Bangkok: Unfall-Arzt erwartet Mordversuchs-Anklage

Der Arzt, der einen Wachmann auf dem Gelände des Gesundheitsministeriums überfahren hat, könnte mit einer Disziplinaruntersuchung konfrontiert werden, wenn ein Ermittlungskomitee das den Vorfall untersucht, bei dem ein Sicherheitsbeamter am vergangenen Freitag schwer verletzt wurde, ihn für schuldig befindet.

Die Polizei behauptet, dass Yorn mit seinem Auto einen Sicherheitsbeamten überfahren hat, und den Mann anschließend, obwohl er wissen musste dass der Mann schwer verletzt unter seinem Auto liegt, ihn noch etwa 20 Meter weiter auf der Straße entlang geschliffen hat. STIN berichtete hier.

Yorn wird derzeit mit fünf verschiedenen Anklagen konfrontiert. Dazu gehört eine neue Anklage, die die Polizei am Donnerstag wegen rücksichtslosen Fahrens eingereicht hat, bei dem eine andere Person verletzt wurde. Weiterhin wird ihm vorgeworfen, dass er ohne zu stoppen fliehen wollte. Er hatte nicht vor, dem Opfer zu helfen oder die Polizei und die Rettungskräfte zu alarmieren.

Der Minister für öffentliche Gesundheit, Dr. Piyasakol Sakolsatayadorn, sagte gestern, dass er einen Untersuchungsausschuss unter der Leitung von Generalinspekteur Dr. Natthawuth Prasertsiripong angewiesen habe, schnell Fakten über die weitere Behandlung des Falles zu finden, der viel Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erregt hat.

Piyasakol sagte, das Untersuchungsgremium solle entscheiden,

  • ob es Gründe für Disziplinarmaßnahmen gebe,
  • welche Schäden dem öffentlichen Dienst zugefügt wurden,
  • und wer dafür verantwortlich gemacht werden sollte.

Das Untersuchungsgremium hat keine Befugnisse in Bezug auf strafrechtliche Verfahren, betonte er.

Das Gremium würde prüfen, ob Yorn zum Zeitpunkt des Vorfalls während der Fahrt berauscht war, und kann dabei natürlich auch die polizeilichen Informationen berücksichtigen. Wenn es sich um Trunkenheit am Steuer handele, werde später ein Disziplinarkomitee gegen Yorn eingesetzt, erklärte Piyasakol weiter.

Gestern Morgen ging Yorn zum Untersuchungsrichter Polizei Hauptmann Suwat Saneha, um die zusätzliche Anklage zu hören, die er allerdings bestritt. Er sagte, er habe nicht vorgehabt vom Unfallort zu fliehen und sei bereit, den Fall vor Gericht anzufechten.

Yorn war zuvor für vier Straftaten angeklagt worden:

  • rücksichtsloses Fahren, das schwere Verletzungen anderer Personen und Sachschäden
  • verursachte,
  • betrunken fahren,
  • sich gegen eine Polizeianordnung wehren und sich weigern, einen Alkoholatmungsanalysetest durchzuführen,
  • und “vorsätzlich” versuchter Mord, nach den Angaben der Polizei.

    Der stellvertretende Polizeichef, General Weerachai Songmetta, schloss sich dem Verhör von Yorn an, bevor er den verwundeten Wächter Herrn Somchai Yamdee, im Krankenhaus Phra Nang Klao besuchen wollte.

General Weerachai wurde dabei von einer Gruppe von Geschäftsleuten begleitet, die der Familie des Wachmanns 50.000 Baht an Hilfsgeldern schenken wollten.

Laut dem stellvertretenden Direktor des Krankenhauses, Dr. Sakol Sukphrom, erholt sich Herr Somchai mit normalem Blutdruck und gesenktem Fieber, obwohl er immer noch auf ein Beatmungsgerät angewiesen war und intravenös ernährt werden muss.

Der Gesundheitsberater Dr. Kittisak Klabdee besuchte Herrn Somchai ebenfalls im Krankenhaus, um seine Genesung zu überprüfen.

Zwischenzeitlich kam ein weiteres Detail über Yorn und sein Fahrzeug ans Tageslicht. Das Auto, das an dem Vorfall beteiligt war, wurde unter dem Namen der 52 Jahre alten Hausfrau Sukarn Saesow registriert. Frau Sukarn übergab gestern der Polizei die entsprechenden Eigentumsdokumente.

Sie beantwortete keine Fragen der Reporter und sagte gegenüber der Polizei aus, dass sie mit dem Vorfall nichts zu tun habe.

Frau Sukarn sagte gegenüber der Polizei, dass sie Yorn schon seit Jahren gekannt und vertraut habe. Sie sagte weiter, dass er das Auto, das unter ihrem Namen registriert ist, im Jahr 2012 unter dem “ersten Auto” -System für Geringverdiener gekauft hatte und dass er das Auto seitdem unter ihrem Namen benutzt hatte.

Nachdem dieses für den Unfall nicht relevante Detail in den sozialen Netzwerken bekannt wurde, kippte die Stimmung gegen Yorn noch weiter nach unten. Die Internet Nutzer fragen sich, warum ein offensichtlich gut verdienender Arzt und Beamter auch noch das System für die ärmere Bevölkerung ausnutzen muss, um so an eine riesige Steuervergünstigung zu kommen.

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emi_rambusn1hhders!!ede
Gast
18. November 2017 11:28 am

<a href="http://www.schoenes-thailand.at">STIN</a>: ausserderWachmannnimmteinpaarHunderttausendBahtundistzufrieden.ZusätzlichzudenKH-Kosten.

Und DAS geht auch bei Mordanklage?
Wieviel “100.000” muss dann ein Farang abdriecken?
Bei Totschlag nochmal weniger!?

emi_rambusn1hhders!!ede
Gast
18. November 2017 8:56 am

In 84 Tagen “wissen” wir mehr!
:Censored:

emi_rambus
Gast
emi_rambus
18. November 2017 4:03 am

Jetzt haben mir die Faker FireFox gefaked!
:Angry: :Disapproval: :The-Incredible-Hulk: