Der umstrittene Bau-Tycoon Premchai Karnasuta, der mit neun Wilderei-Anklagen konfrontiert ist, könnte einer zusätzlichen Anklage gegenüberstehen, nachdem DNA-Tests an zwei Elefanten-Stoßzähnen aus seiner Wohnung in Bangkok bestätigten, dass sie von afrikanischen Elefanten stammen.
Eine Quelle besagte, dass der Besitz der Stoßzähne gegen das Gesetz zum Schutz von Wildtieren verstoße und vier Jahre Gefängnis, eine Geldstrafe von 40.000 Baht oder beides drohen.
Die Polizei wird demnächst die Anklage gegen Premchai, Präsident der Italian-Thai Entwicklungsgesellschaft, einreichen, der Anfang dieses Monats mit drei Begleitern im Wildreservat Thungyai Naresuan in der Provinz Kanchanaburi festgenommen wurde. Auf seinem Campingplatz fand die Polizei Überreste von geschützten Tieren und Jagdgewehre.
Dieselbe Quelle sagte, dass die beiden Stoßzähne von seiner Frau Kanitha Wittayanun zur Registrierung in die Abteilung für Nationalparks, Wildtiere und Pflanzen gebracht wurden. Die Abteilung hatte eine Gnadenfrist für die Registrierung derjenigen vorgesehen, die solche Stoßzähne im Besitz hatten, und warnte, dass diejenigen, die sich nicht registrieren ließen, Strafverfolgung und Beschlagnahme der Stoßzähne erwarten würden.
Kanitha hat die Stoßzähne angeblich von heimischen Elefanten registriert. Die Polizei wird ein Treffen mit ihr bezüglich der Registrierung einberufen.
Premchais Campingplatz in der Weltkulturerbestätte befand sich in einer verbotenen Gegend. Er hat alle Anklagen bestritten und ist auf Kaution frei.
Die Öffentlichkeit war empört, als die Polizei die Reste eines schwarzen Leoparden und seines Schwanzes in einem Suppentopf auf dem Campingplatz fand und maximale Strafen für den Milliardär Premchai verlangte.
Es gab weit verbreitete Befürchtungen, Premchai könnte sich der Strafverfolgung entziehen, da er mit mächtigen Persönlichkeiten verbunden ist.
Einer seiner Mitarbeiter hatte die Genehmigung eines Wildtierabteilungsleiters für Premchai eingeholt, um das Naturschutzgebiet zu betreten und behauptete, er sei ein Naturliebhaber. Allerdings war der Campingplatz nicht in der Anlage erlaubt und geschützte Tiere wurden getötet.
Sompote Maneerat, Sprecher der Abteilung für Nationalparks, Wildtiere und Pflanzen, sagte, dass eine Untersuchung zwei hochrangige Beamte, Kanchana Nittaya und Wichien Chinnawong, von der Beteiligung an Premchais angeblicher Wilderei befreit habe.
Beide taten nur ihre Pflicht, als sie dem Tycoon die Erlaubnis gaben, das Tierschutzgebiet zu betreten.
„Sie sind nicht in die Wilderei verwickelt“, sagte er.
Die erste Anklage ist erhoben – immerhin:
Bestechungs-Versuch. Nächster Verhandlungs-Termin am nächsten Montag.
Es geht voran.
Ich moechte nochmal betonen dass dieser Fall eh nur zur Ablenkung
von anderen Faellen (Prawit.Somyot) verfolgt wird
und weil Premchai sich bei seinen Thai Mit Milliardaeren unbeliebt
gemacht hat.
Mal sehen was da am Ende rauskommt und ob sich dann noch jemand
an den Fall erinnern kann!
gut möglich, das der Fall untergeht. Geld bedeutet halt Macht und wenn man die hat,
kommt man in TH schon weiter, auch wenn man Mist gebaut hat.
Aber auch ausserhalb hat Geld schon oft vor Gefängnis bewahrt.
Ist abzulehnen, aber leider läuft der Hase weltweit so – ist nicht unbedingt ein rein thail. Problem.
Ist in Deutschland auch so – ein Franz Beckenbauer wäre ohne Promi-Status und Geld, schon längst im Knast.
Ein Hoeness wohl auch für 10 Jahre und mehr und nicht diese lächerliche Alibi-Inhaftierung.
An die Grossen traut sich auch die deutsche Regierung nicht, wie Steffi Graf, Boris Becker, Helmut Kohl,
Zumwinkel, Ackermann, Winterkorn usw.
Wie angekündigt hat es heute die Verkündung der Entscheidung der Staatsanwaltschaft 7 und der Generalstaatsanwaltschaft OAG gegeben:
Damit ist das zumindest geklärt.
Und es geht weiter:
Premchai, seine Frau Kanita und eine Frau Wandee Somphum, die illegal vier afrikanische Stoßzähne in das Land gebracht haben soll, werden nun am 7. Mai aussagen müssen.
Selbst eine Aufhebung der bisherigen Kautions-Regelung kann u.U. angeordnet werden.
Prinya Thaewanarumitkul, Vize-Rektor der Thinkasat Universität, vertrat gestern auf facebook die Meinung, daß es der „Italian-Thai Development Plc“ (ITD) zur Zeit nicht erlaubt sein sollte, für staatliche Projekte mitzubieten.
ThaiPBS zitierte Prinya mit der „Argumentation“, es sei in einem Strafverfahren zwar grundsätzlich richtig, daß ein Verdächtiger, Beschuldigter oder Angeklagter als unschuldig gilt, bis das Gericht das Gegenteil beweisen kann.
Dieser juristische Grundsatz solle aber in diesem Fall nicht gelten.
Das, meine ich, muß ein ordentliches Gericht in einem rechtstaatlichen Verfahren entscheiden – auch wenn ich die „aufgeregten Gefühle“ mancher Beobachter gut nachvollziehen (aber dennoch nicht verstehen oder gar gutheißen) kann.
Auch bei so scheußlichen Taten, derer Premchai beschuldigt wird, sollte aus gutem Grund der oben angeführte Rechtsgrundsatz nicht von Außenstehenden außer Kraft gesetzt werden können.
Zumindest in Sachen „illegaler Besitz von Schußwaffen“ wird die Staatsanwaltschaft nun zusätzlich Anklage erheben:
Somit werden nun – immerhin – 7 statt der bisherigen 6 Anklagepunkte verfolgt werden.