Bangkok: Thais sind lt. Umfrage nicht mit Senatoren aus dem NCPO einverstanden

Nach einer aktuellen Meinungsumfrage der Suan Dusit Rajabhat Universität ist eine große Mehrheit der Befragten mit der Zustimmung der Wahlkommission (EC) zu 149 Abgeordneten auf der Parteiliste nicht einverstanden.

Sie sagen, dass die von der EC angewandte Berechnungsmethode unfair war und der Stimme der Mehrheit dem Ergebnis zufolge keine Bedeutung beigemessen wurde. Außerdem möchten sie nicht, dass Mitglieder des Nationalen Rates für Frieden und Ordnung „ National Council for Peace and Order „ (NCPO) zu Senatoren ernannt werden.

Die Umfrage wurde am 7. und 11. Mai an 1.187 Personen im ganzen Land durchgeführt, nachdem die EC offiziell 349 aus den Wahlkreisen gewählte Abgeordnete und 149 Abgeordnete im Parteilistensystem angekündigt hatte. Dazu kommt noch eine Namensliste von 250 Senatoren der Regierung, die von Premierminister Prayuth an Seine Majestät den König zur Genehmigung weitergeleitet wurde.

Auf die Frage, ob sie mit der Zustimmung der EC zu den 349 Abgeordneten aus 350 Wahlkreisen einverstanden sind, antwortete eine große Mehrheit – 76,24 % – mit “ Nein „. Als Begründung gaben die Befragten an, dass die Ankündigung alle 350 Wahlkreise gleichzeitig abdecken sollte.

Dagegen antworteten 23,76 % mit “ Ja “ in der Annahme, dass die EC die Bestimmungen der Verfassung korrekt befolgt habe.

In Bezug auf die Befürwortung von Abgeordneten auf der Parteiliste durch die Wahlkommission stimmte eine Mehrheit – 75,40 % – der Befragten nicht zu, da viele Seiten die von der Wahlkommission zur Berechnung der Abgeordneten auf der Parteiliste angewandte Methode für unfair erklärt hatten.

24,60% stimmten dagegen zu und sagten, dass die Abgeordneten der Parteiliste nach der Billigung der Abgeordneten des Wahlkreises bekannt gegeben werden müssen.

Auf die Frage, ob sie mit dem Rücktritt von 15 Kabinettsministern für die Besetzung von Senatsposten einverstanden sind, antwortete eine große Mehrheit – 83,15 % – ebenfalls mit “ Nein „, da sie Premierminister Prayuth Chan o-cha nahe stehen, und dadurch ihre Neutralität als Senatoren zweifelhaft wären.

Dagegen sagten nur 16,85 % “ Ja “ mit der Begründung, dass sie das Recht dazu haben, weil sie fähige Personen mit Kenntnissen der verschiedenen Angelegenheiten des Landes sind.

Auf die Frage, ob sie mit demlieder des Nationalen Rates für Frieden und Ordnung (NCPO) als Senatoren einverstanden sind, sagten 85,00 % „nein“ und argumentierten damit, dass sie stattdessen der Öffentlichkeit zeigen sollten, dass ihre Mitgliedschaft im Nationalen Rat für Frieden und Ordnung für das Land, und nicht für ihre persönliche Macht oder Interessenbindungen funktionieren soll. Nur 15 % der Befragten antworteten dagegen mit „ Ja „ und sagten, dass sie Vertrauen in den Nationalen Rat für Frieden und Ordnung hätten.

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berndgrimm
Gast
berndgrimm
13. Mai 2019 11:08 am

Dem Kommentar von Wolf5 kann ich nur vollkommen zustimmen!

Darüberhinaus:

Man muss den Militärdiktatoren zugute halten dass sie von Anfang an

dem Wahlvieh gesagt haben dass die 250 Senatoren von ihnen bestimmt

und eben nicht gewählte oder repräsentative Vertreter von Interessengruppen

seien wie z.B. bei der Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten!

Aufgabe der Senatoren sollte es ausschliesslich sein zusammen mit

mindestens 126 gewählten Parlamentsabgeordneten Prayuth oder

eine andere Militärmarionette zum PM zu "wählen".

Wolf5
Gast
Wolf5
13. Mai 2019 9:15 am

Als ob die Herrschenden (besonders in Thailand) jemals auf das gehört hätten, was das Volk möchte.
Da wird eine Verfassung durchgeboxt, über welche die Bevölkerung noch nicht einmal diskutieren durfte (wer es trotzdem versuchte, landete im Gefängnis) und welche den Militärs garantiert, dass sie für mindestens 20 Jahre weiterhin die Macht behalten.
Da werden Wahlgesetze verabschiedet, welche garantieren, dass die „richtigen“ Leute weiter regieren können und das diese dann behaupten können, alles wäre ordentlich von statten gegangen.
Da sind weiterhin (wie wir es schon immer aus Thailand kennen), auch künftig Korruption und Vetternwirtschaft Tür und Tor geöffnet und keiner darf darüber sprechen.
Denn dafür hat man ja § 112 und das Computer Kriminalitäts-Gesetz, um die Kritiker dahin zu bringen, wo die Herrschenden sie sehen wollen.
Und so macht das Militärs auch künftig das, was sie am besten können, nämlich die Macht (auch mittels Gewalt) für immer zu behalten und ihre Spezis an den entsprechenden Stellen zu platzieren.