Thailänder ignorieren Kampagnen gegen Plastikmüll

Im letzten Jahr begann das Königreich einige schüchterne, aber längst überfällige Schritte zu unternehmen, um den Kunststoffabfall in Thailand zu reduzieren. Erste Schritte galten dabei vor allem den vielen Plastikflaschen und Plastiktüten. Aber es besteht kein Zweifel, dass das Thema nur sehr langsam in die thailändische nationale Psyche eingedrungen ist.

Als Reaktion darauf haben die thailändischen Unternehmen bisher größtenteils nur flüchtige PR – Bemühungen zur Bewältigung des größeren Problems unternommen, aber es ist zumindest schon einmal ein Anfang, berichten die nationalen Medien.

Nehmen wir zum Beispiel eine große thailändische Shopping Center Kette, die stolz verkündet, dass sie die Kunden einmal im Monat „ fragt „ ob sie wirklich eine Plastiktüte zum Einkaufen wünschen. Das schien zumindest am Anfang der Kampagne auch zu funktionieren. Zahlreiche Kunden verzichteten zum größten Teil auf ihre gewohnten Plastiktüten.

Inzwischen, so berichtet „ The Thaiger „ ist diese Kampagne offensichtlich schon wieder nutzlos. In der Zwischenzeit gehen die Plastiktüten wieder wie vorher in jedem Monat ( auch an den angeblichen „ Frage „ Tagen ) wie warme Semmel über den Ladentisch.

Die Einweg Plastiktüten werden wieder millionenfach aus den Geschäften getragen und belasten nach wie vor die Umwelt und die Meere. Ihre “ Alternative „, teure Leinensäcke für 200 – 400 Baht werden von den Kunden kaum angenommen.

Mittlerweile wackelt die Regierung mit dem Plastikmüll, und kann keine konkrete Gesetze oder Lösungen, die sich auch wirklich langfristig positiv auf die Umwelt auswirken, vorweisen. Trotz der deutlichen und gegenwärtigen Gefahr der Luftverschmutzung in vielen Regionen, einschließlich der Hauptstadt, gab es zwar Fingerzeige und Kopfschütteln, aber keine nützlichen Kampagnen oder Gesetzesänderungen, die einen nützlichen oder nachhaltigen Einfluss auf die Verbesserung der thailändischen Luftqualität haben werden.

Aber wie verändert man die Denkweise einer Generation? Wie können Sie Millionen Menschen pro Tag davon abhalten, Kaffee und Getränke in einer Plastikschale, einem Plastikdeckel, einer Plastiktasche und einem Plastikstrohhalm zu kaufen?

Studien auf der ganzen Welt zeigen, dass Angst- oder Schock- Taktiken oder Strategien, die auf Scham, Schuld und negativen Worten basieren, im Allgemeinen ineffektiv sind und sogar den umgekehrten Effekt haben können.

Die sogenannten „ Sag Nein “ und Angstkampagnen sind nur dann effektiv, wenn die Zielgruppe bereits positive Schritte in Richtung der gewünschten Verhaltensänderung unternommen hat. In Thailand ist das allerdings noch weit von der derzeitigen Situation entfernt.

Die Kampagnen müssen nicht nur das Problem erläutern, sondern auch unkompliziert beraten, was zu tun ist, sagen Experten. Wenn Sie „ NEIN “ sagen, werden die Gründe für die Änderung und die verfügbaren Alternativen klar aufgezeigt. Es gibt bereits eine ganze Litanei von fehlgeschlagenen “ Say No “ -Kampagnen für so unterschiedliche Themen wie illegale Drogen, Rauchen, Schmerzmittel und Plastiktüten auf der ganzen Welt.

Nehmen Sie zum Beispiel die „ Hey Tosser! “ ( Werfer ) Kampagne, die 2015 von der australischen Umweltschutzbehörde in New South Wales betrieben wurde. Die Kampagne basierte auf Benennung und Scham, und war in einer westlichen Kultur meist unwirksam und in einer Kultur wie Thailand zum Scheitern verurteilt. In Thailand wäre dagegen eine „ Gesicht zu retten „ Kampagne von wesentlich größerer Bedeutung, berichten die thailändischen Medien.

Die Öffentlichkeit zu ermutigen, „ Werfer “ zu beschämen ( ein Wortspiel in Australien, in dem „ Werfer “ ein abfälliger Spitzname sowie eine Beschreibung dessen ist, was sie mit ihrem Müll machen ) schafft einen wenig hilfreichen Stereotyp, der eigentlich gar nicht existiert – da die Menschen es so nicht als ein Problem für sichund die Umwelt verstehen.

Les Robinson, der Experte für Autoren- und Sozialverhaltensänderungen schlägt daher vor, die Menschen nicht zu verängstigen oder in veränderliche Gewohnheiten zu stürzen, sondern es ist sinnvoller, ein positives Buzz um die Veränderung zu schaffen.

Das bedeutet, neue Verhaltensweisen zu schaffen, die leicht anzunehmen und aufrechtzuerhalten sind, entsprechende Aktivitäten zu fördern und zu unterstützen, Gruppen und Alternativen, die Gewohnheiten verändern, ständig zu informieren und entsprechend zu unterhalten.

Wenn wir also Abfälle bekämpfen und die Verwendung von Plastiktüten reduzieren wollen, sollten wir den Menschen das Gefühl geben, Teil einer inklusiven Bewegung zu sein, die von Gleichaltrigen, der Gemeinschaft und der Regierung unterstützt wird. Und es muss natürlich auch für ihr Leben relevant sein.

Ist es nachhaltig? Ist es machbar? Gibt es eine bezahlbare Alternative? Wenn dies nicht der Fall ist, ist es eine reine Zeitverschwendung, den Leuten NICHT zu sagen, dass sie NICHT etwas tun sollen ( wie z. B. weniger Plastiktüten verwenden ).

Die CP-Gruppe ( die Eigentümer der thailändischen 7-Eleven Kette ) gibt an, dass sie ( eher optimistisch ) planen, die Verwendung von Plastiktüten innerhalb von zehn Jahren zu beseitigen.

Im Januar 2019 gab 7-Eleven bekannt, dass mehr als 100 Millionen Plastiktüten im Wert von mehr als 20 Millionen Baht eingespart werden konnten.

Im Februar 2019 verkündete 7-Eleven, dass innerhalb von zwei Monaten mehr als 169 Millionen Plastiktüten eingespart werden konnten. Das heißt, dass bereits im 2.ten Monat der Kampagne der Verzicht auf eine Plastiktüte schon wieder rückläufig war. Die Zahl der verbrauchten Plastiktüten stieg im Vergleich zum ersten Monat schon wieder um 31 Millionen Plastiktüten an.

Die Kampagne wurde von Artiwara “ Toon “ Kongmalai, dem Sänger des Bodyslam und Marathonläufer, unterstützt, der letztes Jahr in einem massiven Fundraiser-Rennen von Thailand nach Süden lief.

In Thailand als Vorbild, Sänger, Prominenter und Läufer sehr beliebt, hat Toon maßgeblich dazu beigetragen, das Bewusstsein dieser Kampagne in der thailändischen Gemeinde zu steigern. Aber die von willigen Kunden höflich abgelehnten Plastiktüten sind immer noch ein winziger Bruchteil des gesamten Plastiktütenproblems in Thailand.

Tesco Lotus sprang ebenfalls auf den PR – Zug auf Wohlfühl – Niveau auf und kündigte dabei an, er würde die Aushändigung von Plastiktüten an einem Tag im November letzten Jahres ersetzen. Das war allerdings nur ein Tag ohne Pläne oder Ankündigungen, um den laufenden Beitrag der Kette zu Thailands Plastiktütenproblem zu lösen.

Thailands Plastiktütenproblem, ein wirklich großes Problem, benötigt Lösungen von oben nach unten. Zu dieser Zeit kommen diese Botschaften nicht von oben, sondern von Grund auf – eine fragmentierte Gruppe von Einzelpersonen und wohlmeinenden Vereinigungen, die eine Welle der Besorgnis über das Thema auslösen und in vielen Fällen ihre eigene Sache vorantreiben.

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SF
Gast
SF
6. März 2019 9:00 am

Wieder kann die Allgemeinheit nicht direkt antworten. Dadurch bleiben Lügen,  auch die,  die bei Zwitscher und FB (mit über 50%F-nicks) verlinkt sind,  unerwidert und die Lügen verbreiten sich weiter. 

Einzig das steckt hinter STINs neuer Schikane! 

http://www.schoenes-thailand.at/Archive/31635#comment-87226

Ich bleibe im vollem Umfang bei meinen Ausführungen. 

Auf die weiteren Beleidigungen und Lügen und Verdrehereien gehe ich nicht ein. 

Alle Welt war froh,  die A-Bomben wurden abgerüstet und durch Wasserstoffbomben ersetzt. Die Strahlung könnte deutlich weniger durch Beton dringen,  worunter sich die Zivilbevölkerung befand,  aber einfach durch Stahl (Soldaten in Panzern). 

Bei G5 werden die Menschen in den Städten 24/7/365 , einer erhöhen Strahlung ausgesetzt.

Und STIN  klatscht Beifall! Da holt auch kein Alufolien-Hütchen! 

 

Glasfaser dient dazu,  ein Grundnetz aufzubauen.  Je dichter das ist, um so geringer kann die Leistung an den Sendemasten sein! 

Da aber die bei G5 eingesetzten Frequenzen, wesentlich schlechter durch Beton dringen können,  muß die angestrahlt Leistung erheblich erhöht werden. 

Die Menschen werden einem Vielfachen an Strahlung ausgesetzt,  auch in Schulen,  in Krankenhäusern,  …., in 50Mio-Villen,  …

Fürs Telefon wird G5 nicht gebraucht! 

Nur für die Wirtschaft und den Überwachungswahn der Verwaltung,  die dann ihren Hintern in den Bürostühlen noch breiter sitzen können. 

Da die Zellteilung bei Kindern schneller abläuft,  bekommen sie bei gleicher Strahlenbelastung, viel früher Krebs. 

Ein 60jähriger Politiker wird dann zB mit 80an Krebs sterben.  Die meisten sind aber bis dahin schon an anderen Krankheiten verstorben. 

Ein 5jähriges Kind,  wird aber bei gleicher Strahlenbelastung, als 15Jähriger sterben!

Dann ist sowieso egal, weil dann schon längst alle Männer zeugungsunfähig sind. 

Überall in der Welt und wohl auch in TH,  expimentieren schon Bastler damit herum,  ohne eine grundlegende Entscheidung durch das Volk. 

Zur Zeit würde es mich auch nicht wundern,  wenn leistungsstarken Röntgengeräte an Kreuzungen, Fahrzeuge (und Menschen)  durchleuchten! 

berndgrimm
Gast
berndgrimm
6. März 2019 8:37 am

Also zunächst mal muss ich den obigen Beitrag etwas korrigieren:

Das gezeigte Foto ist nicht vom Strand auf Koh Sichang

sondern vermutlich dem von Koh Samed!

Allerdings, wenn der Wind sich drehen würde, sähe es auf Koh Sichang

genauso aus.

Und zum Thema Umweltbewusstsein:

Rom wurde auch nicht an einem Tag zerstört!

Wie lange hat es in D gedauert bis die Umwelt nicht nur die Sache

von ein paar Körnerfressern  in Sandalen war.

In den USA ist heute noch die Mehrheit ohne jegliches Umweltbewusstsein.

Trotz vieler guter Vorbilder und Kampagnen und der vielen Nationalparks!

In Thailand gibt es auch eine relativ grosse Zahl von Umweltaktivisten.

Aber die Mehrheit kümmert sich garnicht!

Dies war früher Anders!

Als ich vor 33 Jahren das erste Mal in Phayao auf dem Lande war

gab es in dem Dorf keine Müllabfuhr!

Trotzdem sah es dort sauberer aus als Heute mit Müllabfuhr und Strassenreinigung!

Warum?

Die Leute waren sehr Arm. Alles was irgendwie brauchbar war wurde

weiterverwendet.Die Essensreste wurden an die Tiere verfüttert.

Damals gab es noch keinen einzigen 7-11 Laden in der Provinz!

Trotzdem gab es schon Verpackungsmüll !

Es gab schon Central in Phayao Stadt und einen Lotus in

der ganzen Provinz und es gab an den Hauptstrassen einige

private Supermärkte deren Tüten als Statussymbol galten!

Auch die aufwendigen Verpackungen der Geräte wurden

als Statussymbol behalten und ergänzte die kärgliche

Wohnungseinrichtung!

Heute ist es schwierig die Thai umzuerziehen!

Ich mag Prayuths Idee der Umerziehungslager,

sie müsste eben nicht zur Durchsetzung der eigenen

sinnlosen Politik genutzt werden sondern  für

etwas Nützliches wie z.B. Umweltschutz und

Verkehrsdisziplin.

Dann würde sie Thailand auch wirklich weiterbringen!

SF
Gast
SF
5. März 2019 7:04 am

STIN wirft mir vor, ich waere nicht umweltbewusst!

Na, dann lesen Sie/sie doch mal das:

https://www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/detail&newsid=1341

Ohne Bewertung der Forschungsergebnisse über die Wirkungen der 5G-Frequenzen auf Mensch, Tier und Natur darf 5G nicht eingeführt werden.

Beweislastumkehr: Industrie und Staat müssen die Unschädlichkeit von 5G belegen

Der Staat hat laengst chinesische Verhaeltnisse eingefuehrt. Von der Strahlenlast sind aber ALLE betroffen, auch die Kinder der Superreichen, auch die Kinder der Immigration und der Touristpolice, ….

Auch die STINs!

VOR der Einfuehrung von 5G muessen die Glasfasernetze ausgebaut werden und es muss eine Netzbenutzungspflicht eingefuehrt werden und nicht jeder darf seine eigene Elektrosmogbelastung "privat" vertreiben!!!!

http://www.techfieber.de/2019/01/14/experten-warnen-vor-strahlenbelastung-bei-5g-mobilfunk-green/

UND:

https://www.gigaherz.ch/5g-die-fuenfte-gefahr/

5G – Die fünfte Gefahr

Und vom grössten Hindernis schweigt man fast gänzlich.
Nämlich von den extrem kurzen 5G-Wellen, die Hausmauern nicht mehr zu durchdringen vermögen.
Die Wellenlänge in Metern rechnet sich bekanntlich 300/f in MHz. Das wären dann bei 30GHz = 300/30’000 = 0.01m oder 10mm. Oder bei einer Frequenz von 100GHz noch 3mm.
Eine Faustregel sagt: Ist die Wellenlänge kürzer als die Dicke einer Mauer, durchdringt die Strahlung, die Mauer nicht mehr. Oder mit andern Worten, mit dieser Strahlungsart kommt man nicht mehr in die Häuser hinein. Deshalb sind ja die Mobilfunker alle so scharf auf die 800MHz-Frequenzen. Da haben wir Wellenlängen von 37cm und diese durchdringen selbst die dicksten Mauern mit kleinen Sendeleistungen.

Wie wollen jetzt die Mobilfunker bei 5G dieses Problem lösen? Ganz einfach, mit mehr Power. Das heisst indem Mobilfunkantennen für 5G mit etwa der 10-Fachen Leistung senden müssen. Was in V/m (Volt pro Meter) gemessen, in den Wohnzonen mindestens das 3-Fache der heutigen Strahlungswerte ergibt. Weil das jedoch kaum genügt, will man zudem tausende von zusätzlichen Mobilfunkantennen erstellen. Philipp Horisberger, stellvertretender Direktor des Bundesamtes für Kommunikation (BAKOM) spricht im Interview mit der Netzwoche.ch von mindestens alle 150m einer Antenne. (!) Das macht fast 100 stark strahlende Mobilfunkantennen pro Quadratkilometer.
Welch ein Antennenwald und welch ein Strahlenmeer!

Und jeder macht sein eigenes Ding! Wodurch die Belastung nochmal heftig steigt!

Die Alten (auch Politiker, Generaele, …) sind ja von Strahlenbelastungen bekanntlich weniger betroffen, da die Zellteilung erheblich langsamer geht, anders bei den Kindern, ….

Die Frage ist, ob in Laendern wie TH die Verantwortlichen ueberhaupt blicken, was alles bereits laeuft!?

In vielen Bereichen wird bereits gedoktert, ohne dass es grundlegende Regeln gibt.

Ich denke auch die Anmache im oeffentlichen Verkehr und die verbreitung von persoenlichen Daten dort, auch die meiner Kinder, kommt aus dieser Richtung.

Irgendwie entgleitet alles! Und STIN meint, ich wuerde mich nicht fuer Umweltschutz einsetzen!

55555

Viel Spass beim Loeschen!

SF
Gast
SF
4. März 2019 12:57 pm

Ausser Spesen nix gewesen. Und der importierte Müll wird immer noch im Meer verplappt.  Warum stellt man das nicht ein! 

Statt dessen betreibt man diese Augenwischerei! 

Die Thai lassen sich aber keine Ladenhüter mehr verkaufen. 

xxxxxxx zensiert – sinnbefreit