Resistente Malaria breitet sich schnell bis zur Thai-Burmesischen Grenze aus

Agence France-Presse / AFP Global Edition – ….. Eine tödliche und gegen Medikamente resestente Malaria, von Patienten aus einem provisorischen Krankenhaus an der Thai-Kambodschanischen Grenze herkommend, breitet sich rasant aus, was Bedenken vor einer unkontrollierbaren Epidemie verursacht. Die Tödliche Malaria ist eine häufig durch den Parasiten, Plasmodium Falciparum in Moskitos, übertragene Krankheit, die nach Schätzungen des Institute of Health Metrics und Evaluation an der University of Washington, Seattle, aus dem Jahr 2010, bis zu 1,2  Millionen Menschen pro Jahr tötet. Diese Malaria, die resistent gegen medikamentöse Behandlung ist, breitet sich rasant von Kambodscha her bis zur Grenze zwischen Thailand und Myanmar aus, was Befürchtungen aufkommen läßt, das dies zu einer unkontrollierbaren Epidemie führen könnte, sagte ein Wissenschaftler am Donnerstag. Einige Studien, die in  The Lancet  und der Fachzeitschrift  Science  veröffentlicht wurden, zeigten, wie die Krankheit sich schnell in neue Gebiete ausbreitet und benennt einen Teil jenes Genoms dieses Parasiten, welcher möglicherweise verantwortlich für diese neue stark überlebensfähige Mutation ist.

Diese Form der Malaria, die resistent gegen die Behandlung mit der aktuellen Standardtherapie mittels Artemisinin ist, wurde in Kambodscha schon im Jahr 2006 bestätigt und hat sich seitdem 500 Meilen westwärts bis zur Thailändisch-Burmesischen Grenze ausgedehnt, so die Forscher.

Durch die Untersuchung von 3202 Patienten entlang der nordwestlichen Grenze von Thailand in der Nähe von Myanmar 2001 und 2010 und das Messen der Zeit, die die Malaria-Infektion in ihrem Blut nach der Behandlung noch festzustellen war, konnten die Wissenschaftler eine stetige Zunahme der Resistenzen nachweisen.

Die Zahl der Slow-Clearing-Infektionen  ( langsam ausheilenden-Infektionen )  stieg unter den behandelten Patienten von 0,6 Prozent der Fälle im Jahr 2001 auf 20 Prozent im Jahr 2010. In West-Kambodscha, wurden 42 Prozent der Malaria-Fälle zwischen 2007 und 2010 resistenter, was darauf hinweist, dass die Thailand-Myanmar Region rasch zu den Resistenz-Raten Kambodschas aufholen wird

“Genetisch bedingte Resistenzen auf das Medikament Artemisinin im Parasiten Falciparum, entstanden entlang der Thailändisch-Myanmarischen Grenze vor  mindestens acht Jahren und haben sich seitdem deutlich erhöht”, sagt die Lancet-Studie.

Thailand wird eine Steigerungsrate wie jene im Westen Kambodschas, in zwei bis sechs Jahren erreichen.”
Die Studie in der Fachzeitschrift Science sagt aus, dass diese Parasiten in unterschiedlichen Konzentrationen festgestellt wurden und das eine Teil auf Chromosom 13 des Parasiten verantwortlich ist, das es zu einer stark verlangsamten Heilung der Infektionen kommt.

Sie sequenzierten das Erbgut von 91 Parasiten  P. Falciparum aus Kambodscha und dem westlichenThailand und verglichen sie mit Parasiten aus Laos, wo Resistenzen gegen die neuesten Medikamente auf Artemisinin-Basis noch nicht aufgetaucht sind.

Sie fanden sieben Gene, die dafür verantwortlich sind das der Parasit resistent gegen diese Medikamente ist und sie können bis zu 35 Prozent der zunehmenden Resistenzen in Südostasien erklären.

“Wir haben jetzt die Entstehung von resistenter Malaria gegen unsere Besten Medikamente gesehen, und diese resistenten Parasiten sind nicht auf das westliche Kambodscha beschränkt”, sagte der Leiter der Studie, Francois Nosten, Direktor des Shoklo Malaria Research Unit, welches diese Studien betreibt und Malaria in der thailändischen Myanmar-Region behandelt.
“Das ist sehr besorgniserregend und weist in der Tat darauf hin, dass wir uns in einem Wettlauf gegen die Zeit befinden, da Malaria mit Medikamentenresistenz sich in diesen Regionen schlecht steuern läßt, sich weiter entwickelt und verbreitet.”
Die Zahl der Todesopfer durch Malaria ist in Afrika  – dem Teil der Welt der in den letzten Jahren am stärksten von der Krankheit heimgesucht wurde, rückläufig, was vor allem auf den vermehrten Einsatz von Artemisinin Medikamenten und der immer größer werdenden Verteilung von mit Insektiziden behandelten Moskitonetzen zurück zu führen ist.

Aber wenn verbreitet Resistenzen auf Artemisinin-Therapien – allein oder in Kombination mit anderen Anti-Malariamitteln, auftauchen, so sind die Experten sehr besorgt, dass ein Wiederaufleben der Seuche durch Arzneimittel-resistente Malariaerreger nach Afrika zurückzukehren könnten.

Die Forscher warnen, das ein neues Anti-Malaria-Medikament vor dem nächsten Jahrzehnt nicht auf dem Weltmarkt zu erwarten ist.

Die beiden Studien wurden vom Wellcome Trust und dem US National Institutes of Health finanziert und umfasste Wissenschaftler der Mahidol Universität Bangkok, vom Zentrum für Tropenmedizin an der britischen Universität Oxford; und des Texas Biomedical Research Institute in den Vereinigten Staaten.

http://www.mnn.com/health/fitness-well-being/stories/drug-resistant-malaria-spreads-rapidly-to-thai-myanmar-border

Dieser Beitrag wurde unter Allgemeines veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
1 Kommentar
Inline Feedbacks
View all comments
berndgrimm
Gast
berndgrimm
8. April 2012 9:43 am

Dies ist leider nicht die einzige Krankheit die sich hier unkontrolliert ausbreitet.