Verunglückter Student Elias Hashimi wurde nun nach Frankfurt geflogen

Der in Thailand verunglückte Student ist wieder zurück in Frankfurt. Für seine Rettung waren mehr als 150.000 Euro gespendet worden.

Der Frankfurter Student Elias Hashimi, der während eines Thailand-Urlaubs schwer verletzt wurde und für dessen sichere Heimreise Tausende Menschen mehr als 150 000 Euro gespendete haben, ist nach Angaben seiner Familie wieder in Frankfurt.
STIN berichtete hier.

Der 28-Jährige sei am Dienstag mit dem Flugzeug gelandet und sofort in die Intensivstation einer Frankfurter Klinik gebracht worden, sagte Amina Hashimi, die große Schwester des Verunglückten, der Frankfurter Rundschau. Elias’ Zustand sei nicht akut besorgniserregend, er habe aber weiterhin Fieber und andere gesundheitliche Probleme, sagte die 33-Jährige. „Wiederhergestellt ist er noch nicht.“

Elias Hashimi war nach Angaben seiner Familie Mitte September in Thailand mit dem Auto verunglückt, weil der Fahrer gegen die Leitplanke einer Brücke gefahren und der Wagen anschließend 20 Meter in die Tiefe gestürzt war.

Mit gebrochener Wirbelsäule und schweren inneren Verletzungen war er demnach zunächst in ein lokales Krankenhaus gebracht und dort mehrfach operiert worden. Als Mitglieder seiner Familie zu ihm flogen, entschieden sie, ihn in einer Privatklinik in Bangkok weiterbehandeln zu lassen. Weil der Student keine Auslandskrankenversicherung besaß, beliefen sich die Kosten schnell auf mehrere Zehntausend Euro.

In ihrer Not startete die Familie über die kommerzielle Online-Plattform „Go Fund Me“ eine Spendenkampagne, die sich schnell zu einem viralen Hit entwickelte. Innerhalb weniger Tage spendeten etwa 6500 Menschen insgesamt mehr als 150 000 Euro, um Elias zu helfen. Für die US-Plattform Go Fund Me, die in Deutschland gerade erst startet, war die Spendenaktion die bislang größte in Deutschland – mit entsprechendem Medienecho.

OP ist gut verlaufen

Dass ihr Bruder jetzt erst nach Deutschland zurückkehre, liege daran, dass er nun doch in Bangkok am Rücken operiert worden sei, sagte Amina Hashimi. Den ursprünglichen Plan, diese Operation in Frankfurt machen zu lassen, habe man wegen des Transports aufgeben müssen. „Das war auch alles super, die OP ist gut verlaufen“, sagte die 33-Jährige. Derzeit gehe sie davon aus, dass ihr Bruder noch fünf bis sechs Wochen in der Klinik bleiben müsse, danach werde sich ein mehrwöchiger Aufenthalt in der Rehabilitation anschließen: „Seine Muskeln sind komplett abgemagert, er lag ja wochenlang nur da.“

Die Familie sei froh, Elias wieder in Frankfurt zu haben, man sei aber weiter besorgt um ihn. Wenn er wieder gesund sei, wolle ihr Bruder sich selbst noch einmal an die Öffentlichkeit wenden, sagte Amina Hashimi. „Die Leute haben mitgefiebert, da haben sie auch das Recht, mehr zu erfahren.“ Mit dem gespendeten Geld habe man den Rücktransport und die Krankenhauskosten aus Bangkok bezahlt. Ob Geld übrigbleibe, sei im Moment noch nicht klar.

Jeanette Gusko von Go Fund Me sagte der FR, der prominente Fall von Elias Hashimi habe zu einer erhöhten Zahl neuer Spendenaktionen auf der Plattform geführt. „Man sieht, dass mehr Kampagnen gestartet werden“, sagte Gusko. „Jede Kampagne, die größer wird, wirkt auch immer über sich selbst hinaus.“

 

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