Menschenrechtler kritisieren geplante Rückführung der Rohingyas

Menschenrechtler haben die geplante Rückführung der geflohenen Rohingya nach Burma scharf kritisiert. Die Rückkehr der muslimischen Flüchtlinge sei «undenkbar», bevor nicht das «Apartheid-System» in dem Land aufgebrochen werde, teilte die Chefin des Bereichs Flüchtlingsrechte bei Amnesty International, Charmain Mohamed, am Freitag mit. «Gespräche über Rückführungen sind eindeutig verfrüht, da immer noch fast täglich Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch ankommen, um den ethnischen Säuberungen in Burma zu entfliehen», schrieb Mohamed.

Auch Human Rights Watch kritisierte die am Donnerstag von Burma und Bangladesch unterzeichnete Absichtserklärung über die Rückführung der 620.000 Geflohenen. «Die Idee, dass Burma nun (die Rohingya) in ihren qualmenden Dörfern mit offenen Armen willkommen heißen wird, ist lächerlich», sagte Bill Frelick, Leiter des Flüchtlingsprogramms der Menschenrechtsorganisation. Die Einzelheiten zum Abkommen, das den Beginn der Rückführung innerhalb von zwei Monaten vorsieht, sind noch nicht bekannt.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk stimmte den Kritikern zu. Der Bundesstaat Rakhine, aus dem die meisten geflohenen Rohingya stammen, sei derzeit nicht sicher genug für eine Rückkehr, teilte das UNHCR in Genf mit. «Es ist entscheidend, dass Rückführungen nicht plötzlich oder vorzeitig stattfinden», sagte ein UNHCR-Sprecher. Notwendig seien die Zustimmung der Geflüchteten und Grundlagen für einen dauerhaften Frieden.

Dem Militär von Burma wird vorgeworfen, an Vergewaltigungen, Tötungen und Brandstiftung gegen die Rohingya-Minderheit maßgeblich beteiligt gewesen zu sein. Sowohl die Vereinten Nationen als auch die USA sprechen von «ethnischen Säuberungen» in dem südostasiatischen Land. Die Rohingya werden in Burma als illegale Einwanderer gesehen, obwohl die Familien von vielen schon seit dem 19. Jahrhundert dort leben.

Papst Franziskus wird in der kommenden Woche nach Burma und Bangladesch reisen und dort unter anderem mit de-facto-Staatschefin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi sprechen.

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Raoul Duarte
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Raoul Duarte
28. November 2017 1:02 pm

Vielleicht kann das Oberhaupt der katholischen Kirche, Papst Franziskus, der zur Zeit in Myanmar zu Besuch ist, seinen Einfluß geltend machen. Gespräche mit dem Oberbefehlshaber des Militärs von Myanmar und Vertretern verschiedener Religionsgruppen des Landes haben schon stattgefunden.

Als nächstes wird der Papst “The Lady”, Staatsrätin und Außenministerin Myanmars, Aung San Suu Kyi, treffen und eine Messe mit geschätzten 200,000 Menschen abhalten.

Ein Treffen mit Muslimen aus dem Rakhine-Staat wird es aber erst in Bangladesh geben; allerdings nicht in den Flüchtlingslagern von Balukhali und Kutupalong (bei Kaksabājār = “Cox’s Bazar”); das Gespräch soll – so bisher die Planung – in der Hauptstadt Dhaka stattfinden.

john
Gast
john
28. November 2017 5:26 am

Raoul Duarte :
…Nachdem -zig Angehörige der Myanmar-Armee und -Polizei durch die Kämpfer der sog. “Befreiungsarmee” brutal ermordet (und zum Teil vorher wohl auch schrecklich gefoltert) worden waren, erzählten ihre (geschulten) Propaganda-Leute den Menschen, die damit nichts zu tun (und sich keineswegs mit diesen Terroristen “verbündet” hatten) von den jetzt allüberall gleichlautenden Greueltaten, die angeblich ausschließlich von der Armee verübt worden seien…..

Wirklich krank unser geliebter RD! Wie kann einer, der offensichtlich von nichts eine Ahnung hat, überall seine gestörten Kommentare verbreiten?
Arbeitest Du nun auch mit den Burmesischen Militärs?

Raoul Duartes Klapsmühle
Gast
Raoul Duartes Klapsmühle
28. November 2017 2:42 am

Raoul Duarte: Was für eine Verdrehung der Tatsachen

Lieber Raoul!

Leider bist Du unserem Aufruf nicht gefolgt endlich wieder nach Hause zu kommen
wo Deine Medikation und Deine Freunde Donald und Un auf Dich warten.
Und natürlich Deine QR First Class Gummizelle und genug Zwangsjacken
für all Deine multiplen Persönlichkeiten.
Glaub es uns, ein Freigang ist egentlich noch zu gefährlich für Dich.
Allerding, da Du ja behauptest derzeit in Thailand zu sein
würden wir Dir raten einmal von Deinem Eifon oder PC
und dem ständigen anpissen,verleumden und denunzieren abzulassen
und das derzeit fantastische Wetter in TH zu nutzen um selber mal
nach draussen zu gehen und das reale Thailand zu erleben.
Es ist zwar nicht so schön wie Du es immer hinstellst aber es ist viel
besser als irgendwo herumzuhocken und den Foren Troll zu mimen.
Aufgrund der derzeitigen kühlen Temperaturen kann man auch
viele Sportarten im Freien ausüben.
Sport bildet die Persönlichkeit und man lernt anständig zu gewinnen
und noch viel wichtiger anständig zu verlieren.
Ausserdem lernt man dabei andere Menschen kennen und schätzen.
Und wäre es nicht schön wenn Du neben Deinen vielen multiplen
Persönlichkeiten auch den einen oder anderen Freund hättest
oder wenigstens jemanden der Dich respektiert?
Mit dauerndem Anpissen,Verleumden und Denunzieren
gewinnt man keine Freunde, noch nicht mal Parteifreunde.

Deine Anstalt

Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
27. November 2017 8:03 am

berndgrimm: die absolute Mehheit will den Genozid der Rohingyas. Ist es da ein Wunder dass die Rohingyas sich mit Terroristen verbünden

Was für eine Verdrehung der Tatsachen …

Die jetzigen Flüchtlinge in den Lagern von Bangladesh waren keinen “geplanten Genpzid”-Versuchen ausgesetzt und mußten nur deshalb flüchten, weil ein paar Terroristen, die für eine muslimische Minderheit, deren Wurzeln sicher nicht im heutigen Myanmar stecken, einen eigenen Staat auf ehemals burmesischem Boden mit Waffengewalt forderten.

Nachdem -zig Angehörige der Myanmar-Armee und -Polizei durch die Kämpfer der sog. “Befreiungsarmee” brutal ermordet (und zum Teil vorher wohl auch schrecklich gefoltert) worden waren, erzählten ihre (geschulten) Propaganda-Leute den Menschen, die damit nichts zu tun (und sich keineswegs mit diesen Terroristen “verbündet” hatten) von den jetzt allüberall gleichlautenden Greueltaten, die angeblich ausschließlich von der Armee verübt worden seien.

Ob die “Bengalis” (wie sie ihrer ethnischen Herkunft wegen genannt werden können), tatsächlich ein “Recht” auf einen Teil des Mayanmar-Staatsgebiets haben, müßte erst von wirklichen Experten bestätigt werden – bisher konnten solche allerdings noch nicht gefunden werden (ganz im Gegenteil).

Und wegen des bei den Flüchtlingen ganz gezielt hergestellten Gefühls des “kollektiven Grauens” wird keine allzu große Gruppe den Forderungen der sog. “Freiheitskämpfer” (die sie nie waren) folgen können und somit auch nicht nach Myanmar zurückkehren wollen.

berndgrimm
Gast
berndgrimm
27. November 2017 2:38 am

อาร์เนอ: https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/spahns-spitzwege/wenn-engel-fallen-der-islam-erobert-birma/
Komische Sichtweise, aber auch das muss man ertragen können…

Nationalismus und Rassismus sind der letzte Ausweg für Leute die selber nix
auf die Reihe bekommen.
Siehe in D das gesamte AfD Gesox und hier in Thailand die Edelthai die sich
durch Filz und Hierarchie zusammenhalten.
Die Protagonisten hier schlagen auf die Rohingya und bringen sie mit
muslimischen Terroristen in Verbindung nur um von der Realität
in Burma abzulenken.
Die Rohingyas haben jahrhundertelang in Rakhine gelebt und sollen
jetzt ausgerottet werden.Dies ist geplanter Völkermord und die Restwelt
sieht tatenlos zu weil keiner diese Menschen haben will.
Da wird dieser argentinische Bettelpriester dessen Umerziehung
durch die Vatikanmafia offensichtlich noch nicht ganz vollzogen ist
ins Krisengebiet geschickt um den Genozid abzusegnen.
Und die Friedensnobelpreisträgerin die Menschenrechte nur für
Burmesen gefordert hat betreibt zusammen mit ihren Partnern
in Uniform und den scheinheiligen Rassisten in der Gelben Robe
Populismus.Denn die absolute Mehheit will den Genozid der Rohingyas.
Ist es da ein Wunder dass die Rohingyas sich mit Terroristen verbünden?
In den 70er und 80er Jahren hiess soetwas Freiheitskampf!

Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
26. November 2017 11:34 pm

Arthur: … auch das muss man ertragen können

Wenn’s Ihnen so schwerfällt, das zu ertragen – warum stellen Sie’s dann ein?

อาร์เนอ
Gast
อาร์เนอ
26. November 2017 5:30 pm

https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/spahns-spitzwege/wenn-engel-fallen-der-islam-erobert-birma/
Komische Sichtweise, aber auch das muss man ertragen können…

Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
25. November 2017 4:52 pm

Auszüge aus dem “Hamburger Abendblatt”:

Zitat:
“Unklar bleibt, was mit Flüchtlingen geschieht, die eine Rückkehr verweigern. Werden sie abgeschoben? Bangladesch gehört nicht zu den Unterzeichnern der Genfer Flüchtlingskonvention, die die Rückführung von Asylsuchenden in Gegenden verbietet, in denen ihnen Verfolgung droht.”

In einer Stellungnahme von “Amnesty International” heißt es, daß viele Flüchtlinge in den Lagern bei Kaksabājār (im Westen meist als “Cox’s Bazaar” umschrieben) “durchaus zurückkehren wollten – aber nur mit den Rechten von Staatsbürgern und unter würdevoller Behandlung”.

Dagegen steht weiterhin die Äußerung der Armeeführung Myanmars, daß es keinesfalls eine Aktion geben könne, in der den “Bengalis” eine Staatsbürgerschaft zugestanden wird, wenn sie nicht unzweifelhaft nachweisen können, daß sie bzw. ihre Familien schon seit Generationen im heutigen Myanmar lebten.

Diese schriftlichen Nachweise werden wohl nicht sehr viele der Flüchtlinge vorweisen können. Bei den allermeisten fehlt es ja schon an offiziellen Geburts-Dokumenten – und “Familienbücher” oder andere Unterlagen, die ein Leben im früheren Birma/Burma belegen könnten, sind wohl auch nicht vorhanden.

Daß – nicht nur aus diesen formalen Gründen – kaum jemand wirklich zurück in den Staat Myanmar, aus dem sie gerade geflohen sind, will, ist inzwischen von allen NGO-MitarbeiterInnen und auch von staatlichen Stellen und durch mehr oder weniger unabhängige Journalisten festgestellt worden.