Mitte April wurde ein Oberleutnant der Polizei zusammen mit seiner Frau bei einem Unfall, den ein betrunkener Geschäftsmann mit seinem Mercedes verursacht hatte getötet. Die 12 Jahre alte Tochter der beiden wurde bei dem Unfall schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert.
Seine Majestät der König hat die verletzte 12-jährige Tochternach dem tragischen Tod der Eltern unter seine Schirmherrschaft genommen, berichten die thailändischen Medien.
STIN berichtete hier.
Der betrunkene Geschäftsmann und Besitzer von Thai Carbon & Graphite Co wurde am frühen Freitagmorgen (12. April) im Stadtteil Thawi Watthana in Bangkok verhaftet, nachdem er mit seinen Mercedes-Benz einem Suzuki Swift gerammt hatte. Der 57-jährige Somchai Wayrotepipat hatte großes Glück und wurde bei dem Unfall nicht verletzt. Er erklärte der Polizei, dass er sich nicht mehr an den Unfall erinnern kann.
Bei einer Alkoholkontrolle wurde sein Blutalkohol unmittelbar nach dem Unfall mit 260 mg / dl gemessen. Die gesetzliche Grenze beträgt in Thailand allerdings nur 50 mg / dl. Der Unfallverursacher wurde deshalb wegen Mord, wegen versuchten Mord, wegen fahrlässigem Fahren mit Todesfolge, wegen Verletzungen, Sachschäden und wegen Trunkenheit am Steuer angeklagt.
Die Anklage wegen Mord und Mordversuch waren die angekündigte Politik der Regierung, um die Zahl der Verkehrstoten während des Songkran – Urlaubs zu senken.
Das Gericht in Taling Chan wies die Polizei jedoch an, den Mord und die versuchten Mordanklagen auszuschließen, nachdem sie keinen Grund dafür gefunden hatten. Er wurde gegen Kaution von 200.000 Baht freigelassen.
Erst kurz vor den Songkran Ferien hatte der stellvertretende Premierminister General Prawit Wongsuwan angekündigt, er habe die Polizei angewiesen, dass zu schnelles Fahren und betrunkene Autofahrer, die während des Songkran Urlaubs tödliche Unfälle versuchen, wegen Mordes angeklagt werden sollen.
“ Ich mache mir große Sorgen darüber, dass zu schnelles und betrunkenes Fahren andere Bürger verletzen und töten kann. Wir müssen aus diesen Gründen unbedingt versuchen, die Todesfälle während der Songkran Feiertage zu reduzieren. Jeder, der die Geschwindigkeitsbeschränkungen verletzt oder unter dem Einfluss von Alkohol fährt und dadurch den Tod anderer Menschen verursacht, wird für den Mord verantwortlich gemacht „, sagte General Prawit im Verteidigungsministerium am Freitag ( 5. April ).
Die Mordanklage bringt auch automatisch eine mögliche Todesstrafe mit sich, sagte er weiter.
Der stellvertretende Polizeichef zitierte später gegenüber den Medien den Verdächtigen mit den Worten: er habe mit Freunden Golf gespielt und vor der Heimfahrt etwa fünf Flaschen Bier mit ihnen zusammen getrunken. Er wurde während der Fahrt bewusstlos und wachte erst wieder auf, als durch den Unfall ein Sicherheitsairbag in seinem Auto aktiviert wurde. Somachai hatte Donnerstagnacht mit seinem Mercedes den Unfall verursacht, nachdem er im Bangkoker Stadtteil Thawi Watthana Frontal mit dem Suzuki des Polizeibeamten zusammen geprallt war.
Der 48 Jahre alte Polizei Oberstleutnant Chatuporn Ngamsuwichakul wurde bei dem Unfall sofort getötet, während seine 44 Jahre alte Frau Nuchanart und die gemeinsame 12 Jahre alte Tochter Pitchayapha Ngamsuwittchakun. Mutter und Tochter wurden gemeinsam schwer verletzt in das Rachapiphat Hospital im Bangkoker Stadtteil Bang Kae eingeliefert. Die Mutter und Ehefrau erlag später ihren schweren Verletzungen.
Die Einäscherung des Paares fand am Samstagnachmittag (20. April) im Wat Tri Thotsathep in Bangkoks Stadtteil Phra Nakhon statt. Das feierliche Feuer für die Einäscherung wurde von seiner Majestät dem König gewährt.
Der Kommissar des Zentralen Untersuchungsbüros, Polizei Generalleutnant Suthin Sapphuang und der Kommandeur des CSD Polizei Generalmajor Jiraphop Puridech führten den Vorsitz der Zeremonie.
Der 57 Jahre alte Somchai Werotepipat, der im Zusammenhang mit dem Unfall angeklagt wurde, wurde gestern auf eigenen Wunsch als Mönchskandidat ordiniert. Er bekräftigte sein Versprechen, sich um die beiden Kinder des Paares zu kümmern. Er sagte weiter, er sei bereit, um sich den Konsequenzen zu stellen.
Frau Pawinee Ngamsuwittchakun, die Schwester von Polizei Oberstleutnant Chatuporn sagte gestern, die Familie habe Herrn Somchai bereits vergeben, da der Mann die Kinder betreut und große Reue für seine Handlungen geäußert habe.
In Bezug auf das Gerichtsverfahren sagte sie, die Familie würde der Justiz vertrauen und ihr freien Lauf lassen.
Die Allgemeinheit hat ein Recht, vor solchen Tätern geschützt zu werden. Es ist nicht damit getan, wenn er ein Opfer entschädigt!
das ist von Land zu Land verschieden. In der EU wird nach einer umfangreichen Entschädigung
sehr oft eine Bewährungsstrafe oder auch Geldstrafe ausgesprochen – also ein wesentlich milderes Urteil
als ohne Entschädigung. Gelten dann als „mildernde Umstände“.
In asiatischen und arabischen Ländern – können Familien sogar hin zur Einstellung des Verfahrens, oder
Aufhebung einer Todesstrafe plädieren.
Vergibt dort also eine Familie z.B. einem Mörder und Vergewaltiger, dann kommt der ev. in ein paar Jahren wieder
raus.
Ist nun mal so, können wir nicht ändern. Läuft also eigentlich weltweit ähnlich.
Fährst du morgen unabsichtlich einen Thai tot, würde dir diese Rechtsprechung sehr viele Jahre Knast ersparen.
Wenn du den Fehler gemacht hast. Dann am besten sofort mit der Familie verhandeln, Entschädigung leisten.
Notfalls die 800.000 vom Konto abheben und der Familie überweisen – dann könntest du eine Bewährungsstrafe
erhalten und ausreisen. Die 800.000 benötigst du dann sowieso nicht mehr.
Friede,Freude,Eierkuchen im Disneyland des Grauens!
In einem Fall der hochgespielt wurde weil ein höherrangiger Polizist
das Opfer war und der Täter nicht soviel Geld und Einfluss hat
wie der Red Bull Strassenmörder sollte ein Exempel statuiert werden.
Ob ein Strassenmörder wegen Mordes angeklagt und verurteilt wird
ist eine Frage für Rechtsverdreher.Ist in Thailand aber eh absolut
unerheblich. Weil hier die Leute eben nicht für ihre Untaten verurteilt
werden , sondern weil es nur darum geht wer sie sind.
Nun ist der Täter kein Red Bull Erbe sondern nur ein relativ unbedeutender
Thai Reicher.
Trotzdem gibt es auch für ihn den "easy waay out".
Er geht ins Wat. Watt nu.
Die Wats in Thailand sind heute voll von Männern die vor der Verantwortung
gegenüber ihrer Familie und dem Gesetz (6666) davonlaufen.
Im Land der Scheinreligiösität eine gute Möglichkeit sein "Gesicht"
zu wahren und sich selber reinzuwaschen.
Zum Rest kann ich wegen LM leider nichts sagen.
ich habe dazu nochmals nachgesehen.
Nein, gilt für alle – egal wer. Wer betrunken Menschen totfährt – soll wegen Mord angeklagt werden.
Nur hat Prawit vergessen hier die nötigen Gesetze zu ändern. Deshalb hat das Gericht die Mordanklage nicht
angenommen. In D funzt es mittlerweile schon.
Ich denke nicht, dass ein kleiner Polizeioffizier der Grund für die Mordanklage war.
Hat auch beim Red Bull Erben keine Rolle gespielt, auch wenn der Polizist wohl nur Serg. war.
ja, das kann er gehen, solange er nicht verurteilt ist.
Das macht er auch deshalb, um Vergebung bei der Familie und Milde beim Richter zu erreichen.
Ersteres hat er schon durch Zahlungszusagen für die Kinder erreicht – man hat ihm vergeben.
Das rettet ihn schon mal vor einer langjährigen Haftstrafe. Dieses Justizsystem – mit der Vergebung
Milde zu erreichen, gibt es auch in den arabischen Staaten. Oft geht der Täter dann sogar fast straffrei
aus oder wird, wie seinerzeit im Iran, dann nicht gehängt.
Westler tun sich schwer, dieses Justizsystem zu verstehen. Ist aber in Asien völlig normal.
das ist sogar richtig, gilt aber weltweit.
Bin ich in D ein Steuersünder, geht es erstmal darum – wer ich bin.
Bin ich ein Prominenter, gehe ich auch für Millionen Steuerhinterziehung so gut wie nicht in den
Knast. Bin ich Normalbürger – geht man pro Million meist für 1 Jahr in den Knast, bis zum max. Strafhöhe.
nein, das hast du auch völlig falsch verstanden.
Er geht nicht für immer in den Tempel, nur für Wochen oder Monate, wohl bis zur
Gerichtsverhandlung, weil es sieht halt besser aus, wenn er in der Robbe vor den Richter
tritt, also wenn er in einem Elite-Anzug erscheinen würde.
Demut heisst das Zauberwort, immer vor dem Richter in Demut erscheinen – erspart oft viele Jahre
Gefängnis.
bei uns schickt der Vatikan die Kinderschänder unter den Priestern ins Kloster.
Auch nicht viel anders.
Ich halte die Thais nicht für Schein-religiös.
Es gibt sehr Gläubige und es gibt weniger Gläubige.
Wie auch bei uns.