Bangkok: Regierung unterstützt Kautschuk-Farmer mit 10 Milliarden Baht

Das Ministerium für Landwirtschaft und Genossenschaften beabsichtigt, ein Budget von mehr als 10 Milliarden Baht bereit zu stellen, um den Kautschukerzeugern und -Händlern zu helfen, um mit dem weiter sinkenden Preis für Gummi umzugehen. Um zusätzlich auch den privaten Sektor zu unterstützen, und um die Preise anzuheben, wird die Regierung auch versuchen, die Nachfrage nach Kautschuk zu erhöhen, sagte Landwirtschafts Minister Krisada.

Herr Krisada Boonrach, der Minister für Landwirtschaft und Genossenschaften sagte gestern gegenüber den nationalen Medien: “Wir beabsichtigen, den Kautschukerzeugern und -Händlern zu helfen und sie noch mehr als im letzten Jahr zu entschädigen “.

Im vergangenen Jahr erhielten 140.000 Familien von Kautschukbauern und -Zapfern pro Rai ( 0,16 Hektar ) 1.500 Baht. Dabei war die Unterstützung durch das Ministerium auf maximal 15 Rai pro Familie begrenzt.

Diejenigen, die sich bei der dafür zuständigen „ Rubber Authority of Thailand ( RAT ) „ registriert haben, haben auch Anspruch auf die finanzielle Unterstützung, fügte er hinzu.

” Entweder erhöht wir die Entschädigung pro Rai oder wir erhöhen die Anzahl der Entschädigungsberechtigten “, sagte Herr Krisada weiter.

Der Minister gab diese Erklärung nach einem Treffen mit Vertretern der fünf großen Gummiexporteure des Landes ab.

Seiner Meinung nach wird auch der Privatsektor darum gebeten werden, bestimmte Stellen zu bestimmen, an denen ein Gummibecher Stückpreis von 35 Baht pro Kilo, ein Gummilatex von 37 Baht pro Kilo und ein Roh Gummi Blech von 40 Baht pro Kilogramm eingekauft werden.

Gegenwärtig liegt der Kilopreis:

für einen Gummibecher zwischen 12 und 14 Baht,
für Feldlatex zwischen 28 und 31 Baht,
und für Rohgummiplatten zwischen 32 und 35 Baht.

” Mit dem „ Rubber Development Fund „ sollte die „ Rubber Authority of Thailand ( RAT ) „ in der Lage sein, den Preisunterschied zu decken “, sagte Herr Krisada. Dabei fügte er weiter hinzu, dass sein Ministerium gleichzeitig auch noch versuchen werde, den Preis für Gummi durch eine Erhöhung der Inlandsnachfrage weiter anzuheben.

” Wir beabsichtigen, die Herstellung von Gummibetten für staatliche Schulen und Krankenhäuser vorzuschlagen “, sagte er und fügte hinzu, dass die einschlägigen und dafür zuständigen Regierungsbehörden bereits darum gebeten wurden, die Notwendigkeit solcher Betten zu prüfen und zu untersuchen.

Herr Manas Boonpat, der Präsident von Small Rubber Tappers und der Farmer Association of Thailand sagte, der starke Preisrückgang bei Gummi habe viele davon betroffenen Familien bereits in große Schwierigkeiten gebracht.

„ Deshalb haben die Kautschukfarmer immer wieder protestiert. Doch leider sind ihre Forderungen schon längst auf taube Ohren gestoßen “ sagte er, als sich Hunderte von Landwirten an sechs Standorten in den Provinzen Nakhon Si Thammarat und Surat Thani zu neuen Kundgebungen versammelt hatten. Allerdings wurden dabei alle Teilnehmer von Soldaten und der Polizei kontrolliert, fotografiert und ihre Daten aufgenommen.

Herr Saksarit Sriprasart, ein Anführer eines südlichen Kautschukfarmernetzwerks erklärte, seine Gruppe plante, am 20. November ebenfalls zu größeren Protesten in der Provinz Trang beizutreten.

Er sagte, die Proteste würden deshalb immer größer, weil die Bauern schon nicht mehr wirklich daran glaubten, dass die Regierung konkrete Maßnahmen einleiten würde, um ihre Leiden endlich zu lindern.

” Die Regierung hat uns gegenüber bisher schon viele Versprechungen gemacht „ sagte Herr Saksarit. ” aber leider haben sie sich bisher alle als leere Versprechungen herausgestellt”, betonte Herr Saksarit weiter.

Unterdessen brannten die Ölpalmenanbauer in der Provinz Krabi gestern zum dritten Mal in Folge ihre Ernte komplett ab, um weiter gegen den ebenfalls starken Preisverfall von Palmöl zu protestieren.

Laut den nationalen Medien solle sie bisher bereits mehr als 50 Tonnen Palmöl niedergebrannt haben.

Die örtlichen Landwirte sind über die Tatsache verärgert, dass die mit Palmöl betriebene Maschinen aus einem örtlichen Werk in ein Kraftwerk im Stadtteil Bang Pakong von Chachoengsao wieder heraus gebracht wurden. Die Maschinen dieses Kraftwerks sollen laut ihren Angaben erst im nächstes Jahr mit Palmöl betrieben werden-

Die Behörden in Krabi haben versucht, die Bauern zu besänftigen, indem sie vorschlugen, dass alle Tankstellen in der Provinz Biodiesel verkaufen, der ja bekanntermaßen Palmöl als Grundlage verwendet. Der Plan könnte, wenn er auch tatsächlich umgesetzt wird, eine nachhaltige Lösung für den Einbruch der Palmölpreise sein.

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sf
Gast
sf
18. November 2018 9:01 pm

Unter anderem ist immer noch nicht klar,  warum Händler Zuschüsse bekommen. 

Ich bin aber schon mal froh,  hier würde nichts gelöscht!??? 

Für die Gummischneider scheint es Licht am Ende des Tunnels zu geben:

https://der-farang.com/de/pages/fahrbahnbelag-aus-kautschuk-vorgestellt

sf
Gast
sf
16. November 2018 1:55 pm

Wieso gibt es da denn Zuschüsse für Händler und wie genau sehen die aus?? 

Was ist denn mit den Familien,  die das Land gepachtet haben!? 

Und da man sich international auch wieder für Sklaverei stark macht,  was ist denn mit den Wanderarbeitern? 

Bleibt eigentlich die Frage,  wer hier der größere Sklave ist, der Wanderarbeiter,  der weiterhin nur 40-50% vom Verkaufserlös bekommt,  oder der Pächter,  der trotz Preisverfall, weiterhin die hohe Pacht,  und die hohen Preise für Dünger, Spritzmittel, … zahlen muß. 

sf
Gast
sf
17. November 2018 8:47 pm
Reply to  STIN

STIN sagt:
16. November 2018 um 5:20 pm
Wieso gibt es da denn Zuschüsse für Händler und wie genau sehen die aus??

Was ist denn mit den Familien, die das Land gepachtet haben!?

haben nicht alle gepachtet. Freunde von mir haben alles eigenes Land – 90 Rai.

Das sind die Siedler im tiefen Süden!?

Die haben sicher kein Interesse,  die Einheimischen können sich auch für Land registrieren lassen!? 

Es beantwortet auch überhaupt nicht die Feststellung/ Frage. 

SF: Bleibt eigentlich die Frage, wer hier der größere Sklave ist, der Wanderarbeiter, der weiterhin nur 40-50% vom Verkaufserlös bekommt, oder der Pächter, der trotz Preisverfall, weiterhin die hohe Pacht, und die hohen Preise für Dünger, Spritzmittel, … zahlen muß.

STIN: wenn man als Pächter hohe Pacht zahlen muss und es lohnt sich nicht mehr, gibt man die Pacht zurück und fertig.

Wer sein Land in Schuß hat,  für den ist das ein großer Verlust. 

Außerdem können dann Kredite nicht zurückgezahlt werden und genau darauf wartet die ganze Bande,  weil dann das eigene Land auch verloren ist. 

Das war bei den vielen Flüchtlingen nicht anders. 

berndgrimm
Gast
berndgrimm
16. November 2018 11:44 am

Gib Gummi Onkel Tu!

Die Wahlen drohen!

Was Thaksin konnte können wir noch viel besser!