Interpol beteiligt sich nicht an der Suche nach Yingluck

Thailändische Behörden fahnden weiter nach der ehemaligen Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra, allerdings ohne die Unterstützung von Interpol.

Die Internationale kriminalpolizeiliche Organisation lehnt es ab, mit einer Blauen oder gar Roten Ausschreibung nach Yingluck zu suchen. Begründet wird die Zurückhaltung damit, der Fall sei politisch motiviert.

Bei einer Blauen Ausschreibung (Blue Notice) sammelt Interpol alle Informationen über die Identität oder Aktivitäten einer Person in Bezug auf ein Verbrechen, bei einer Roten Ausschreibung (Red Notice) ersucht Interpol um die Festnahme mit dem Ziel der Auslieferung.

Gemäß dem Polizeisprecher Krissana Patanacharoen ist es nach wie vor die Absicht des nationalen Polizeichefs Chakthip Chaijinda, die ins Ausland geflüchtete Ex-Ministerpräsidentin nach Thailand zu holen. Sie war im Vorjahr wegen Pflichtverletzung beim Reisförderprogramm ihrer Regierung vom Obersten Gerichtshof zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Krissana bestätigte, dass Yingluck ein Zehnjahresvisum vom Vereinigten Königreich gewährt wurde, das ihr unbegrenzte Aufenthalte von jeweils sechs Monaten erlaubt. Britische Behörden sollen jetzt aufgefordert werden, den Aufenthaltsort von Yingluck in Großbritannien ausfindig zu machen.

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Siamfan
Gast
Siamfan
5. Juni 2018 6:42 am

STIN sagt:

4. Juni 2018 um 7:17 pm

Also Fake!

nein, ein normaler Vorgang bei Interpol.
Wenn denen ein Fall politisch motiviert vorkommt, was er ja eigentlich auch ist – dann lehnen die eine Hilfe ab.
Kommt nun auch bei der Türkei recht häufig vor und auch bei Katalonien-Politiker.

Kein Fake.

Ich hatte um einen Link zu dieser Meldung gebeten.  Den liefern Sie auch jetzt nicht!! 

Siamfan
Gast
Siamfan
4. Juni 2018 6:43 pm

Also Fake! 

Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
4. Juni 2018 10:18 am

Siamfan:    Link oder :Fake:

Niemand ist Ihre "Suchmaschine". Das sollten Sie schon ganz alleine schaffen – nach all den Anleitungen, die es dazu gegeben hat. 

Wolf5
Gast
Wolf5
4. Juni 2018 10:13 am

Es ist nur folgerichtig, dass Interpol eine Fahndung nach Yingluck ablehnt.
Mit Rechtsstaatlichkeit hatte der Prozeß gegen Yingluck genauso wie das Vorgehen gegen andere Juntagegner (welche dann Asyl in westlichen Ländern suchten und fanden) nur wenig tun.
Da können die Mitglieder der Militärjunta einschließlich Prayut sowie deren Fans noch so oft in den Teppich beißen, das wird an der Einstellung und den Zweifeln westlicher Länder zur Rechtsstaatlichkeit in Thailand nur wenig ändern.
Die westlichen Länder können sehr genau zwischen kriminell und politisch motivierten Urteilen unterscheiden.

So erfolgte die Auslieferung des Jetset-Mönchs aus den USA sowie jetzt die, des Abtes Phra Phrom Methhee, aus Deutschland, auch wenn zwischen den Ländern kein Auslieferungsabkommen besteht.

Wie es um das Rechtswesen in Thailand bestellt ist, sollen folgende 2 Artikel zeigen:

“Ein Putsch der Richter
Wenn das fragwürdige Urteil der Richter gegen Yingluck Shinawatra wenigstens geeignet wäre, den politischen Kleinkrieg in Thailand zu beenden. Doch das Gegenteil wird der Fall sein.
Die Richter werfen der Regierungschefin Verfassungsbruch und Machtbissbrauch vor, weil sie eine Personalie zu Gunsten ihres politischen Lagers (und ihrer erweiterten Familie) entschieden hat. Für diejenigen Fachleute, die das polarisierte Geschehen in Thailand nicht durch gefärbte Brillengläser sehen, ist das Urteil aber der Beweis für die mangelnde Unabhängigkeit der thailändischen Justiz. Denn was in Bangkok heute geschehen ist, war nicht weniger als ein Putsch mit juristischen Mitteln.
Doch für die Entwicklung der Demokratie in Thailand ist das Urteil ein verheerendes Signal. Ihm zufolge liegt die Macht in den Händen derjenigen, auf deren Seite die Richter sitzen, und die die Kontrolle über scheinbar „unabhängige“ Institutionen ausüben.”

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/asien/absetzung-shinawatras-in-thailand-ein-putsch-der-richter-12927418.html

“Ist Shinawatra nach Dubai geflohen?
Kurz vor dem Urteil in einem politisch motivierten Verfahren hat Thailands ehemalige Premierministerin Berichten zufolge das Land verlassen.
In ersten Reaktionen äußerten viele Verständnis für ihre Flucht: In diesem politisch motivierten Verfahren hätte Yingluck niemals ein gerechtes Urteil erwarten können.”

http://www.taz.de/!5442231/

Siamfan
Gast
Siamfan
4. Juni 2018 5:38 am

Link oder :Fake: