Yala: Schulbus-Fahrer vor den Augen der Kinder verhaftet

Ein Mini Van, der mit 26 jungen Schülern, einem Lehrer und einem Schulbusfahrer besetzt war, wurde am Donnerstag von Soldaten an einem Sicherheitskontrollpunkt in Yala gestoppt. Dabei wurde der Fahrer des Mini Van vor den Augen der Kinder verhaftet.

Der Transporter beförderte 26 Schüler, einen Lehrer und den Schulbusfahrer (ja, 28 Leute in einem Minivan), als er von Rangern und Grenzschutzpolizisten an einem Sicherheitskontrollpunkt vor dem Wat Ban Bohin im Bezirk Ban Rae von Than To am Donnerstag um 16.10 Uhr auf dem nach Hause Weg angehalten wurde.

Laut einem Bericht der Bangkok Post befahlen sie zunächst dem Fahrer, Herrn Arlee Yiman, aus dem Fahrzeug auszusteigen. Die Soldaten und die Sicherheitskräfte vermuteten, dass Arlee Yiman an Bombenangriffen auf Strommasten an mehreren Orten im südlichen Grenzbezirk beteiligt war.

Dann bemerkten sie alle Kinder und sagten ihm, er solle sich wieder hinter das Steuer setzen. Zwei Beamte stiegen ebenfalls in den Lieferwagen ein und Herr Arlee wurde befohlen, alle Schüler und den Lehrer nach Hause zu fahren, woraufhin er anschließend zur Polizeiwache gebracht wurde.

Herr Arlee wurde später in das Militärlager Ingkhayut Borihan in Pattanis Bezirk Nong Chik gebracht, wo er weitere Verhöre über sich ergehen lassen musste.

Die gesamte Operation verursachte Panik unter den Jugendlichen an Bord des Lieferwagens, sagte ein Lehrer an der Schule Sutthisartwitthaya, der nicht genannt werden wollte. Einige der Kinder waren in Tränen aufgelöst.

Einige der Panikgeplagten Kinder kehrten nach Hause zurück und erzählten ihren Eltern, dass sie sich nun nicht mehr wagten, weiter zur Schule zu gehen.

Lehrer und Schulleiter versammelten sich später am Donnerstag in der Bezirkshalle und forderten die Militärbehörden auf, den Vorfall an dem Kontrollpunkt zu erklären, sagte der Lehrer.

Am Freitag waren fünf der jungen Schüler, die bei der Verhaftung des Schulbusfahrers mit in dem Van gewesen waren, nicht mehr zum Unterricht in der Schule erschienen.

Alle Lehrer verstanden, dass die Ranger und die Polizei ihre Pflicht erfüllten, jedoch müssten sie dabei auch die psychologischen Auswirkungen auf die jungen Schüler berücksichtigen, sagte der Lehrer.

Herr Arlee wurde von der Schule und den Eltern angeheuert, um einen Service anzubieten, der die Schüler zur Schule und von dort auch wieder wegbringt. Er nahm sie morgens in ihren Häusern auf und nachdem er sie in der Schule abgesetzt hatte, ging er in einer Schule in Than To zum Islam Unterricht. Am Nachmittag fuhr er dann mit dem Van die Studenten wieder zurück in ihre Häuser.

Die Lehrer der betroffenen Schule fragen sich, warum die Behörden den Schulbusfahrer nicht in seinem Haus, sondern erst auf der Straße in Begleitung der Kinder festgenommen haben.

Polizei Oberstleutnant Chitthawit Neerahing, der Kommandant der 44. Grenzpolizei-Einsatzgruppe sagte, dass Herr Arlee aufgrund des Verdachts der Beteiligung an einer Reihe von Bombenexplosionen, die an mehreren Stellen in Yala Strommasten beschädigten, unter der bestehenden Notverordnung festgehalten wurde.

 

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EMI
Gast
EMI
28. Januar 2018 2:33 pm
Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
27. Januar 2018 6:50 pm

Die Frage, “warum die Behörden den Schulbusfahrer nicht in seinem Haus, sondern erst auf der Straße in Begleitung der Kinder festgenommen haben” (Zitat aus dem Artikel), wurde natürlich zurecht gestellt.

Gemäß der “Bangkok Post” versammelten sich Lehrer und ihr Schulleiter später am Bezirksamt von Than To und forderten die Behörden auf, den Vorfall zu erklären. Thanawee Suwannarat, Sprecher der ISOC-Region 4 stellte den Ablauf wie im Artikel beschrieben dar:

Die Beamten hätten bei der routinemäßigen Untersuchung bemerkt, daß nach dem Fahrer gefahndet wurde. Als sie dann feststellten, daß so viele SchülerInnen im Van transportiert wurden, hätten sie entschieden, die Kinder zunächst nach Hause fahren zu lassen, um sie nicht zu beunruhigen.

EMI
Gast
EMI
27. Januar 2018 6:45 pm

Wie man Panik verbreitet, wisst ihr “STIN”s ja.
Ich freue mich dann immer , weil ich weiss, ihr habt sachlich nichts mehr drauf.
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