Pattaya: Kassiererin eines Hotels ging mit Kreditkarte eines Hotelgastes shoppen

Die Polizei hat eine Hotelkassiererin aus Pattaya wegen Diebstahls einer Kreditkarte angeklagt und sie in ihrem Apartment verhaftet. Die Polizei wirft der Hotelkassiererin vor, angeblich die Kreditkarte eines Hotelgastes gestohlen zu haben. Anschließend soll sie damit einen Einkaufsbummel gestartet und mit der Kreditkarte des Gastes fast 500.000 Baht ausgegeben haben.

Die Polizei fand bei einer Razzia in ihrem Apartment und in der Garage der Hotelkassiererin einen Honda, ein Motorrad, Goldschmuck und einen Vertrag, mit dem sie ihr Apartment und in der Nähe ihrer Wohnung Land gekauft hatte.

Die Verhaftung der Verdächtigen 36 Jahre alten Frau Sukanya Deecharoen aus Nong Khai erfolgte, nachdem am 17. Dezember die 47–jährige Frau Jidapa Thongchan und ihr kaukasischer Ehemann bei der Polizei in Pattaya eine Klage gegen die Frau eingereicht hatten.

Die beiden hatten bei der Polizei zu Protokoll gegeben, dass in ihrem Hotelzimmer ihre Kreditkarte und ihr Banksparbuch verloren gingen. Später fanden die beiden dann heraus, dass ihr Bankkonto um 478,959 Baht geplündert wurde.

Die bestohlene Frau Jidapa sagte gegenüber der Polizei, dass sie normalerweise immer in demselben Hotel übernachteten, wenn ihr Ehemann sie in Thailand besuchen kommt. Bisher habe es dort auch noch nie ein Problem gegeben.

Dieses Mal jedoch, so erklärte sie weiter, wollte sie ihre Familie in der Heimat besuchen und habe deshalb vor ihrer Abreise in ihre Heimatstadt in Surin ihren Zimmerschlüssel in dem Schlüsselraum der Kassiererin deponiert.

Nach Erhalt der Beschwerde überprüfte die Polizei in Pattaya die Videoüberwachung des Hotels und fand anhand der Videoaufzeichnungen heraus, dass die verdächtigen Kassiererin sich im Hotelzimmer des Opfers umgesehen hatte. Die Polizei beantragte daraufhin einen Haftbefehl vor dem Gericht und besuchte sie anschließend in ihrem Apartment.

Der Verdächtige gab nach ihrer Verhaftung bei einem Verhör gegenüber der Polizei zu, dass sie die Kreditkarte der Opfer benutzt hatte, um damit Goldschmuck zu kaufen, den sie später wieder gegen Bargeld verpfändet hatte. Mit dem Geld habe sie dann ihre Schulden zurück bezahlt und sich auch noch andere Dinge gekauft.

Die Polizei behauptete, das die Verdächtige Frau Sukanya bereits schon zweimal eine ähnliche Straftat begangen haben soll. Allerdings konnte sie bisher immer einer Festnahme entgehen.

 

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Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
23. Dezember 2017 3:14 pm

Merkwürdige Geschichte, das …

Mal ganz davon abgesehen, daß man Wertgegenstände wie seine Kreditkarte(n) oder gar ein “Banksparbuch” (was genau soll das denn sein – und wie funktioniert das?) nicht im Zimmer lassen und den Schlüssel einer Mitarbeiterin geben sollte – wie kann den jemand derartige Summen über eine Kreditkarte ausgeben?

Selbst wenn sich Akzeptanzstellen finden sollten, die keine PIN oder Unterschrift (oder einen passenden Ausweis/Reisepaß) bei der Benutzung fordern – bei selbst relativ kleinen Summen bekommen wir eine SMS zur Abfrage des Betrages oder zur Verifizierung des geplanten Kaufs – ohne unsere Zustimmung akzeptieren die ausgebenden Banken keine Ausgabe.

Nachbemerkung:
Bevor es unsere selbsternannten “Experten” tun, erwähne ich lieber selbst die in vielen Staaten inzwischen vorhandene Möglichkeit des “kontaktlosen Bezahlens” beim Tanken oder in Supermärkten z.B. – dort sind allerdings die “Höchstsummen”, die ohne Unterschrift oder PIN ausgegeben werden können, auf lächerlich geringe Beträge beschränkt.