gezogen.
Nämlich um ihn und seinen Spiegel.
In Thailand leben zwar viele Farang die mit der Realität im Lande
nix zu zu tun haben wollen, aber er ist der Grösste.

Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
2. Oktober 2017 11:09 am
Reply to  berndgrimm

berndgrimm: In Thailand leben zwar viele Farang die mit der Realität im Lande nix zu zu tun haben wollen …

Aber der “größte” Verweigerer und Verschwörungs-Theoretiker ist ja bald weg. “Gott sei’s getrommelt und gepfiffen” (um’s mal in Ihrer antiquierten und oft leicht militärisch angehauchten Sprache auszudrücken).

berndgrimm
Gast
berndgrimm
2. Oktober 2017 4:39 am

Seelenverwandte volksnahe Wohltäter!

berndgrimm
Gast
berndgrimm
2. Oktober 2017 4:36 am

Raoul Duarte: berndgrimm: Es gab vor dieser Militärdiktatur keine gewalttätigen Aufmärsche!

Da outet sich nun aber einer als echter und wahrhaftiger “Experte”.

Ist ja sehr schön dass STINs Geisterwriter dies endlich einsieht!

Dieses Lob zieh ich mir auch voll an schliesslich bin ich fast einen Monat lang
mit Sutheps Volksmarschierern mitgelatscht!
Diese Demos waren die friedlichsten die es in Thailand jemals gegeben hat,
es gab auch keine gewalttätige Gegendemonstration sondern 30 heimtückische
Morde aus dem Hinterhalt durch Rote Terroristen die von der Polizei
gedeckt wurden!
Übrigens die gleiche Polizei die so erfolgreich Yingluck bewacht hat
und die heute das vollste Vertrauen der angeblich Thaksinfeindlichen
Militärdiktatur geniesst!

  berndgrimm(Zitat)  (Antwort)

berndgrimm
Gast
berndgrimm
2. Oktober 2017 4:54 am
Reply to  berndgrimm

Und damit er nicht immer durch Anpisserei und Verleumdung
von den Sachaussagen ablenken kann, hier der Rest meines Textes

berndgrimm: Auf der angeordneten Gegendemonstration zu Sutheps Märschen
im Rajamangala Stadion wurden von der Roten Security noch
einige Stundenten ermordet bzw verletzt.
Die Polizei hat bei keinen dieser Gewalttaten eingegriffen
geschweige denn ordentlich ermittelt weil sie parteiisch war.
Die gleiche Polizei haben wir heute noch!
Das Argument der Sicherheit ist absolut und gewollt irreführend!
Demostrationen werden deshalb nicht zugelassen weil man immer
noch nicht gewillt und ín der Lage ist solche zu kontrollieren!
Das Argument mit den “vielen Demototen” ist fadenscheinig!
Ich habe schonmal geschrieben dass seit 1932 in Thailand
bei politischen Demonstrationen weniger Leute umgekommen sind
als Heute in wenigen Tagen auf den Strassen!
Und da kümmert sich kein Schwein drum!
Denn die sterben ja auch für einen guten Zweck:
Das Wohlergehen der Automobilindustrie und ihrer Mitkassierer
in Thailand!

Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
2. Oktober 2017 5:23 am
Reply to  berndgrimm

Zustimmung zum Dritten:

Wir sind nun also beide der begründeten Ansicht, daß Sie sich mit Ihrer kruden Aussage, es habe vor der Übernahme der Regierungsgeschäfte durch Prayuth “keine gewalttätigen Aufmärsche” in Thailand gegeben, als echter und wahrhaftiger “Experte” geoutet haben.

Ein “Experte” (Sie haben die Anführungsstriche bemerkt?) ist das genaue Gegenteil eines Experten. Sie verstehen, Sie “Experte”?

Das, was Sie hier zeigen, ist kein “Dummes Zeug im Quadrat” (wie Sie sich ausdrückten), sondern das, was man in meinen Kreisen mitleidig lächelnd (über unwissende Leute wie Sie, die selbst, wenn sie auf ihren Unsinn aufmerksam gemacht werden, starrsinnig daran festhalten) weitaus treffender als “galoppierenden Schwachsinn” bezeichnet.

Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
1. Oktober 2017 8:02 am

berndgrimm: Es gab vor dieser Militärdiktatur keine gewalttätigen Aufmärsche!

Da outet sich nun aber einer als echter und wahrhaftiger “Experte”.
“… keine gewalttätigen Aufmärsche …”. Sie überblicken die Vorgänge?

Das tun Sie ganz offensichtlich nicht, Sie “Experte”. Ich darf zitieren:

berndgrimm:
Dummes Zeug im Quadrat …

… auch wenn ich den berühmten “galoppierenden Schwachsinn” in Ihrem Fall als weitaus treffender empfinde. Nun aber nur nicht in Tränen ausbrechen – die Wahrheit ist hart, aber unumstößlich.

  Raoul Duarte(Zitat)  (Antwort)

Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
1. Oktober 2017 7:53 am

berndgrimm: Hier ist nach dreieinhalb Jahren nur noch lautes Pfeiffen im Busch zu hören.

Mal daran gedacht, aus dem selbstgewählten Busch herauszukommen und – falls das “Pfeiffen” (mit 3 f – LOL) weiterhin anhält – einen auf altersbedingte Ohrenleiden spezialisierten Facharzt aufzusuchen?

Entschuldigung, ich vergaß:
Dafür reichen Ihre finanziellen Mittel nicht aus – und die billige Krankenversicherung trägt die Kosten auch nicht. Na, dann …

berndgrimm:
Thai Soap um die angebliche Yingluck Flucht …

Ja, wir haben’s verstanden – sie können und wollen von Ihrer Verschwörungs-Theorie nicht abweichen. Ist zwar etwas zum eher mitleidigen Schmunzeln – aber wenn’s Ihnen hilft …

berndgrimm
Gast
berndgrimm
1. Oktober 2017 4:59 am

Selbst in der Gelben Nation ist man langsam beunruhigt über den Erfolg
dieser “guten” Militärdiktatur:

SIBLINGS Thaksin and Yingluck, fugitives from justice, will reunite somewhere abroad. But will they join hands to turn the world against Thailand, or emerge as a threat to the junta? Jintana Panyaarvudh and Kasamakorn Chanwanpen analyse the possibilities.

THE DUST has yet to settle on the dramatic escape of former prime minister Yingluck Shinawatra late last month and the whole speculation about her whereabouts. All leads point to the former PM joining her brother in exile in either Dubai or London.

Prime Minister General Prayut Chan-o-cha revealed on Thursday that according to information he had received Yingluck was in Dubai.

Dubbed “The City of Superlatives”, Dubai was not a surprise choice for Yingluck to escape the Thai justice system. Her brother, former PM Thaksin, has a villa in the Gulf city whose stunning growth from a sleepy port to a world-famous business crossroads within a single generation has been a spectacular success story.

Thaksin chose Dubai as his home base in 2008 because of its convenience, Isra News Agency quoted from “Conversations with Thaksin”, a book written by American Tom Plate, who interviewed him in 2010.

Thaksin was sentenced in absentia to two years in jail in 2008 for conflict of interest during his five years in office.

The residence is located in the exclusive Emirates Hills, a gated community in Dubai named after Beverly Hills. Emirates Hills is largely home to the expatriate community of Dubai, as it consists of the first freehold properties that were sold in the city.

The 68-year-old former PM told the author he likes Dubai as he feel like he is at the centre of the world. From there, he can travel around the world and as it is not too far from Thailand, his families and friends can also visit him.

The book described his house as a seven-bedroom, two-storey-plus-basement villa with adequate room to accommodate the occasional visiting relative.

During the past decade, Thaksin has always welcomed visits from his family, many of his former MPs and supporters at his villa.

If government information is to be believed, this is the second time the Shinawatra siblings had reunited after his sister was toppled by the coup in May 2014.

The elder brother and sister reunited in July 2014 for the first time in Paris for Thaksin’s 65th birthday celebrations. Yingluck was permitted by the junta to go on a 20-day trip to Europe.

But it is believed Thailand’s first female prime minister may not be too comfortable in the heat of the Gulf country where temperatures fluctuate between 10 degrees Celsius in winter to 48 degrees in the scorching summer. Yingluck may prefer to spend her time in London, which has a climate very different from Dubai.

CNN and Reuters reported that Yingluck is now in London and seeking asylum there, although the government contradicted that report. Speculation that Yingluck may choose the UK for life in exile makes sense, as Thaksin owns a manor in Surrey, near London, worth more than Bt260 million.

Recently, Thaksin’s daughters Pintongta and Paetongtarn posted their photos with their father in London since September 15 on social media. However, there is still no sign of Yingluck.

Irrespective of which city the two siblings set up their base in, their political future appears dim.

The door for a political comeback seems to have been almost shut on the two siblings after a new organic law on the criminal procedures for political office holders came into effect last Friday.

If the 50-year-old Yingluck wants to appeal against her five-year imprisonment sentence for negligence in preventing corruption and irregularities in her government rice-pledging scheme, she will be required to appear in court in person. An arrest warrant has been issued for her after her conviction.

The law also affects Thaksin as it allows the prosecution to ask the court to bring four cases related to him for trial in the court in absentia and there would also be no statute of limitations for the cases.

Irrespective of whether they choose Dubai or London, the real question is whether the Shinawatra siblings, who lie at the centre of Thailand’s political conflict, would together make active political moves from abroad. Thaksin used the strategy of “turning the world against Thailand” in his initial years in self-exile.

Critics believe the two siblings have limitations in making moves to attack the junta.

Titipol Phakdeewanich, dean of the Faculty of Political Science at Ubon Ratchathani University, said that the recent remarks of Deputy Prime Minister Prawit Wongsuwan seemed to suggest there was a deal between the Shinawatras and the military under which Yingluck would not to make any political moves.

“In the current political circumstances, the power and influence of the Shinawatras are limited by the military and the ongoing anti-Shinawatra sentiment, especially among the Thai middle class,” Titipol said.

Chamnan Chanruang, a Chiang-Mai-based political scientist, said Yingluck may avoid being as direct and hard as her brother, as she might be seeking asylum.

Usually, the country providing political asylum would bar involvement in political activity during stay in that country.

“Yingluck has been very much loved thanks to her sweetness and humility,” he said.

Only a slight move on the social network could draw a lot of sympathy for her, which would be uncomfortable for the coup-installed regime, Chamnan added.

Thaksin had once confirmed that he had applied for asylum in Britain, but dropped the plan as it would have restricted his freedom to speak out. Aside from that, Chamnan also pointed to the Krung Thai Bank money laundering case involving Thaksin’s son Panthongtae. The fact that Thaksin’s son was currently being probed could deter the siblings from attacking the junta, he said.

However, Titipol said the Shinawatras would continue to maintain their relations with their international allies in order to pressure Thailand to return to democracy, despite the alteration of US foreign policy stance under the Trump administration.

“I don’t think the Shinawatras will fade away from Thai politics in the long term. Once democracy is resumed, there will be room for the Shinawatras to make their political moves,” Titipol said.

A top Pheu Thai Party figure, who is a close aide of Yingluck, told The Nation that Yingluck could end up anywhere. “International leaders love her. Her image [when she travelled abroad for international meeting] in their eyes is a strong person,” he said.

“There are more people who love PM Yingluck than those who hate her. She does not have to go along with Khun Thaksin. Both can travel separately,” the source said.

Her supporters are waiting for her first remarks. “I think once she settles down, she would explain her decision. She is a former prime minister, so she cannot disappear forever,” the Pheu Thai figure said.

Hier ist nach dreieinhalb Jahren nur noch lautes Pfeiffen im Busch zu hören.
Da man garnichts erreicht hat auf einem möglichen Weg zur Demokratie
will man die Militärdiktatur solange wie möglich fortführen.
Und auch die Thai Soap um die angebliche Yingluck Flucht
ist nur Mittel zum Zweck!

berndgrimm
Gast
berndgrimm
1. Oktober 2017 4:52 am

Der brachial verordnete Burgfriede überdeckt alles. Es ist ruhiger geworden, in Thailand. Es fliegen keine Bomben mehr, und gewalttätige Aufmärsche der wütenden Streithähne wurden strikt unterbunden. Es herrscht ein Friede, der sich nicht wie Frieden anfühlt.

Dummes Zeug im Quadrat um abzulenken.
Es gab vor dieser Militärdiktatur keine gewalttätigen Aufmärsche!
Es gab sehr lange absolut friedliche Demonstrationen von Sutheps
Volksmarschierern die von einigen Roten Terroristen zu 30 Morden
benutzt wurden.
Auf der angeordneten Gegendemonstration zu Sutheps Märschen
im Rajamangala Stadion wurden von der Roten Security noch
einige Stundenten ermordet bzw verletzt.
Die Polizei hat bei keinen dieser Gewalttaten eingegriffen
geschweige denn ordentlich ermittelt weil sie parteiisch war.
Die gleiche Polizei haben wir heute noch!
Das Argument der Sicherheit ist absolut und gewollt irreführend!
Demostrationen werden deshalb nicht zugelassen weil man immer
noch nicht gewillt und ín der Lage ist solche zu kontrollieren!
Das Argument mit den “vielen Demototen” ist fadenscheinig!
Ich habe schonmal geschrieben dass seit 1932 in Thailand
bei politischen Demonstrationen weniger Leute umgekommen sind
als Heute in wenigen Tagen auf den Strassen!
Und da kümmert sich kein Schwein drum!
Denn die sterben ja auch für einen guten Zweck:
Das Wohlergehen der Automobilindustrie und ihrer Mitkassierer
in Thailand!

Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
30. September 2017 6:03 pm

Zitat aus dem “farang”-Artikel von Sam Gruber: “Straßenkrawalle und blutige Kämpfe wären die Folge, wenn die Armee die Macht zurück ans Volk gäbe

Da stimme ich mit dem Autoren(-Team?) und wohl auch mit der Mehrheit der Menschen hier in Thailand überein: Man sollte froh sein, daß Prayuth damals die Regierungsgewalt unblutig und weitestgehend gewaltlos übernommen hat, um weitere terroristische Mordanschläge zu verhindern.

Es war wirklich in allerletzter Minute; hätte das Militär nicht eingegriffen, läge Thailand nun in Schutt und Asche und viele unschuldige Menschen hätten ebenfalls ihr Leben lassen müssen – so wie sich die Hetzer der sog. “Roten” (die tatsächlich Braune sind) samt ihrem ins selbstgewählte Exil geflüchteter Auftraggeber und Financier Thaksin das gewünscht haben.

Wer sich die derzeitige Regierung als “zu bekämpfenden Feind” auserkoren hat, spielt der kriminellen Shinawatra-Clique und den längst in die Bedeutungslosigkeit zurückgedrängten “Roten” in die Hände; nicht etwa (wie manche Verschwörungs-Theoretiker aus unerfindlichen Gründen nicht müde werden, zu behaupten) die Regierung mit Prayuth an der Spitze.

Die einzige Möglichkeit, zu demokratischen Zuständen zu kommen, ist derzeit die Unterstützung dieser Regierung. Selbstverstämdlich sehen auch wir viele Kritikpunkte an den (wenigen bisher erst) auf den Weg gebrachten Reformbemühungen – die könnten durchaus größer sein und sollten schneller vonstatten gehen.

Aber vom Grundsatz her führt kein Weg an der Armee vorbei, will man tatsächlich zu demokratischen Zuständen kommen. Wer sich als “Aktivist gegen Prayuth” aufspielt, hat nichts verstanden. Dadurch wird allenfalls eine Verlängerung des Ist-Zustands bewirkt. Möglicherweise wollen das die lautesten Schreihälse ja gerade bewirken?

  Raoul Duarte(Zitat)  (Antwort)

ben
Gast
ben
30. September 2017 4:29 pm

sehe ich genau so.. Als erstes sollten sich die Roten mal von Thaksin los sagen und bereit sein mit Gelb und Militär vereint für Thailand zu arbeiten, statt nur Sprüche zu klopfen und alles zu blocken..