Thailand verbietet ab 2021 den Import von Plastik

Thailand wird ab dem Jahr 2021 den Import von ausländischem Plastikmüll verbieten, erklärte der stellvertretende Direktor der Abteilung für Industriebetriebe gegenüber den nationalen Medien. Das bedeutet, dass das die großen Exporteure von Plastikmüll wie das Vereinigte Königreich, Japan und die Vereinigten Staaten woanders nach einem Abnehmer ihrer tausenden Tonnen von Plastikmüll suchen muss. , die es jeden Monat zur Wiederverwertung ins Land schickt.

Die Zeiten, in denen das Vereinigte Königreich, Japan und die Vereinigten Staaten jeden Monat ihren Plastikmüll nach Thailand schicken, sind ab 2021 vorbei, betonte der stellvertretende Direktor der Abteilung für Industriebetriebe.

Gerade die großen Exporteure wie das Vereinigte Königreich, Japan und die Vereinigten Staaten haben ihre Abhängigkeit von Thailand als Importeur von Kunststoffabfällen drastisch verstärkt, nachdem China im Januar fast alle Importe von Plastikmüll- und Schrotten gestoppt hatte.

Jetzt hat sich auch Thailand dazu entschlossen, etwas gegen den Plastikmüll zu unternehmen und schließt sich den Nachbarn wie Vietnam und  Malaysia an, um endlich den Import des Plastikschrotts zu stoppen. Thailand will die bisher ausgegebenen Verarbeitungslizenzen kündigen um seine Türen für Plastikschrott ein für alle Mal zu schließen.

Das Verbot wurde ursprünglich schon im Juni dieses Jahres angekündigt. Herr Banjong Sukreeta, der stellvertretende Direktor der thailändischen Abteilung für Industriebetriebe sagte am Sonntag gegenüber den Medien, dass das Verbot für den Import von Plastikmüll nach Thailand innerhalb von zwei Jahren eingeführt werde, berichtet die Financial Times in ihrer Ausgabe.

Bereits im letzten Dezember hatte sich der britische Umweltminister Michael Gove in die gleiche Richtung geäußert und gesagt, dass das Vereinigte Königreich endlich damit aufhören müsse, „ unseren Dreck abzuschieben “.

Die Statistiken von Greenpeace zeigen allerdings auch, dass bereits positive Fortschritte erzielt wurden:

Die Gesamtmenge der von Großbritannien exportierten Kunststoffabfälle sank von 198.557 Tonnen in den ersten vier Monaten 2017 auf 165.104 Tonnen im selben Zeitraum dieses Jahres.

Der britische Umweltminister Herr Gove räumte jedoch ebenso ein, dass das Vereinigte Königreich kurzfristig weiterhin Schrott ins Ausland schicken müsse, wobei Thailand nach wie vor eines der Hauptziele für den Export des britischen Plastikmülls sei, betonte er.

Laut den weiteren Angaben von Greenpeace ist die Menge an Plastikabfällen, die das Vereinigte Königreich nach Thailand Land schickt, von 123 Tonnen im Januar bis April 2017 auf stolze 6.810 Tonnen im selben Zeitraum dieses Jahres angestiegen.

Thailands Bewegung gegen den Plastikmüll kam nach dem öffentlichen Aufschrei im Land über zahlreiche Recycling-Anlagen und Importeure, die Vorschriften missachten und verseuchten Kunststoff zur Verarbeitung in das Land bringen. Dabei wurden im Juni 2018 alleine im Bangkoker Hafen 428 Container mit Elektro- und Plastikschrott entdeckt und beschlagnahmt.

Schon im Juni 2018 hatten alle 154 Nationalparks und Zoos in Thailand erklärt, dass sie ab sofort Plastik und Styropor Verpackungen innerhalb ihrer Anlagen verbieten.

Der Kampf gegen den Plastikmüll geriet in die Öffentlichkeit und in die thailändischen Medien, nachdem im Hafen von Laem Chabang 58 Tonnen Plastikmüll entdeckt und von der Polizei abgefangen wurden. Damals erklärte der stellvertretende nationale Polizeichef Wirachai Songmetta, dass Thailand mittlerweile den Plastikmüll aus 35 Ländern importiert.

Zur sogenannten „ Elan Kampagne „ von Greenpeace erklärte Elena Polisano gegenüber The Telegraph: “Immer mehr Länder haben genug davon, als Mülldeponie für unsere Plastikabfälle genutzt zu werden“.

Dies wird zu einem globalen Spiel der Passage, in dem das letzte Land alle Plastikverpackungen und obendrein auch noch eine böse Überraschung bekommt.

“Großbritannien sollte aufhören, seinen Plastikschrott Tausende von Kilometern weit weg zu verschiffen und stattdessen das Problem zu Hause angehen, indem es die Menge des wegwerfbaren Plastiks, das produziert wird, einfach stark reduziert” berichtet The Telegraph weiter.

 

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sf
Gast
sf
17. Oktober 2018 7:33 pm

Dieser importierte Plastikabfall ist Gewerbeabfall. Den läßt man dann sicher in den kommunalen,  staatlichen Anlagen verbrennen und hinterlässt > 30% Asche,  Schlacke und Filter und verpestete Luft ohne Ende. 

Hält man da jetzt das Verbot der Einkaufstüten daneben,  ist das eine typische STIN-Augenwischerei mit WendehalsAutomatik. 

sf
Gast
sf
18. Oktober 2018 9:08 pm
Reply to  STIN

Sie bösartiger Verleumder! Hören Sie auf mich zu duzen,  ich empfinde das als zusätzliche Beleidigung! :Distort:

Link oder :Liar: für importierte Plastikabfall,  den es ja wohl noch im großen Vorrat gibt,  wird nicht in den staatlichen Verbrennungsanlagen verbrannt und die Asche in staatlichen Deponie eingelagert. Und für den Erfolg in Ruanda. 

Prayut sollte Wiegescheine für die Bewertungen importierte Plastik verlangen! 

sf
Gast
sf
17. Oktober 2018 4:43 pm

Mir wird es echt schlecht!  "Plastikabfall" aus 35 Ländern. 

Was macht TH den damit?  Ins Meer schmeißen? !

Mal gespannt was da noch alles rauskommen. 

Aber das BIP steigt dadurch?! 

berndgrimm
Gast
berndgrimm
17. Oktober 2018 5:41 pm
Reply to  sf

Ja, natürlich! Thailand macht derzeit Alles womit sich ohne eigene Arbeit

oder knowhow Geld verdienen lässt.

Der Vorteil für das Land:

Wenn der Golf von Thailand voll mit Plastikmüll ist

braucht man keine schaukelnde Fähre von Pattya nach Hua Hin (fährt die

überhaupt noch?) sondern kann direkt mit dem Auto über den Golf fahren.

Jesus , der Christenamateur lief angeblich zu Fuss übers Wasser.

Die Thai Buddhisten sind da schon viel weiter.

Sind eigentlich die Schuld welche ihren Plastikschrott exportieren

oder die, die sich dafür bezahlen lassen ihn ins Meer zu schmeissen?

Thailand ist (noch) nicht Bangladesh! Oder?