Phuket: Thai-Minister gibt chinesischen Reiseveranstaltern Schuld am Unglück

Ein thailändischer Minister beschuldigte chinesische Reiseveranstalter für den Tod von mehr als 40 Menschen am vergangenen Wochenende bei einem Bootsunfall vor einer Resort-Insel, von denen die meisten chinesische Touristen waren. Taucher suchten nach 11 vermissten Menschen.

Das Boot Phönix war am Donnerstag vor der Westküste der Insel Phuket auf hoher See mit 101 Menschen an Bord unterwegs, darunter 89 Touristen. STIN berichtete hier.

Die Zahl der Todesopfer, die wahrscheinlich 50 übersteigen wird, macht es zu der schlimmsten Touristenkatastrophe in Thailand seit Jahren und unterstreicht die seit langem bestehende Besorgnis über die Sicherheit.

Die jetzt einsetzende Regenzeit kann in Südthailand, vor allem vor der Westküste, heftige Sturmböen und hohe See bringen. Es wurden Fragen gestellt, warum das Boot trotz Warnungen vor schlechtem Wetter in See gestochen war.

Der stellvertretende Premierminister Prawit Wongsuwan beschuldigte chinesische Reiseveranstalter, die thailändische Sicherheitsgesetzgebung nicht zu respektieren.

„Manche Chinesen benutzen Online Portale, um ihren Urlaub zu buchen. Sie haben die Warnungen nicht beachtet. Deshalb ist dieser Vorfall passiert. Dies muss behoben werden“, sagte Prawit.

Das chinesische Ministerium für Kultur und Tourismus hat am Samstag ein dringendes Rundschreiben herausgegeben, in dem die Bedeutung der Online-Reiseunternehmen bei der Buchung von Auslandsreisen betont wird.

Viele von denen, die an Bord der Phoenix waren, hatten ihre Reise selbständig über Online-Reiseveranstalter gebucht, teilte das Ministerium mit.

Früher sagten die Behörden, das Boot befördere 105 Menschen. Später korrigierten sie die Zahl, indem sie sagten, dass einige sich dem Ausflug nicht anschlossen.

„Offiziell werden immernoch 11 Menschen vermisst“, sagte der Gouverneur der Provinz Phuket, Noraphat Plodthong, auf einer Pressekonferenz.

„Wir werden die Suche heute fortsetzen.“

In der zweitgrößten Volkswirtschaft Südostasiens ist der Tourismus für rund 12 Prozent des Bruttoinlandsprodukts verantwortlich und damit einer der wichtigsten Wachstumstreiber. Solche Katastrophen werfen zwangsläufig Fragen nach Verlusten für die Branche auf.

Chinas Sprecher des Außenministeriums, Hua Chunying, sagte am Montag, China habe die thailändische Regierung aufgefordert, die Rettungsbemühungen auszuweiten, die Rechte der chinesischen Bürger zu schützen und die Ursache des Unfalls gründlich zu untersuchen.

Chinesische Touristen machten fast ein Drittel des letztjährigen Rekordvolumens von 35 Millionen Menschen aus.

Doch trotz Unfällen, politischen Unruhen und sogar Bombenanschlägen in den letzten zehn Jahren scheint der Tourismussektor vor schlechten Schlagzeilen gefeit zu sein, was ihm den Spitznamen „Teflon Thailand“ eingebracht hat.

Im August 2015 wurden bei einem Bombenanschlag auf einen Schrein in Bangkok, dem schlimmsten Angriff seiner Art auf thailändischem Boden, 20 Menschen getötet, viele von ihnen chinesische Touristen.

Chinesische Touristenankünfte gaben nach dem Angriff leicht nach, erholten sich aber bald wieder.

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Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
11. Juli 2018 6:37 pm

Siamfan:    Lediglich bei 7-8 Kam hat es nochml ein kurzes Hin und Hergeschabbe.

Wie schön.

Nach all Ihrem Geschwurbel über völlig untaugliche "Ideen" bei der Höhlenrettung, die vielen der jetzt Geretteten das Leben gekostet hätten, endlich wieder etwas zum lauten Lachen.

Dafür Dank.

Siamfan
Gast
Siamfan
11. Juli 2018 6:27 pm

Berndgrimm: Natürlich ist es in der Andaman See gefährlicher als im Golf.

DAS sehe ich aber nicht wirklich so! 

Ausserdem ist Golf auch nicht gleich Golf,  aber es hat da auch bis 7m hohe Wellen. 

Es hat dort auch wesentlich mehr Überschwemmungen,  was hauptsächlich damit zusammen hängt,  von 12-3Kam hat e nur einmal in rund 24,5Std Ebbe und Flut.  Lediglich bei 7-8 Kam hat es nochml ein kurzes Hin und Hergeschabbe. 

Unabhängig davon hat es an den Westküsten die schönsten Sonnenuntergänge!

berndgrimm
Gast
berndgrimm
11. Juli 2018 5:31 pm

Phuket ferry tragedy prompts talks of pivot from Thailand 11 Jul 2018 at 06:13

Chinese travel agencies are considering redirecting their customers to other countries after the boating tragedy in Phuket, where 44 Chinese tourists died and three are missing.

Despite immediate rescue plans and aid from authorities to the victims, including financial remedies, many Chinese expressed their dissatisfaction on social media with the remarks of Deputy Prime Minister…
Prawit Wongsuwan, who blamed Chinese tour operators for not respecting Thai safety rules and causing the calamity. Tuesday Gen Prawit apologised for his comments.
Regarding Chinese dissatisfaction, Thai tourism operators said the boating tragedy and concern over traveller safety could lead to big travel agencies in China cancelling trips over the next several months,…
"Chinese travel operators are discussing their business plans for the next 2-3 months. But there have been no cancellations related to the Phuket incident so far," he said. Mr Ittirit said Chinese travel…
firms have shown their intention to move group tours to other places because they feel offended by the deputy prime minister's remarks. Chinese media and citizens are amplifying that sentiment and…
subsequent criticism via social media and the situation is not improving, which will hurt the Thai tourism industry, he said. Supawan Tanomkieatipume, president of the Thai Hotels Association, said…
the tragedy had already caused distrust among tourists, especially those who plan to visit Phuket.

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Wer Angst vor dem Seetod hat sollte in Thailand eben keine Bootstour machen.

Natürlich ist es in der Andaman See gefährlicher als im Golf.

Aber die Super Thai Nautiker können jedes Boot an jedem Ort auf den Kopf stellen

oder wenn dies physikalisch nicht möglich ist wenigstens kentern lassen.

Ein Blick auf die Mannschaft und besonders die Kapitäne reicht meistens

um ihre Fähigkeiten einzuschätzen.

Thailand hat grosses Glück. Die Chinesen und Russen aus Sibirien werden

immer kommen weil sie überhaupt keine Alternative haben.

Vietnam hat keine billigen Hotelkapazitäten und die anderen "Nachbarländer"

haben keine Touri Infrastruktur wie Thailand.

Es wäre schön wenn die Chinesen hier mal ein wenig Druck machen,

denn ohne Druck von Aussen wird sich an der Thainess garnix ändern.

Und die westlichen Länder treffen sich derzeit am A…..loch des Chefdiktators

um hineinzukriechen und ein paar Staatsaufträge zu ergattern.

Der uhrlose Deputy Diktator hat mit seiner Aussage exakt die Meinung

der Mehrheits Thai getroffen.

Und der hiesige Goebbels Imitator hat mit seinem folgenden "Beitrag"

einmal mehr seine totale Unwissenheit über das real existierende Thailand bewiesen!

Wenn die Agenturen wirklich geschlossen werden würden gäbe es

am nächsten Tag andere mit dem gleichen Geschäftsmodell.

Den thailändischen Machthabern und Behörden ist sowas auch sehr lieb

weil sie dann beim nächsten Desaster die Schuld wieder auf Ausländer

schieben können.So ist das wirkliche Thailand 2561!

Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
11. Juli 2018 2:45 pm

An den tatsächlichen Umständen, die ja inzwischen recht gut untersucht wurden, wird sich dadurch natürlich nichts ändern – aber Prawit hat sich für die anscheinend mißverständliche Ausdrucksweise öffentlich entschuldigt.

Die chinesischen Behörden belassen es bei den allgemeinen Hinweisen – auch okay (wenn auch für meinen Geschmack viel zu allgemein – aber man wird kaum erwarten können, daß sie ihre eigenen Bürger öffentlich anprangern).

Insofern wird das alles mit der Zahlung der Kompensationszahlungen und der Stillegung der betroffenen Firma (ggf. auch weiteren Veranstaltern, bei denen die "Geschäftsidee" ähnlich gestaltet ist) sehr schnell sein Ende haben.