Bangkok: General Apirat schliesst neuen Putsch nach den Wahlen nicht aus

Thailands neuer Armeechef General Apirat Kongspompong hat einen weiteren Militärputsch nicht ausgeschlossen, falls nach den Wahlen im nächsten Jahr das Land wieder zur Zivilregierung zurückkehrt und trotzdem neue politische Unruhen ausbrechen sollten.

Auf die Frage eines Reporters während eines Interview mit dem neuen Chef der Armee General Apirat Kongspompong, ob er nach den Wahlen dazu bereit sei, einen neuen Coup zu starten antwortete General Apirat: „ Wenn die Politik des Landes keine weiteren Unruhen verursacht, wird auch nichts passieren „.

Alleine in der Vergangenheit wurden schon mehr als 10 Militärputsche in Thailand durchgeführt, sagte er. Aber der jüngste Putsch in der Geschichte Thailands war das Ergebnis von politischen Unruhen, betonte Armeechef General Apirat.

Dabei weist die Familien Chronik von General Apirat ebenfalls schon einen Putsch in der Vergangenheit auf. Sein Vater, General Sunthorn, war ein Anführer des Putsches von 1991, der die damalige gewählte Regierung von Chatichai Choonhavan stürzte.

Allerdings endete der Putsch schon ein Jahr später sehr schlecht und für viele Bürger tödlich. Die Truppen hatten damals, nur ein Jahr später, eine bis heute unbekannte Anzahl von Leuten getötet, die gegen die Armeeherrschaft protestiert hatten. Bis heute ist dieser tödliche Protest in der Geschichte Thailands als die Schwarze Mai Tragödie von 1992 bekannt.

Thailand ist seit dem Putsch vom Mai 2014 unter Militärherrschaft, die nach monatelangen Protesten gegen die Yingluck Shinawatra Regierung laut der Armee notwendig war, um die Ordnung wiederherzustellen.

Im Jahr 2006 inszenierte das Militär des damaligen Armeechefs General Sonthi Boonyaratglin einen Staatsstreich, in dem auch die Regierung von Thaksin Shinawatra, dem älteren Bruder von Yingluck, gestürzt wurde.

Als General Prayuth im Jahr 2014 seinen Coup inszenierte, diente General Apirat als Kommandeur der 1. Division, der so genannten Königs Garde „ King’s Guard „, in Bangkok. Die 1. Division von General Apirat war bekannter maßen eine Schlüsseleinheit in diesem Putsch.

Den Soldaten sei damals befohlen worden, die Ordnung im Land aufrechtzuerhalten. Sie hatten dabei aber nicht daran gedacht, auch die politische Macht zu ergreifen, sagte General Apirat. ” Ich glaube, General Prayuth hatte damals keine solche Idee. Aber er musste schließlich zur Rettung des Landes ein Opfer bringen“, fügte der neue Armeechef weiter hinzu.

„Wenn General Prayuth damals nicht die Entscheidung für einen Putsch getroffen hätte, könnte heute niemand genau sagen, was wirklich passiert wäre”, betonte General Apirat und verteidigte damit den heutigen Premierminister General Prayuth.

Dabei lobte er General Prayuth für seine Hingabe als Armeechef. ” Er ist und bleibt weiter mein Vorbild “, sagte General Apirat weiter.

“Ich hoffe wirklich, dass gewalttätige Zwischenfälle jeglicher Art aufgrund von politischer Rivalität nicht wieder auftreten werden. Es ist immer das Land, das dabei alles zu verlieren hat“, fügte er hinzu.

„Das Militär wird und kann die Menschen niemals besiegen. Aber diejenigen, die Unruhe stiften und Bomben bauen, sind die Verlierer und lassen das Land unnötig leiden”, sagte er.

General Apirat übernahm am 1. Oktober das offizielle Kommando der Königlich thailändischen Armee ( Royal Thai Army ) bei einer „ Change of Command „ Zeremonie.

Der neue Armeechef General Apirat, der Anfang dieses Monats seinen Posten antrat, sagte, die Armee werde von der Öffentlichkeit und den Medien genau beobachtet und würde versuchen, neutral zu bleiben.

Er sagte, er habe ein Treffen der Kommandanten der Einheiten anberaumt und ihnen Informationen über die Zeitlinie für die für Ende Februar erwarteten Parlamentswahlen gegeben. Die Kommandeure aller Einheiten sollen genau wissen, wie sie sich vor der Wahl zu verhalten haben.

“Wir müssen vorsichtig vorgehen”, sagte General Apirat weiter gegenüber den fragenden Reportern.

Er bestand ebenfalls darauf, dass die Armee unter seiner Führung ihre Professionalität und ihre Neutralität weiter beibehalten werde.

Wer auch immer die Regierung bildet, die Armee ist verpflichtet, ihre Politik zu unterstützen, betonte er zum Abschluss des Interviews.

 

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berndgrimm
Gast
berndgrimm
7. November 2018 9:56 am

Da hier die Threads über die Militärdiktatur immer weniger werden, muss ich

diese Beiträge hier reinschreiben:

 

Women poorly represented as lawmakers

  • 7 Nov 2018
  • Thailand has one of the poorest rates of gender equality in politics globally, and international agencies say more women are needed in key decision-making processes. UN Women data shows that as of January…

    Please credit and share this article with others using this link:https://www.bangkokpost.com/news/politics/1571138/women-poorly-represented-as-lawmakers. View our policies at http://goo.gl/9HgTd and http://goo.gl/ou6Ip. © Bangkok Post Public Company Limited. All rights reserved.

  •  
  • Leider hat man nicht geschrieben welches die 6 Länder sind die noch
  • schlechter als Thailand sind!
  • Ich bin gerade auch als Mann für eine viel grössere Beteiligung der Frauen
  • in der Politik!
  • Trotz der schlechten Erfahrungen mit Yingluck S. bin ich der Meinung
  • dass Frauen in Thailand eine viel bessere Arbeit machen als Thai Männlein.
  • Ich habe selber nur gute Erfahrungen mit Frauen im Beruf gemacht.
  • Mein erster Chef während meiner Lehrzeit 1964-67 war eine Frau.
  • Damals war ich überhaupt nicht glücklich damit aber sie steckte alle Männer
  • in die Tasche!Sie imponierte mir.
  •  
  •  
  • Foreign poll observers 'not needed' 7 Nov 2018
  • Responding to reports that some international organisations had sought permission from the Election Commission to observe next year's polls, Foreign Minister Don Pramudwinai said he does not believe next…

    Please credit and share this article with others using this link:https://www.bangkokpost.com/news/politics/1571158/foreign-poll-observers-not-needed. View our policies at http://goo.gl/9HgTd and http://goo.gl/ou6Ip. © Bangkok Post Public Company Limited. All rights reserved.

  •  
  • Ich bin auch der Meinung dass keine internationalen Wahlbeobachter nötig sind.
  • Diese Wahlen wurden vorher schon so manipuliert dass man Wahlbetrug
  • a la Thaksin garnicht nötig hat.
  • Allerdings wenns am Ende doch nicht so klar ist?
  • Besser die Wahlzettel zum attitude adjustment! Sicher ist sicher!
  •  
  •  
  •  
  • 'Please help us'
  • Somkid asks Jack Ma to revive tourism Alibaba may promote nation on 'Single's Day' 7 Nov 2018
  • Alibaba is gearing up for its biggest one-day sales event of the year on Nov 11, when 800 million Chinese are expected to surf the shopping website or other online channels operated by the company. Mr… Somkid said this was a golden opportunity to show the video. Dubbed China's Single's Day as the equivalent to the West's 'Black Friday' sale in late November, last year's event clocked sales in excess…

    Please credit and share this article with others using this link:https://www.bangkokpost.com/news/general/1571082/somkid-asks-jack-ma-to-revive-tourism. View our policies at http://goo.gl/9HgTd and http://goo.gl/ou6Ip. © Bangkok Post Public Company Limited. All rights reserved.
     

  • Hervorragende Idee , Thailand Reisen am Singles Day zu verkaufen.
  • Dann wird das Geschäft der Prostitution wenigstens etwas angekurbelt…..
  • und ganz mutige Chinesen können am Black Friday eine schöne
  • U-Boot Fahrt machen!
  • Ich hätte ja noch eine Idee, jeder chinesische Touri der sich nach Thailand traut
  • bekommt eine nicht ganz frische Durian ganz umsonst mit nach Hause.
  • Und wer nicht mehr nach Hause will der wird von Bad Joke persönlich
  • hinausbegleitet!
berndgrimm
Gast
berndgrimm
24. Oktober 2018 7:31 pm

Wolf5 schreibt:

Mir war von Anfang an klar, dass dieses Forum (milde gesprochen) in ihren Anschauungen doch sehr rechtslastig ist.
Trotzdem hatte ich die Hoffnung, dass zumindest einige User die von mir mit den entsprechenden Links eingestellten Fakten zur Kenntnis nehmen und vielleicht noch etwas darüber nachdenken bzw. unter Hinweis auf entsprechende Links den Gegenbeweis antreten.
Leider mußte ich jedoch feststellen, dass die Usern lieber ihrem Bauchgefühl statt Sachargumenten folgen und ihre Meinungen derart verfestigt ist, dass sie für (auch belegte) Argumente nicht mehr empfänglich sind.
Das Ergebnis ist, dass sich neben dem Moderator eigentlich nur noch zwei andere User zu Wort melden (von gelegentlichen Ausnahmen abgesehen).

Ich habe ja schonmal geschrieben dass ich es sehr bedauern würde wenn Wolf5 nicht

nicht mehr hier schreiben würde weil ich dann so ziemlich der einzige Kritiker

dieser Militärdiktatur hier wäre.

Wenn hier nicht gerade gelöscht wird oder ein Goebbels Imitator Nick auf mich

angesetzt wird, ist es eigentlich das einzig brauchbare politische Thai Forum hier.

Wenn man sich z.B. das einstmals grosse TIP Forum ansieht und wie wenige

dort heute noch über politische Themen schreiben und wie wenige dies dann lesen

dann kennt man das Dilemma aller Thailand Foren, von denen es viel zuviele gibt.

Linke Thailand Foren habe ich noch kein einziges gefunden.

Gibts nicht weil es hier keine echten Roten gibt.

Wenn es in Deutschland derzeit ca 20- 25% AfD/CSU gibt so wären es in Thailand

locker 90-95% ! Es gibt hier nix Linkes.Es gibt garkeine Ideologien. Nur THB!

Wenn Farang hier versuchen westliche Ideologien einzubringen so ist dies

leider absolut nutzlos weil Thai (wenn sie nicht gerade im Westen studiert

oder gelebt haben) überhaupt nicht verstehen können worum es geht.

Wir können hier als DACHler schreiben und diskutieren soviel wir wollen

aber am Ende wird hier nur dass passieren was die herrschenden Thai wollen.

Natürlich sollten wir kritisieren und Fehlentwicklungen aufzeigen.

Aber ändern können wir Nichts.

Ich mag keine theoretischen Diskussionen sondern mich interessiert nur die Praxis.

Was ich über Thailand weiss, das weiss ich nicht aus der Zeitung  oder Büchern

sondern aus täglich erlebten. Und ich lerne täglich noch dazu.

Ich wünschte mir vielmehr Erfahrungsberichte über selbst erlebtes,

so unbedeutend es auch erscheinen mag.

ben
Gast
ben
24. Oktober 2018 11:09 am

@ 'braun Wolfi' alias 'Rotkäppchen Troll' alias 'Thaksin Jodler'

Trotzdem hatte ich die Hoffnung, dass zumindest einige User die von mir mit den entsprechenden Links eingestellten Fakten zur Kenntnis nehmen und vielleicht noch etwas darüber nachdenken bzw. unter Hinweis auf entsprechende Links den Gegenbeweis antreten. Leider mußte ich jedoch feststellen, dass die Usern lieber ihrem Bauchgefühl statt Sachargumenten folgen und ihre Meinungen derart verfestigt ist, dass sie für (auch belegte) Argumente nicht mehr empfänglich sind…

Oh, my Buddha… unser Wolfi träumt… seine Links aus westlichen Zeitungen sind für unseren Kenner der Thai Politik belegte Argumente und Fakten… 555

Gut dass Du in Zukunft Deine Zeit nicht mit Deinen Fakten vergeudest, denn sämtliche News aus Bankok Post – anti Junta Thai Prisoners etc. sind uns längst bekannt, meinst Du ein von der NZZ bisschen abgeänderter Bericht aus der BP oder sonstigen Blättern bringt was Neues und dazu noch Fakten???

 

 

Wolf5
Gast
Wolf5
24. Oktober 2018 10:24 am

Nachdem ich mich einige Zeit auf dieser Plattform „Schönes Thailand.at“ getummelt habe, werde ich mich daraus zurück ziehen.
Ob nur vorerst zeitweilig oder auf Dauer ist noch nicht endgültig entschieden.

Ich möchte den anderen Usern auch die Gründe für meine Entscheidung mitteilen:

Mir war von Anfang an klar, dass dieses Forum (milde gesprochen) in ihren Anschauungen doch sehr rechtslastig ist.
Trotzdem hatte ich die Hoffnung, dass zumindest einige User die von mir mit den entsprechenden Links eingestellten Fakten zur Kenntnis nehmen und vielleicht noch etwas darüber nachdenken bzw. unter Hinweis auf entsprechende Links den Gegenbeweis antreten.
Leider mußte ich jedoch feststellen, dass die Usern lieber ihrem Bauchgefühl statt Sachargumenten folgen und ihre Meinungen derart verfestigt ist, dass sie für (auch belegte) Argumente nicht mehr empfänglich sind.
Das Ergebnis ist, dass sich neben dem Moderator eigentlich nur noch zwei andere User zu Wort melden (von gelegentlichen Ausnahmen abgesehen).
Und was das lesendem Publikum anbelangt, so konnte ich zwar keine Zahlen finden, bin mir aber ziemlich sicher, dass es sich dabei um weniger als 50 Leser handelt.

Fazit für mich ist, warum sollte ich mir weiterhin die Mühe machen, entsprechende Aufklärung zu versuchen, da es sich doch um verlorene Liebesmüh handelt – oder wie der Berliner sagt:
„”Perlen vor die Säue werfen”

Und was kann man dazu im „Der Standard“ nachlesen:

„Sprache und Wortwahl sagen dabei viel über eine Diskussion aus:
Wer in den Foren kein “Nazi” ist, wird womöglich als “linkslinker Gutmensch” oder als “islamophob” klassifiziert.
Denn wer Meinungen anderer einordnet, der urteilt schnell, manchmal auch zu schnell.
Gerade wenn es um Themen wie Flüchtlingskrise geht, beherrschen (vermeintliche) Extreme das Feld. Besonders hier gibt es eine starke Bipolarität:
Der einen Gruppe wird grenzenlose Naivität vorgeworfen, die andere wird als rechtsextrem eingestuft.
Zwischen diesen beiden Polen, so scheint es auf den ersten Blick, gibt es zwar Grautöne, die aber eher im Hintergrund wahrgenommen werden.“

https://www.derstandard.de/story/2000030636751/wie-steht-es-um-unsere-diskussionskultur

berndgrimm
Gast
berndgrimm
23. Oktober 2018 7:13 pm

Die ständigen Vergleiche Thailands mit der Türkei und Ägypten bringen nichts.

In der Türkei herrschten vor Erdogan immer Koalitionsregierungen von Partnern

die eigentlich nicht  zusammenpassten und deshalb schwach waren.

In Ägypten gab es vor den Muslim Brüdern keinen Islamismus.

Nasser und Mubarak wollten immer einen laizistischen Staat.

Ausserdem wird immer vergessen dass die Saudis einen erheblichen

Einfluss in Ägypten gewonnen haben weil ihnen dort fast Alles gehört.

Deshalb wollten sie auch dort keinen islamistischen Staat.

Schlecht fürs Geschäft und eine grosse Bedrohung für sie selbst.

Sie finanzieren zwar islamistische Terroristen, aber nur um diese

von Saudi Arabien fernzuhalten.

Nein, die Militärdiktstur in Thailand hat ganz klare eigene Ziele.

Es soll ein System installiert werden wo eine scheindemokratische Militärdiktatur

möglichst "gewählt" jegliche Opposition ausschalten kann.

Man sollte auch nicht die starken Wirtschaftsinteressen vergessen welche

hinter dieser Militärdiktatur stehen.

Es geht ums Geschäft, genau wie bei Thaksin früher.

Es soll ja im September hier einen Wirtschaftseinbruch gegeben haben.

Ich beobachte ja immer die Schiffe welche vor Laem Chabang auf Aussenreede liegen.

Deren Zahl war seit April erheblich angestiegen weil in Thailand Ausverkauf war

aber in den letzten 3 Wochen ist deren Zahl erheblich gesunken.

 

Wolf5
Gast
Wolf5
23. Oktober 2018 4:02 pm

Wenn stin schreibt: „Das Militär in der Türkei ist der Hüter über Ata Türks Vermächtnis.“ mag das zwar richtig sein, hatte aber mit den Motiven des Militärs zur Durchführung der jeweiligen Putsche nicht das geringste zu tun.
Das hättest sogar du erkennen müssen, wenn du nur einmal die genannten Berichte von Wikipedia gelesen hättest.
Und die Erklärung der Generäle jedesmal:
„Das Parlament und die Regierung wurden für Anarchie und Bruderkrieg, soziale und wirtschaftliche Unruhe verantwortlich gemacht.
Die Zukunft der türkischen Republik sei unter einer schweren Bedrohung. „

Eine Ausnahme bildete die Intervention des Militärs in der Türkei 1997, als die Maßnahmen des 28. Februar eine Abkehr von der Türkisch-Islamischen Synthese als faktische Staatsideologie der 1980er- und frühen 1990er-Jahre bedeuteten und eine Rückbesinnung auf den strikten Laizismus kemalistischer Prägung einleitete.

Also nicht viel anders als in Thailand, wo nach Meinung der Generäle ebenfalls das Land und die Monarchie ständig in Gefahr sind.
Zum Glück hat das Militär seit 2006 sogar einen Buhmann- nämlich Thaksin und seinen Clan, welcher für alles verantwortlich gemacht werden kann.

Und nun zu Ägypten.
Mursi wurde mit 51,7 % gewählt.
Und nun geschah das, was wir auch aus Thailand kennen-
Das ägyptische Verfassungsgericht bestätigte aber am 14. Juni 2012 nicht nur Schafiqs Kandidatur, sondern erklärte auch die Parlamentswahlen von November 2011 und Januar 2012 für illegal, da Parteivertreter für die Parlamentssitze kandidiert hatten, die eigentlich für unabhängige Bewerber vorgesehen waren.
Der Urteilsspruch löst heftige Proteste in Ägypten aus; mehrere ägyptische Parteien sprachen von einer „Konterrevolution“ des seit dem Sturz Mubaraks regierenden Militärrates und warnten vor einem Staatsstreich.
Schafiq galt als der vom Militärrat favorisierte Kandidat für das Präsidentenamt.
Nach langem Kampf sind die Muslimbrüder 2012 am Ziel und Mursi wird Präsident.
Die gleichzeitig verfügte drastische Beschneidung der Rechte des Präsidenten durch das Militär macht deutlich, dass das Militär – trotz gegenteiliger Zusagen – nicht gewillt ist, seinen Einfluss aufzugeben.
Es fürchtet die Demokraten ebenso sehr wie die Muslimbrüder.
Der Putsch 2013 wurde von die Militärführung damit begründet, dass die Absetzung Mursis im Rahmen einer „Zweiten Revolution“ auf den Willen des Volkes beruhe, das mit politischen und ökonomischen Missständen unzufrieden gewesen sei.

Das hätte auch ein Thai-Militär sagen können, die gleichen Worte.

Und die Ereignisse in Ägypten nach der Machtübernahme durch das Militär sind hinlänglich bekannt. Auf den Putsch gegen Mursi folgte während der vom Militär installierten Übergangsregierung die größte Gewaltwelle der jüngeren ägyptischen Geschichte .
Der rücksichtslose Repressionskurs der militärgestützten Übergangsregierung seit dem Militärputsch vom 3. Juli führte in Ägypten nicht zu einer Stabilisierung, sondern zu einer Destabilisierung der Lage (Stand: Anfang April 2014). Das Land galt als bankrott, nahezu unregierbar und zunehmend unsicher.
Von den vielen Toten in Folge dieses Putsches ganz zu schweigen.
Und von wegen freier Wahl: Seit 2014 ist der Feldmarschall Abdel Fattah al-Sisi im Amt, der für die Wahl fast alle Herausforderer aus dem Weg räumen ließ:
Sie zogen ihre Kandidatur zurück oder mussten ins Gefängnis.
https://www.sueddeutsche.de/politik/interview-am-morgen-aegypten-ist-heute-noch-weniger-demokratie-denn-je-1.3918574

Aber für unseren Putsch-fan stin sind dies alles nur Randerscheinungen und nur die Militärs sind in der Lage zu entscheiden, wer gestürzt werden sollte oder weiter regieren darf.

Wolf5
Gast
Wolf5
23. Oktober 2018 9:52 am

Kleine Information an gg1655:

Wenn stin meint: „Ich wäre in der Türkei aktuell für einen Putsch, würde vieles positiv regeln. 1-2 Jahre Militärregierung, danach wieder Wahlen.“

dann verkennt er, wie so oft die Wiklichkeit.

So war der Putschversuch von 2016 nicht der erste in diesem Land.

So hatte das Militär schon mehrmals in der Türkei geputscht, nicht so oft wie in Thailand, aber immerhin:

-1960 – https://de.wikipedia.org/wiki/Milit%C3%A4rputsch_in_der_T%C3%BCrkei_1960

– 1971- https://de.wikipedia.org/wiki/Milit%C3%A4rputsch_in_der_T%C3%BCrkei_1971

– 1980- https://de.wikipedia.org/wiki/Milit%C3%A4rputsch_in_der_T%C3%BCrkei_1980

-1989 – https://de.wikipedia.org/wiki/Intervention_des_Milit%C3%A4rs_in_der_T
%C3%Bcrkei_1997

– 2016 – https://de.wikipedia.org/wiki/Putschversuch_in_der_T%C3%BCrkei_2016

Die Begründung für den jeweiligen Putsch durch das Militär war fast immer die gleiche und weicht auch nicht wesentlich von der Begründung der Thai-Militärs für ihre Putsche ab.
Das Ergebnis aller dieser Putsche waren Tote und Verletzte, unzählige Verhaftungen, Folter und andere Menschenrechtsverletzungen.

Und auch in Ägypten sah es nicht viel anders aus.

So gab es dort den Militärputsch 1952
https://de.wikipedia.org/wiki/Milit%C3%A4rputsch_in_%C3%84gypten_1952

und den Militärputsch 2013.
Interessant ist in diesem Zusammenhang die Reaktion des Westens:
„Obwohl das Militär den gewählten Präsidenten abgesetzt hatte, vermieden die meisten Regierungen im Fall Ägypten den Gebrauch des dafür üblichen Begriffes „Militärputsch“. Der Spiegel fasste die Reaktion westlicher Politiker mit den Worten zusammen: „Verwirrte westliche Politiker kritisierten die Mittel, aber lobten den Zweck; scheuten das Wort Putsch und sprachen lieber von einer Militärintervention, unternommen um schlimmeres zu verhindern „
https://de.wikipedia.org/wiki/Milit%C3%A4rputsch_in_%C3%84gypten_2013#cite_note-SpiegelOL_2013-07-08_%C3%84RR-104

Also auch nicht viel anders, als in Thailand.

berndgrimm
Gast
berndgrimm
23. Oktober 2018 9:14 am

Ich möchte mich auch noch mal in diese interessante Diskussion einmischen.

Als Unterstützer und Befürworter der Machtübernahme des Militärs

(es war ja kein Putsch, Yingluck kam mit Suthep nicht klar und Prayuth

hatte ja alle "Politiker" zusammensperren lassen und ihnen ein Ultimatum gesetzt

um sich zu einigen)muss auch ich sagen dass es keine Legitimation für

einen Putsch gibt.Ausser seinen Erfolg!

Wenn die Mehrheit in Thailand gegen Yingluck und Thaksins Persilschein

gewesen wäre so hätte man ja die Wahlen 2014 durchführen lassen können.

Aber sowohl 2006 als auch 2014 war die Mehrheit des Volkes für Thaksin

bzw Yingluck. Trotzdem mussten sie weg. Deshalb wurde geputscht.

Die Militärregierung von 2007 unter PM Surayud wurde immer (besonders

von den Gelben) vorgeworfen dass sie zuwenig getan hätte um eine

Rückkehr Thaksins an die Macht zu verhindern.

Sie war (gemessen an der heutigen Militärregierung) eine hervorragende!

Zunächst mal war der Putschanführer Sonthi selbst nicht beteiligt

und Surayud sah sich ganz klar als Übergangsregierung und gab die

Macht 2008 an die gewählte Regierung Samak ab.

Heute ist dies ganz anders. Putschanführer Prayuth gab alle Schuld

den Politikern und verdammte sie.

Er war als Schiedsrichter angetreten und wollte anschliessend aber auch

Stürmer,Verteidiger,Torpfosten, Trainer und Verbandspräsident sein.

Zur gleichen Zeit.

Ach so, ja, und Poltiker.Dazu fehlte ihm aber eine passende Partei.

Abhisit wollte seine Restdemokraten nicht hergeben, deshalb

liess Prayuth von Suthep (dem Thaksin des Südens) eine neue Partei

aufbauen und mit von den Demokraten und Pheua Thai gekauften

Politikerabfällen aufzufüllen.

Dies scheint irgendwie nicht so zu klappen.

Obwohl er seit Monaten im Nicht Wahl Kampf durch die Provinzen

tingelt und mit Staatsknete versucht a la Thaksin sein Wahlvieh

zusammenzukaufen.

Deshalb greift er jetzt zu stärkeren Massnahmen:

Verbot der Pheua Thai , vielleicht auch deren Nachfolger ,

Verbot der Finanzierung der Future Forward

Weiterhin Verbot der politischen Betätigung für alle Nicht Militär Parteien

Gleichzeitig Aufpäppelung der Pracharath Militärpartei mit Regierungs-

und Steuermitteln

Und falls seine Partei dann am Ende doch noch ein Rohrkrepierer werden

sollte versucht er Abhisit an der Spitze der Restdemokraten durch

2 militärhörige Mitkassierer zu ersetzen oder gefügig zu machen.

Die nächsten "Wahlen" falls sie denn mal kommen sollten

werden (und dies schreibe ich als Thaksingegner)

weit mehr manipuliert sein als die von Thaksin manipulierte Wahl

von 2005!

Und viel schlimmer als die manipulierte Wahl und die Verpflichtung

der Nachfolgeregierung auf seinen 20 Jahr Plan sind die

ungewählten und unabwählbaren Richter,Staatsawälte,Ministerialbeamten

Polizeichefs und Militärchefs welche die Zukunft dieses Landes bestimmen!

Und nicht zu vergessen: Der über den wir nicht schreiben dürfen und wollen

gehört auch dazu!

 

Und was die Türkei angeht: Natürlich war ich auch dort für den Putsch 2016!

Wie wäre es dort nach einem gelungenen Putsch:

Schwer zu sagen aber die Türkei wäre sicherlich viel unstabiler,

denn Erdogan und seine Anhänger wären ja noch da.

Erdogan hätte bei den letzten Wahlen auch ohne Betrug gewonnen.

Nur eben noch knapper.

Das Einzige was mich an der derzeitigen Situation iin der Türkei happy macht,

ist dass der Chef des erträumten neuen tausendjährigen Osmanenreiches der sich skrupellos die Erfolge der Finanz- und Wirtschaftspolitik seiner Vorgänger

ans eigene Revers gehängt hat jetzt die durch ihn verursachte Talfahrt

der türkischen Wirtschaft selber ausbaden muss.

Deshalb flog er ja auch nach Berlin um bei den deutschen Nazis zu betteln.

Und ich bin ja nach wie vor der Meinung dass der "Putsch" von 2016

von ihm selbst arrangiert wurde, weil er der einzige Profiteur war

deshalb würde es mich nicht wundern wenn es bald wieder ein

ähnliches Grossereignis in der Türkei geben würde.

Damit meine ich nicht die Fussball EM, mit der darf sich D blamieren.

 

Wolf5
Gast
Wolf5
22. Oktober 2018 9:25 pm

Es ist nicht weiter verwunderlich, dass stin Militärputsche befürwortet und mittels Scheinargumenten versucht, dies zu untermauern.

So demonstrieren mal die Roten mal die Gelben (fast ausschließlich in Bangkok als Hochburg der Gelben) gegen die jeweilige Regierung und fordern deren Rücktritt.
Und schon hat das Militär wieder einmal einen Grund, die Regierung aus dem Amt zu putschen.

So geschehen z. B. 2006 und 2014
Die Begründung bei fast allen Putschen war jedoch immer die gleiche.

2006 forderten Massenproteste der People’s Alliance for Democracy (PAD), der sogenannten Gelbhemden, die sich mehrheitlich aus der konservativen urbanen Mittelschicht zusammensetzen, das Ende von Thaksins Amtszeit und die Auflösung seiner Partei. Daraufhin wurde er durch einen unblutigen Putsch am 19. September 2006 entmachtet.
Doch ein Jahr nach dem Militärputsch, der zunächst in weiten Teilen der Bevölkerung begrüßt wurde, sind viele ernüchtert. Der Junta und der von ihr eingesetzten Übergangsregierung wird seit Monaten immer wieder vorgeworfen, die Probleme Thailands nicht lösen zu können.
„Der Putsch und die Abschaffung der Verfassung haben die Wirtschaft und die Gesellschaft in eine Sackgasse geführt. Das hat eine Menge Unsicherheiten mit sich gebracht, für die Investoren und die Menschen hier. Natürlich hätte es auch Unsicherheiten gegeben, wäre Thaksin weiter im Amt geblieben. Aber ich denke, wenn ihm etwas vorzuwerfen ist, dann hätten wir ihn besser vor Gericht verurteilen lassen als ihn durch einen Coup zu entmachten.“

https://www.deutschlandfunk.de/demokratie-der-eliten.724.de.html?dram:article_id=98887

Ein ähnliches Ergebnis ergab sich auch nach dem Putsch 2014 und die „vielen Erfolge“ der noch immer regierenden Militärjunta kann jeder für sich entscheiden.

Und wie die Thai-Bevölkerung jeder noch so unmenschlichen Maßnahme anfänglich zustimmt, kann man z.B auch an Thaksin´s sogenanntem Krieg gegen die Drogen (welcher international geächtet wurde) ablesen.
So stieß die harte Herangehensweise gegenüber dem Drogenproblem auf überwiegende Zustimmung in der thailändischen Gesellschaft und trug zu Thaksins Popularität bei.
Das lag aber auch daran, dass Thaksin seine Medienmacht nutzte, um die Getöteten ausschließlich als gefährliche Kriminelle darzustellen und weitgehend auszublenden, dass unter den Opfern auch Männer, Frauen und Kinder waren, gegen die keine Vorwürfe vorgebracht werden konnten.

König Bhumibol, der im Dezember 2002 selbst ein intensiveres Vorgehen gegen das Methamphetamin-Problem angeregt und den Ausdruck „Krieg gegen Drogen“ ins Spiel gebracht hatte, rechtfertigte das Vorgehen der Regierung weitgehend, verlangte aber auch genauere Aufklärung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Thaksin_Shinawatra

Mehr ist zu dem ständigen Sinnungswandel der Thais nicht zu sagen.

Wolf5
Gast
Wolf5
22. Oktober 2018 8:30 pm

Aus den stin´s bisherigen Beiträgen ist schon lange erkennbar, dass er ein Fan der AfD ist.

Und wenn er dann noch meint: „Also schon ein bisschen bei den Fakten bleiben.“, so muß ich ihn enttäuschen und leider mitteilen, dass die von mir genannten Zahlen vom 11.10.2018 auf Fakten beruhen.
Durchführendes Institut: Infratest dimap.

Und es dürfte außerdem bekannt sein, dass gerade dieses Institut bei früheren Wahlen zu den Wahlvoraussagen bisher die geringsten Abweichungen zum tatsächlichen Wahlergebnis hatte.

Also träum weiter von einem Sieg deiner AfD.
Die von dir genannten Zahlen mag die AfD vielleicht in Sachsen erreichen, bundesweit ist sie noch Meilen davon entfernt.

Aber wie ich schon sagte, auch Rechte dürfen träumen!

Das alles ändert jedoch auch nichts an dem Sachverhalt, dass die große Mehrheit der Deutschen dieses rechte Gesindel nicht wählt und auch nicht wählen wird.

Die Wahlprognosen von Infratest dimap und weitere interessante Informationen findet man hier:

https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/index.html

sf
Gast
sf
23. Oktober 2018 1:29 pm
Reply to  Wolf5

Wolf5 sagt:
22. Oktober 2018 um 8:30 pm
Aus den stin´s bisherigen Beiträgen ist schon lange erkennbar, dass er ein Fan der AfD ist.

5555

Streicht man das "A" und setzt an das Ende ein "P", kommt es hin! 

:Angry:

sf
Gast
sf
23. Oktober 2018 2:56 pm
Reply to  STIN

Hat der Erfahrung in der Lügenpresse?! 

gg1655
Gast
gg1655
22. Oktober 2018 7:21 pm

Zitat:

Dann sollte man nicht vergessen, dass der Putsch 2014 von insgesamt ca 72% der Bevölkerung goutiert wurde – beim Putsch 2006 sogar von 84%.

Wenn dem so wäre warum hat dann die selbe Bevölkerung nach dem Putsch wieder diejenigen gewählt die weg geputscht wurden. Das macht doch keinen Sinn. Erst stimmt man einem Putsch mit 72% bzw. 84% zu und dann Wählt man als stärkste Partei wieder die selben.

Deine Zahlen zur Zustimmung sind wohl eher als pure Propaganda zu verstehen. Oder erklär mal wie das sonst gehen kann das die weg geputschten immer die Wahlen gewinnen. Wenn 2006 tatsächlich 84% für einen Putsch,also gegen Thaksin, waren warum hat dann die "Thaksinpartei" wieder die Wahlen gewonnen? Sind diese 84% die Thaksin angeblich weg haben wollten alle nicht zur Wahl gegangen? Oder hat man sich diese 84% einfach nur aus den Fingern gesogen. Was ist wohl wahrscheinlicher?

gg1655
Gast
gg1655
22. Oktober 2018 7:54 pm
Reply to  STIN

Ob das in Wiki oder auch sonst wo steht. Wenn relativ kurz vorher tatsächlich 84% der Bevölkerung so sehr gegen einen ist dass sie sogar einem Putsch(nicht etwa Neuwahlen) zustimmen oder gar fordern dann kann das auch kein Isaan in 1,5 Jahren in einen Wahlsieg umdrehen.  Das was man hier als Zustimmung zur Absetzung Thaksins verkaufen will ist eigentlich nur der Wunsch nach Ruhe gewesen. Und wenn Du hier schon Wiki bemühst dann Bitte auch komplett. Das ist der Link zur Wiki Seite über den 2006 Putsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Putsch_in_Thailand_2006       Lies dort mal den letzten Satz des ersten Absatzes. Ich kann den hier nicht zitieren. Wiki als Beweis heran zu ziehen ist immer so eine Sache.    

gg1655
Gast
gg1655
22. Oktober 2018 8:59 pm
Reply to  STIN

Zitat:  Das bedeutet nicht, dass sie ihn als legitim ansahen.                 Und genau hier liegt der Unterschied zwischen uns. Du behauptest der Putsch sei dadurch legitimiert da  ja deiner Aussage nach 84% der Bevölkerung Thaksin weg haben wollten. Aber das stimmt ganz einfach nicht. Die wollten einfach Ruhe.  Und da es so gut funktionierte hat man das selbe noch mal gemacht. Einfach so viel Radau bis die Leute die Schnauze voll haben und dann Putschen und sich als Alternativloser Retter feiern.

Und mal so ganz nebenbei. STIN (zumindest einer davon) hat sich ja schon oft als Freund von Putschen erwiesen mit seinen Aussagen. Glaubt er doch damit wär ein Bürgerkrieg noch so gerade verhindert worden(ich denke er weis selbst das das Nonsens ist) wär. Aber nehmen wir mal an die Thais wären ähnlich den Türken gewesen. Was hätte wohl ein gescheiterter Putsch für Folgen gehabt? Womöglich hättest Du dann Deinen Bürgerkrieg bekommen. Die Türkei stände Heute wohl in Sachen Menschenrechte usw. auch besser da ohne den Putsch 2016.          Ob der Putsch in Ägypten positiv war wird sich noch zeigen müssen. Aber Ägypten ist an Diktatur ja gewöhnt.  Aber so positiv wie STIN das Putschen hier immer darzustellen versucht ist es eben nicht.  

gg1655
Gast
gg1655
22. Oktober 2018 9:49 pm
Reply to  STIN

Das der Süden niemals eine Rückkehr Thaksins zulässt soll mir Recht sein. Besser wär er kommt zurück und vor Gericht.  Das der Schwiegersohn die Parteiführung übernehmen soll halte ich für schädlich bzw. Dumm. Man zeigt damit nur auch dem allerletzten das man(Thaksin)diese Partei,wie auch immer sie gerade heißt,als Privatbesitz ansieht und benutzt. 

Schade drum. Als Partei oder Bewegung hätte man nach solch langer Zeit die Möglichkeit gehabt sich von den Shinawatras zu lösen und weiter Existieren zu können. So halt nicht.
Ob die Türkei bei einem erfolgreichem Putsch jetzt besser da stehen würde ist ungewiss. Erdogan hat sehr viel Anhänger. Darum ist der Putsch ja auch gescheitert. Die Militärs hätten noch mehr Verhaften müssen als Erdogan. International hätte die wohl niemand anerkannt. Erdogan selbst hätten sie wohl sofort töten müssen.

sf
Gast
sf
23. Oktober 2018 1:18 pm
Reply to  gg1655

gg1655 sagt:
22. Oktober 2018 um 7:21 pm
Zitat:

Dann sollte man nicht vergessen, dass der Putsch 2014 von insgesamt ca 72% der Bevölkerung goutiert wurde – beim Putsch 2006 sogar von 84%.

Wenn dem so wäre warum hat dann die selbe Bevölkerung nach dem Putsch wieder diejenigen gewählt die weg geputscht wurden. Das macht doch keinen Sinn. Erst stimmt man einem Putsch mit 72% bzw. 84% zu und dann Wählt man als stärkste Partei wieder die selben.

Sie vergessen den Wahlbetrug und die nicht informierten Bürger.  Viele mach das,  was der Kamnan sagt! 

Wolf5
Gast
Wolf5
22. Oktober 2018 4:04 pm

Obwohl unser Scheuklappen-ben zu blöd ist, die Zusammenhänge zu begreifen, will ich trotzdem noch einmal einen Versuch starten und ihm etwas Aufklärung zukommen zu lassen.

Die AFD hat bei der Bayernwahl 2018 insgesamt 10,2 % gewonnen und liegt damit unter dem Deutschland-Trend (vom 11.10.2018) von 16 %, von den Zahlen in den neuen Bundesländern ganz zu schweigen.
Man könnte auch sagen – die AfD hat ihr Ziel verfehlt!

Das bedeutet jedoch gleichzeitig, dass nur einer von zehn Wählern in Bayern dieses rechte Gesindel gewählt hat und läßt hoffen.

Weiterhin ist es Fakt, dass es auch nach 1945 immer Rechtsradikale in Deutschland gab und Deutschland in all den Jahren nie in echter Gefahr war.

Wenn es dich interessiert – was ich jedoch nicht glaube- findest du hier einige Informationen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsextremismus_in_der_Bundesrepublik_Deutschland

http://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/198940/zur-entwicklung-des-rechtsextremismus-in-deutschland

Und noch ein kleiner Hinweis an berndgrimm:
CSU und AfD kommen in Bayern zusammen nur auf 47,4 %.

Wolf5
Gast
Wolf5
21. Oktober 2018 4:12 pm

Unsere Freunde und Fans von Diktaturen und Autokratien sollten trotz ihrer offentlichen Sympathie für diese Systeme sich eins vor Augen halten.
„Das 20. Jahrhundert lässt sich auch als Versuch deuten, weltweit mit diktatorischen Mitteln neue Gesellschaften zu schaffen.
Entscheidend ist es ferner geprägt worden durch zwei Weltkriege, durch Verfolgungen, durch Völkermord und durch Vertreibungen, die Ausdruck des Willens zahlreicher Staaten zur ethnischen Flurbereinigung´ und Landnahme waren. Herausgefordert wurden durch Diktaturen und autoritäre Regime politische Zivilisationen, die sich zu den Prinzipien des Rechtsstaates, der Gewaltenteilung und zu den Grundrechten bekannten.
Gegner der Diktaturen waren Verfassungsstaaten, die sich zu den Prinzipien der Menschenrechte bekannten und über eine funktionierende öffentliche Meinung verfügten, in der auch über Missstände aufgeklärt wurde.
In der Auseinandersetzung mit Menschenrechtsverletzungen und diktatorischen Systemen sollten sich, so war die Hoffnung, Maßstäbe politischer Gesittung entwickeln.
Zugleich diskreditierten sich westliche Gesellschaften durch ihre Tolerierung “westlicher Diktaturen”.
Kennzeichen der historischen und politischen Entwicklung im 20. Jahrhundert ist also das Nebeneinander diktatorischer bzw. totalitärer und verfassungsstaatlicher Systeme, die sich zu völlig entgegengesetzten Wertvorstellungen bekannten.
Zugleich aber ist die Auseinandersetzung zwischen konträren politischen Ordnungsvorstellungen ein Grundzug gesellschaftlicher und kultureller Pluralität in Demokratien, der nicht zuletzt die öffentlichen Debatten und die politisch-pädagogischen Aktivitäten in den Verfassungsstaaten des Westens geprägt hat.
Das 20. Jahrhundert war deshalb keineswegs allein ein Jahrhundert der Diktaturen, sondern es war auch ein Jahrhundert, dem gerade durch den Gegensatz von demokratisch und rechtsstaatlich geprägten Verfassungsstaaten und “modernen”, sich sozialrevolutionär legitimierenden Diktaturen auch der Widerstand sein Gesicht gab.
Das Spannungsverhältnis von Diktatur und Demokratie berührt eine grundlegende Frage politischer Existenz und Ordnung im 20. Jahrhundert.
Sie ist nur zu bewältigen, wenn sich der Beobachter diktatorischer Systeme auf Maßstäbe bezieht, die der liberale Verfassungsstaat mit Gewaltenteilung, Rechtsstaatlichkeit, einer demokratischen Willensbildung und Grundrechten entwickelt hat.
Verletzungen von Menschenrechten sind zumal im Zeitalter der Massenkommunikation durchaus wahrnehmbar.
Deshalb ist Parteinahme für diejenigen, die unter Diktaturen leiden, ebenso eine Verpflichtung wie die Verteidigung eines Rechts auf Widerstand gegen die Entrechtung des Individuums. Die Geschichte der Wahrnehmung von Diktaturen im 20. Jahrhundert zeigt allerdings, dass die öffentliche Empörung über Unrecht immer auch von politischen Optionen abhängt.“

http://www.bpb.de/apuz/26555/zur-wahrnehmung-von-diktaturen-im-20-jahrhundert?p=all

Was Hoffnung gibt, ist dass fast alle Diktaturen des 20. Jahrhunderts hinweggefegt wurden und die Versuche einiger Neu-Diktatoren, die Zeit zurück zu stellen ist auf Dauer zum scheitern verurteilt.
Und auch zum neuen Polizeigesetz Bayern ist noch nicht das letzte Wort gesprochen.
Die CSU hat für ihren Rechtsruck ja bereits die Quittung erhalten.

siamfan
Gast
siamfan
22. Oktober 2018 6:48 am
Reply to  STIN

Diese Art von "Putsch" wird doch in der Verfassung, dem obersten Gesetz der Demokratie gefordert!

berndgrimm
Gast
berndgrimm
22. Oktober 2018 10:31 am
Reply to  Wolf5

Wolf5 schreibt:

Was Hoffnung gibt, ist dass fast alle Diktaturen des 20. Jahrhunderts hinweggefegt wurden und die Versuche einiger Neu-Diktatoren, die Zeit zurück zu stellen ist auf Dauer zum scheitern verurteilt.
Und auch zum neuen Polizeigesetz Bayern ist noch nicht das letzte Wort gesprochen.
Die CSU hat für ihren Rechtsruck ja bereits die Quittung erhalten.

Die CSU in Bayern ist nicht der Wahlverlierer als der sie hingestellt wird

sondern der grosse Wahlgewinner!

Schliesslich hat sie zusammen mit ihrer AfD 55% geholt.

Wie zu seligen FJS Zeiten!

Was mich für die Zukunft genau wie Wolf5 optimistisch stimmt

ist dass die neuen Medien für eine grössere Transparenz sorgen.

Lügenpresse und Hassprediger zum Trotz!

Ich bin zu einer Zeit im vermeintlich freien Teil Deutschlands

aufgewachsen als es nur ein staatliches Fernsehen gab,

in den Kabarettsendungen wie die Münchner Lach- und Schiessgesellschaft

die Berliner Stachelschweine oder das Düsseldorfer Kom(m)ödchen

zum grossen Politikum wurden über das Minister stürzten.

Warum? Weil es gab nur eine konservative wirtschaftsgesteuerte Presse

und nur wenige progressive Journalisten.

Nur wer den Spiegel, die Zeit , die FR oder SZ kaufte bekam

eine andere Sicht auf das Land.

Heute bekommt man alle Ideologien aus aller Welt mit Gebrauchsanleitung

und Testergebnissen im Internet frei Hirn geliefert !

Diktaturen, egal welcher Art brauchen Intransparenz um zu überleben!

Nord Korea,China,Russland,Saudi Arabien,Iran und nicht zuletzt Thailand

sind beste Beispiele wie Intransparenz dem Machterhalt dient.

Und sie brauchen Unterdrückungsmechanismen!

Die Türkei gehört auch dazu.Auch wenn dort die Auseinandernehmung

des Herrn Kashoggis an die Öffentlichkeit gelangte.Wäre in Saudi Arabien

wohl nicht passiert!

STIN verweist richtigerweise darauf dass auch in westlichen demokratischen

rechtsstaatlichen Ländern wie DACH einiges in die falsche Richtung verläuft

aber ich muss mich strikt dagegen wehren wenn solche Fehlverhalten

als Entschuldigung für ein gewolltes Unrechtsregime wie derzeit hier

in Thailand benutzt werden.

DACH sind Rechtstaaten auch wenn in A z.B. ein rechtspopulistische Gesocks

regiert.Das ist eben ein Nachteil der Demokratie.Deshalb bleibt A aber

weiterhin ein Rechtsstaat welches Thailand  überhaupt nicht werden will!

ben
Gast
ben
22. Oktober 2018 10:48 am
Reply to  Wolf5

@Wolfi   Die CSU hat für ihren Rechtsruck ja bereits die Quittung erhalten…

ah ja? In Form von Gewinnen durch die AfD?? – Deine Logik ist in Thailand, wie in Deutschland einfach bestechend!

Eins ist klar: Prayuth probiert mit allen Mitteln zu verhindern, dass wieder ein Thaksin Vertreter die Regierung übernimmt – und hätten die Roten mal gecheckt, dass sie besser mal pragmatisch an die Sache rangehen, statt alles was von der Junta kommt zu blocken, hätte es den Putsch gar nicht gebraucht! Aber logisch, wer gibt schon das Business Thailand einfach auf, das während 15 Jahren perfekt aufgebaut wurde und abgesichert, auf gleiche Art, wie es nun die Junta versucht zu eliminieren…

gg1655
Gast
gg1655
22. Oktober 2018 4:49 pm
Reply to  ben

@ben 

pragmatisch an die Sache rangehen, statt alles was von der Junta kommt zu blocken, hätte es den Putsch gar nicht gebraucht

Hast Du dir das vorher durchgelesen? Das ist absolut unlogisch und ergibt nicht den geringsten Sinn. Denn ohne Putsch keine Junta und es gäb nichts was die Roten blockieren könnten(gibt es auch jetzt nicht da sie nicht in der Lage sind irgendwas zu blocken) da sie ja noch die Regierung stellen würden.

Und hätten die Putschisten halt mal gecheckt das sie pragmatisch an die Sache herangehen müssten und mitarbeiten statt ein Schauspiel aufführen zu lassen(ja,das Bestellte Schauspiel von Suthep) das ihren Putsch rechtfertigen soll,dann schaft es Thailand eventuell irgendwann mal ein Rechtsstaat zu werden.

Ben
Gast
Ben
21. Oktober 2018 3:16 pm

nicht nur das Thai-Militär hat mit Demokratie nichts am Hut, auch der gewählte Thaksin hatte andere Ziele, nur keine Demokratie… Ich sehe zwischen einer gewählten Diktatur, wie aktuell in der Türkei und einer geputschten Diktatur, wie aktuell in TH keinen Unterschied. Im Gegenteil, ich halte TH aktuell für weniger Diktatur, als momentan in der Türkei, die Andersdenkende einfach foltern, wegsperren, ermorden, aus dem Ausland entführen usw.

Sag das mal unserem geliebten 'Nazi-Demokraten: braun Wolfi'… der wird Dir das sicher mit ein paar NZZ Links… etc sofort widerlegen… 555 und labert wieder ein paar Seiten voll mit 1% Wahrheit und 99% 'Füllmaterial' zum Belegen sener Ansichten.

Wolf5
Gast
Wolf5
21. Oktober 2018 1:01 pm

Die Familien Chronik von General Apirat weist ja schon einen Putsch in der Vergangenheit auf.
Sein Vater, General Sunthorn, war ein Anführer des Putsches von 1991, der die damalige gewählte Regierung von Chatichai Choonhavan stürzte.
Allerdings endete der Putsch schon ein Jahr später sehr schlecht und für viele Bürger tödlich.
Die Truppen hatten damals, nur ein Jahr später, eine bis heute unbekannte Anzahl von Leuten getötet, die gegen die Armeeherrschaft protestiert hatten.
Bis heute ist dieser tödliche Protest in der Geschichte Thailands als die Schwarze Mai Tragödie von 1992 bekannt.

Warum sollte uns deshalb Apirat´s Ausage wundern.

Er ist nun einmal ein Thai-Militär, welcher mit Demokratie nichts am Hut hat.

Als General Prayuth im Jahr 2014 seinen Coup inszenierte, diente General Apirat als Kommandeur der 1. Division, der so genannten Königs Garde „ King’s Guard „, in Bangkok.
Die 1. Division von General Apirat war bekannter maßen eine Schlüsseleinheit in diesem Putsch.
Dabei lobte er General Prayuth für seine Hingabe als Armeechef.
” Er ist und bleibt weiter mein Vorbild “, sagte General Apirat weiter.

So könnte ich mir denken, dass, wenn wider Erwarten Prayut doch nicht zum Premier gewählt würde (was aufgrund der von der Militärjunta erlassenen Gesetze mehr als unwahrscheinlich ist), ihn sein alter Kumpel Apirat nicht im Stich lassen wird.

Und Premierminister Prayuth Chan o-cha verteidigte natürlich sofort seinen neuen Armeechef und fügte dabei hinzu, dass niemand einen Coup machen wolle und forderte gleichzeitig die Öffentlichkeit dazu auf, nicht mehr über dieses Thema zu sprechen.

Derartige Thesen wurden bisher nach jedem Putsch verkündet und wie es dann tatsächlich kam, kann jeder an der Geschichte Thailands nachvollziehen.

Quellen: The Nation, Pattaya One News

berndgrimm
Gast
berndgrimm
21. Oktober 2018 12:17 pm

Pornpipat downplays talk of coup Army chief's remark only a 'final option'

Chief of Defence Forces Pornpipat Benyasri has defended the army chief, who said he would not rule out another military coup, saying this would only be proposed as a final option to deal with political… unrest. Gen Pornpipat said army commander-in-chief Apirat Kongsompong may have made such comments based on experience. "That [a coup] is a final plan to deal with [unstable] situations," …

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Auch dies gehört mit zum Propagandakrieg um die Wahlen und vor allem die

unterbelichteten Wähler zu manipulieren und einzuschüchtern.

Und auch dieses dient der Unterdrückung und Manipulation:

Digital Tu Alan Dawson Online Reporter / Sub-Editor 21 Oct 2018

In the week the general prime minister saw Trump's Twitter bet and raised him by 400%, he did something even more political. He stopped the march to enactment of the Cybersecurity Act in its tracks. Gen… (Ret) Prayut performed an almost perfect military "advance to the rear" (English translation: retreat). He didn't arrest anyone or even order subordinates to invite opponents of the Act for a 3am cup… of coffee. And where Trump has Twitter, the general prime minister has Twitter, Facebook, Instagram and his own website.

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Man überlege sich einmal:

Es sind keine 4 Monate vor der Wahl und alle Parteien bis auf die eine (?) Miliitärpartei

sind geknebelt und gefesselt und dürfen keine Wahlpropaganda machen und natürlich

keinerlei Kritik an der derzeitigen Militärdiktatur üben.

Währenddessen tingelt der Chefdiktator, sein uhrloser Deputy und die anderen

Junta Mitglieder durch die Thai Welt und macht auf Steuerzahlerkosten

und mit Regierungspersonal und -mitteln Propaganda für eine Partei

für die man gleichzeitig versucht Personal aus Thaksins und DP Abfällen

zu rekrutieren.

Der Chefdiktator der sich noch garnicht erklärt hat ob er denn

sich selber nach der Wahl zur Verfügung, geschweige denn zur Wahl

stellen wird, macht derzeit ausschliesslich Propaganda für sich selber

und lässt keinen Zweifel daran dass nach den "Wahlen" nur eine

Regierung gebildet werden kann die nach seiner Pfeife tanzt

auch wenn er sie nicht selber füht sondern von einer Marionette führen lässt!