Pattaya: 88 Millionen Baht vom Bildungsministerium von korrupten Beamten veruntreut

Das Bildungsministerium hat erst vor kurzem herausgefunden, dass über 88 Millionen Baht von insgesamt 166 Millionen Baht, aus dem sogenannten Sema Pattana Chevit Fund, der für arme Kinder verwendet werden sollte, von korrupten Beamten in Pattaya seit gut zehn Jahren für sich selbst und ihre Verwandten veruntreut wurde.

Bildungsminister Teerakiat Jareonsettasin erklärte gegenüber der lokalen Presse, dass die Korruption in Bezug auf den Fonds für arme Kinder während der internen Prüfung des Haushaltsplans 2017 durch das Büro des Ständigen Sekretärs für Bildung aufgedeckt wurde.

Herr Teerakiat sagte weiter, dass die Veruntreuung des Fonds bereits seit 2008 unbemerkt von den korrupten Beamten durchgeführt wurde. Dabei wurden rund 88 Millionen Baht des Fonds, darunter alleine 12 Millionen Baht im Jahr 2017, auf die Bankkonten von Verwandten und Freunden der korrupten Beamten anstatt auf die Konten des Funds für die armen Kinder umgeleitet.

Fünf Beamte, darunter ein Beamter der C8-Ebene, seien in die Unterschlagung verwickelt gewesen, sagte Bildungsminister Teerakiat. Gleichzeitig fügte er hinzu, dass bereits einer der beteiligten Beamten ein Geständnis abgelegt habe. Alle fünf an der Korruption beteiligten Beamten wurden schon aus ihren ursprünglichen Büros entfernt, betonte er weiter.

Herr Teerakiat bezeichnete die Straftat als schwerwiegend und sagte, dass der Beamte, der bereits gestanden habe, mit der Entlassung aus dem Dienst und den rechtlichen Schritten rechnen müsse. Er fügte gleichzeitig noch hinzu, dass diejenigen, die das Geld von den korrupten Beamten erhalten hatten, ebenfalls vor ein Gericht gestellt werden und sich dafür zu verantworten haben.

In diesem Zusammenhang hat Bildungsminister Teerakiat den Bildungsstaatssekretär Karun Sakulpradit angewiesen, bei der Polizei Beschwerden gegen die mutmaßlichen korrupten Beamten einzureichen. Bildungsstaatssekretär Karun soll einen entsprechenden Bericht vorbereiten, der dann der Nationalen Antikorruptionskommission und der Anti-Geldwäsche-Stelle vorgelegt werden soll.

Herr Karun erklärte dazu, dass seine internen Ermittler zunächst rund 19 bis 20 Bankkonten der Empfänger des Fonds überprüfen werden. Die Ermittler müssen als erstes überprüfen, welche Zahlungen und wie viel bisher auf die Konten der korrupten Beamten und ihrer Verwandtschaft gelandet sind.

Wenn das geklärt wurde, werde die ganze Angelegenheit und die Ergebnisse der Untersuchung an den Verwaltungsrat des Fonds zur Prüfung vorgelegt werden, fügte er hinzu.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemeines veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
2 Comments
Inline Feedbacks
View all comments
Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
29. Juni 2018 1:41 pm

Bangkok Post:    Der ehemalige permanente Sekretär für soziale Entwicklung und menschliche Sicherheit Puttipat Lertchaowasit, der wegen der Veruntreuung von Geldern für die Armen ermittelt wird, wurde am heute morgen in seinem Haus in Muang tot aufgefunden. 

Er war der dienstälteste Beamte, der wegen der großangelegten Veruntreuung von "Staatsgeldern für die Mittellosen" landesweit disziplinarisch ermittelt wurde. Etwa 95 Beamte werden untersucht. 

Bangkok Post:    Als die Notdienste eintrafen, war Puttipats Frau bewußtlos, aber immer noch am Leben. Sie wurde ins Pathum Thani Hospital gebracht.

Soviel zur Behauptung unseres selbsternannten "Experten" berndgrimm aka Emi 2.0, es würde nur nach "kleinen Fischen" im kriminellen Milieu gesucht. Sie wird damit einmal mehr in sein "Reich der Lügen" verwiesen. 

berndgrimm
Gast
berndgrimm
11. März 2018 11:36 am

Dies ist sicherlich kein Einzelfall und leider typisch für Thailand.

Hier sind die Ehrlichen im wahrsten Sinne des Wortes die Dummen!

Es gibt keine ehrlichen Vorbilder in Führungspositionen,

es gibt keinen Anreiz zum Ehrlich sein , im Gegenteil,

Lug und Trug sind die Regel, nicht mehr die Ausnahme.

Ich habe die Thai Gesellschft noch nie auf so einem

wertelosen Niveau erlebt wie heutzutage!