Bangkok: Arme Studenten bekommen mehr Geld

Mehr als 600.000 sehr arme Kinder haben noch nicht einmal genügend Geld, um sich jeden Morgen ein vernünftiges Frühstück leisten zu können. Deshalb versucht der Equitable Education Fund ( EEF ) die finanzielle Hilfe für mehr als 600.000 Studenten zu erhöhen, die in die Kategorie ” sehr arme Kinder ” fallen oder im Durchschnitt nur 42,7 Baht pro Tag in ihren Taschen haben.

“Wir hoffen, dass der Anstieg schon im nächsten Monat in Kraft treten kann”, sagte der stellvertretende Geschäftsführer von EEF, Herr Kraiyos Patiwat gestern.

Er sprach über die sehr armen Studenten, nachdem das EEF in Zusammenarbeit mit dem Office of Basic Education Commissionmittels eines sogenannten Proxy Means Tests ( PMT ) das Haushaltseinkommen der Studenten und das Geld, das jeder Student wahrscheinlich zur Verfügung hat, indirekt bestimmt wurde.

Armutsbetroffene, die sich noch nicht einmal jeden Morgen ein richtiges gesundes Frühstück leisten können, brauchen sofortige Hilfe und Zugang zu den Bildungschancen, sagen Experten.

“Unseren Schätzungen zufolge erhalten die Schüler der Kategorie” sehr arm “nur 1.281 Baht pro Monat aus ihrem Familieneinkommen. Wenn wir diese Zahl durch die Anzahl der Tage eines Monats teilen, erhält jeder Schüler in dieser Gruppe nur 42,7 Baht pro Tag. Das reicht noch nicht einmal für ein richtiges Frühstück”, sagte Herr Kraiyos.

Er sagte weiter, dass etwa 12,9 Prozent der Gesamtzahl der Studenten in dem Land in die Kategorie ” sehr arm ” fallen, während etwa 22,3 Prozent oder 1.075.476 Studenten in der Kategorie ” Arm ” waren.

Die Provinzen mit dem höchsten Prozentsatz an Studenten, die ihre Geldmitteln bereits verbraucht haben und dringend unterstützt werden sind:

  • Mae Hong Son,
  • Narathiwat,
  • Kalasin,
  • Si Sa Ket,
  • Chiang Mai,
  • Maha Sarakham,
  • Buri Ram,
  • Roi Et,
  • Mukdahan
  • und Ubon Ratchathani,

sagte Herr Kraiyos weiter.

“Der EEF wird sich dabei aber zuerst auf die sehr arme Gruppe konzentrieren”, fügte er hinzu.

Gegenwärtig gewährt die Regierung 1.000 Baht pro Semester an Grundschüler und 3.000 Baht pro Semester an Sekundarschüler in der Kategorie ” sehr arm “, sagte er weiter.

Herr Sompong Jitradub, ein Professor an der Fakultät für Erziehungswissenschaften der Chulalongkorn-Universität forderte die Lehrer auf, Hilfe für die betroffenen ” sehr arme ” Schüler zu suchen.

“Zum Beispiel könnten sie Mittel für Aktivitäten suchen, um das Potenzial dieser Studenten zu erhöhen. Sie könnten auch daran arbeiten, diese Studenten weiter zu inspirieren “, fügte er hinzu.

Frau Chonchanok Nurod, eine Schulleiterin in der Provinz Suphan Buri sagte, ihre Schüler hätten schon Spenden gesammelt, um für die Bildung und Mahlzeiten von sehr armen Schülern zu bezahlen. “Wenn wir sie besuchen, bringen wir ihnen jeweils eine 5-Kilogramm Tüte Reis mit”, sagte sie.

Herr Weeranat Tanawang, ein Lehrer in der Provinz Nan sagte, einige Familien hätten so wenig verdient, dass ihre Kinder zur Schule gingen, um die 15 Baht zu erhalten, die ihnen als Reisekostenzuschuss vom Staat gewährt wurden.

Herr Kraiyos erklärte weiter, dass das EEF plant, die finanzielle Unterstützung für sehr arme Studenten um 1.000 bis 2.000 Baht pro Semester zu erhöhen.

“Wir werden öffentliche Foren veranstalten, um die Meinungen von Interessengruppen in allen Regionen zu hören, beginnend mit dem Norden”, sagte er. Das erste Forum wird am 15. August in der Provinz Chiang Mai stattfinden, weitere werden folgen.

10 Provinzen mit dem höchsten Anteil an armen Studenten sind:

  • Mae Hong Sohn – 61.88 %
  • Narathiwat – 56.52 %
  • Kalasin – 54.95 %
  • Si Sa Ket – 52.64 %
  • Chiang Mai – 50,4 %
  • Maha Sarakham – 49.91 %
  • Buri Ram – 49.75 %
  • Roi Et – 49.72 %
  • Mukdahan – 48.33 %
  • Ubon Ratchathani – 47.28 %
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Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
9. August 2018 4:54 pm

Siamfan:    "Studenten" sind hier wohl Schüler

Natürlich. 

Das ergibt sich ja aus den folgenden Sätzen ebenso wie aus dem Bild aus der Quelle. Und wer mit (eigenen oder fremden) Kindern zu tun hat, die in die Schule gehen, dürfte wissen, daß "students" im Englischen im Sinne von "Lernende" gebraucht wird und für Schüler ebenso gilt wie für "Studenten".

Eigentlich gar nicht schwer.

Siamfan
Gast
Siamfan
9. August 2018 4:06 pm

"Studenten" sind hier wohl Schüler!? 

Wie soll das denn zwischen arm und reich geregelt werden?! 

Ich wäre dafür in der Schule wird kostenloses Frühstück angeboten.  Da können die Mütter zum Selbstkostenpreis mit frühstücken. 

Bargeld an Kinder? !

Damit sie noch mehr MüllFood kaufen? 

Politiker sollten alle mal eine Überlebenstraining machen: 1Woche Teilnahme an der Schulverpflegung. 

Aber es ist gemäß Nachrichten und meinen Kinder bessergeworden. 

Vor allem wird das Essen jetzt heiss ausgegeben und steht nicht schon kalt auf dem Tisch! 

Siamfan
Gast
Siamfan
9. August 2018 10:56 pm
Reply to  STIN

Da Die Kinder über Mittag Schule haben,  wird überall gekocht,  Fragen Sie mal Ihre Stief-/Mutter die weiß das! 

Wir wir zahlen für das Essen 3.000Baht.

Die Kinder sollen DAS essen und nicht irgendwelchen FastfoodMüll. 

Kinder sind ein riesiger Wirtschaftsfaktor geworden. 

Takki war der erste,  der das erkannt hat!!!

Wichtig wäre , die Kinder bekommen ein anständiges Frühstück. Viele trinken nur die Milch. 

Natürlich ist das mit der Milch eine super Sache,  aber mit nüchternen Magen in die Schule ist überhaupt nicht gut. 

Ich hatte deswegen mit 16 meine erste Magenschleimhautentzündung !

 

Wenn da Geld ausgezahlt wird, ist die Frage,  ob das ankommt.  Zur Zeit werden wohl 360Baht ausgezahlt.  Ich würde nicht die Hand dafür ins Feuer legen,  das kommt überall an. 

Mein Sohn mußte heute laufen.

Bürgersteig hat riesige Löcher und ist zu schmal und versperrt,  wodurch auf die enge Straüe ausgewischen werden muß. 

Schlimmer sind die halbwilden Hunde, (?Tollwut),  die sich ihnen in den Weg stellen. 

Für mich wäre es wichtiger,  man schafft für die Kinder der Armen einen sicheren Schulweg. 

Als ich vor rd 30 Jahren auf dem großen Kho Chaang war,  haben die Kinder bei Verspätungen gesagt,  die wilden Affen hätten sie auf dem Dschungelpfad nicht durchgelassen. 

Teilweise stimmte das,  war aber meist eine Entschuldigung,  weil sie sich verbummelt hatten. 

Wenn man sich überlegt,  die müssen auch nich 2-3km mit nüchternem Magen laufen,  dann haben sie noch mehr Hunger. 

Kinder müssen in der Nähe der Schule im Dorf leben. 

TH ist wohl in Bezug auf Zersiedlung Weltmeister. 

Das kann man aber ändern! 

Was sollen die Kinder mit 42.7Baht machen? 

Affen füttern. 

natürlich gibt es in den Städten an jeder Schule ein 7/11, aber an der Privatschule, müssen die 6-12jährigen dafür über die Strasse. 

Ich bleibe dabei,  Mittagessen um sonst und auch noch Frühstück. 

Unsere Kinder frühstücken täglich zu hause und das wird sich auch nicht ändern. Aber für die Ärmeren wäre das eine Verbesserung. 

Ich halte es auch für sehr wichtig,  Kinder wohnen in der Nähe der Zentralschule.

Deswegen bin ich auch gegen Solarstrom in Aussiedlerhöfen. 

Wasser Strom,  Internet,  … soll extra nur in den Siedlungen angeboten werden,  damit die Kinder mehr Zeit für sich haben. 

Der Vater fährt vom Dorf mit dem Moped ufs Feld,  Plantage und kommt abends mit den Früchten seiner Arbeit zurück. 

Wenn er die Kinder mit dem Moped in die Schule fährt,  spart er Zeit und Benzin.

Jedes Kind. Ob in der Stadt oder auf dem Land,  muß sicher und mit sauberen Füssen in die Schule kommen. 

Dafür wäre das Geld aus meiner Sicht besser verwndet. 

50Baht pro Tag für ein 6-10jähriges Kind ist zuviel. Sie bekommen Mittagessen,  Milch und Trinkwasser. 

Andersrum gerechnet, die Regierungforderte die Väter auf,  mehr Kinder zu zeugen. 

Also gehen wir von 3Kindern aus. 

Das wären 1.050 Baht im Monat. Dann müssen die Eltern noch das Mittagsessen bezahlen,  zusätzliche Kleidung (5Sätze, 2 werden gestellt), Fahrtkosten, …..

Die STINs stecken sowas locker weg. Aber jemand mit 7.800 Baht Mindestlohn, sicher nicht. 

Ich habe Mütter gesehen,  die mit 1oder 2 Kindern sich eine Reissuppe "geteilt" hat! 

, oder ich habe Kinder (arme)  unter der Treppe sitzen sehen,  die denen zuschauten,  die sich ein MagnumEis reinzogen. 

Einmal hatte ich ein etwa sechsjähriges Kind gesehen,  das für einen SchokoRiegel zwei Hunderter auf die Edelstahltheke warf.  Die nette Burmesin gab das Wechselgeld genau abgezählt zurück und dasKind stopfte (!) es weg. 

Ein guter Rektor,  würde mit allen Eltern absprechen,  was die Kinder bekommen sollen und den Reichen nahelegen,  sich zurückzuhalten. 

Macht aber keiner,  da er ja Standgeld und Provision bekommt. 

Vor über 50 Jahrenbekam ich mein erstes Taschengeld und das waren 5DM/Woche!