Familie von Pakapong wurde vom Militär wegen Untersuchungsergebnisse eingeladen

Am Dienstagnachmittag wurde das lang erwartete Ergebnis der militärischen Untersuchung zum Tod des jungen Kadetten Pakapong Tanyakan hinter für die Öffentlichkeit verschlossenen Türen an seine Familie veröffentlicht. Reporter waren zu diesem Treffen und der Bekanntgabe der Untersuchungsergebnisse des Militärs nicht zugelassen.

Wie bereits mehrfach berichtet, starb der 19 Jahre alte Kadett Pakapong Tanyakan am 17. Oktober 2017 während einer Ausbildung an einer Streitkräfteakademie in der Provinz Nakhon Nayok. Das Militär erklärte zunächst, dass “plötzliches Herzversagen” und andere gesundheitliche Bedingungen für seinen Tod verantwortlich seien. STIN berichtete hier.

Seine Familie war allerdings anderer Meinung und protestierte gegen diesen Befund des Militärs. Seine Verwandten und die Familie hatten den Verdacht, dass Pakapong an einer körperlichen Misshandlung während seiner Ausbildung beim Militär gestorben sein könnte. Allerdings bekam die Familie den Autopsie Bericht nicht zu sehen.

Aufgrund der verdächtigen Umstände und dem Fehlen des Autopsie Berichts entschied sich die Familie ganz plötzlich, den Leichnam des Kadetten an dem Tag, an dem er eigentlich eingeäschert werden sollte, in ein privates Krankenhaus zu überführen. Dort wurde ihnen zu ihrem Erstaunen mitgeteilt, dass viele Organe, einschließlich Pakapongs Gehirn, Herz, Magen und Blase, fehlten.

Nachdem die Nachricht von der Öffentlichkeit aufgenommen wurde und auf breite Aufmerksamkeit und Wut gestoßen war, kündigten die Streitkräfte an, sie würden die Kette von Ereignissen untersuchen, die zu Pakapongs Tod führten.

Nun lagen die neuen Ergebnisse vor und das Militär hatte die Familie zur Bekanntgabe der Untersuchungsergebnisse eingeladen. Kurz nachdem das Briefing begonnen hatte, stürmte jedoch die Familie von Pakapong aus dem Besprechungsraum und fuhr davon. Zuvor erklärten sie noch den vor Ort wartenden Reportern, dass sie sehr wütend über das Beharren des Militärs sei, da nur die Eltern von Pakapong zu der Verkündung der Untersuchungsergebnisse zugelassen waren. Damit waren seine Eltern offensichtlich nicht einverstanden.

Nach rund 20 Minuten kehrte die Familie jedoch zurück und erklärten erneut den Reportern, dass das Militär nun seine Meinung geändert habe und die ganze Familie zu der Besprechung zulassen würde.

Über das Ergebnis der offiziellen Untersuchung durch das Militär wurde bisher nichts an die Öffentlichkeit oder den vor Ort wartenden Reporter bekannt gegeben.

 

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Raoul Duarte
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Raoul Duarte
29. Januar 2018 9:56 am

Emi: Scheinbar gab es eine Inflation bei der Abfindungssumme.

Eher nicht.

Hat denn die Familie des verstorbenen Kadetten nicht selbsr unumkehrbare Tatsachen geschaffen, die eine weitere Untersuchung für alle Zukunft unmöglich machen?

Emi
Gast
Emi
29. Januar 2018 3:39 am

Über das Ergebnis der offiziellen Untersuchung durch das Militär wurde bisher nichts an die Öffentlichkeit oder den vor Ort wartenden Reporter bekannt gegeben.

So wird es wohl bleiben. Scheinbar gab es eine Inflation bei der Abfindungssumme.