U-Tapao: Airbus und Thai Airways schliessen Joint-Venture Vertrag

Airbus, der grösste europäische Flugzeughersteller und Thai Airways International (THAI) werden das geplante Luftfahrt-Wartungszentrum am U-Tapao Rayong-Pattaya International Airport in der Ostküstenprovinz Rayong mit großer Wahrscheinlichkeit in Form eines Joint-Venture-Unternehmens entwickeln.

Der Aufbau des Zentrums für Wartung, Reparatur und Überholung (MRO) von Flugzeugen war in den letzten Monaten ins Stocken geraten, wegen „technischer Schwierigkeiten“, wie es von offizieller Seite aus hieß. Was man darunter genau versteht, verdeutlichte nun Vizepremierminister Somkid Jatusripitak. So sollen besonders die Bedenken von Airbus hinsichtlich des Investitionsschutzes einer Einigung im Weg gestanden haben.

Airbus verlangt höhere Investitionssicherheit

Um das Vertrauen des europäischen Flugzeugherstellers in Thailand in einen sicheren Investitionsstandort zu erhöhen, habe die Regierung nun eingelenkt, erklärte Somkid: Anstatt THAI die Entwicklung des Projekts im Alleingang vollziehen zu lassen, wie es von thailändischer Seite ursprünglich geplant war, wurde die Verantwortung nun dem Büro des „Eastern Economic Corridor“ (EEC) übertragen, wodurch THAI und Airbus Joint-Venture-Partner werden.

„Airbus und THAI haben vereinbart, gemeinsam nach den besten Lösungen zu suchen“, führte Somkid in der „Bangkok Post“ fort und fügte hinzu, dass man davon ausgehen kann, dass der Joint-Venture-Vertrag noch in den nächsten Wochen unterzeichnet wird.

Chinesen sollen Thais unter die Arme greifen

Die Verhandlungen zwischen THAI und Airbus reichen bis ins Jahr 2017 zurück, als beide Parteien eine erste Vereinbarung über den Aufbau eines MRO-Zentrums am Flughafen U-Tapao unterzeichnet hatten. 2018 erfolgte zudem ein Vertrag mit Rolls-Royce über die Forschung und Entwicklung von Trent XWB-Triebwerken im THAI-Wartungszentrum in Bangkok. Fachkundige Unterstützung für die Umsetzung des MRO-Projekts erhält der EEC von seinem chinesischen Gegenstück, der Zhengzhou Airport Economy Zone (ZAEZ), mit deren Vertreter bereits eine Absichtserklärung über die Zusammenarbeit in Luftfahrtfragen unterzeichnet wurde, um Thailand als Luftverkehrsdrehscheibe der Region zu entwi­ckeln.

EEC-Projekt kommt nur schleppend voran

Gemäß Somkid kommt auch bei den fünf wichtigsten Infrastrukturprojekten langsam aber sicher sicher Fahrt auf, deren Verträge voraussichtlich im Juni unterzeichnet werden sollen. Dabei handelt es sich um den Bau der Highspeedbahnverbindung zwischen den Flughäfen  Don Mueang und Suvarna­bhumi in Bangkok und U-Tapao in Rayong (225 Milliarden Baht), den Ausbau der Aviation City U-Tapao (290 Milliarden Baht), das in zwei Bauphasen geplante MRO Zentrum (10,6 Milliarden Baht), die dritte Ausbauphase des Tiefseehafens Laem Chabang (114 Milliarden) und die dritte Ausbauphase des Industriehafens Map Ta Phut (55,4 Milliarden).

Die Termine für die Vertragsunterzeichnungen wurden immer wieder nach hinten verschoben, da keine Einigungen zwischen EEC und den Bietern erzielt werden konnten. /FA

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berndgrimm
Gast
berndgrimm
23. Oktober 2019 6:08 am

Thai Airways at risk of closure, president says

published : 22 Oct 2019 at 15:50

Thai Airways International (THAI) president Sumeth Damrongchaitham said on Tuesday that staff must cooperate with the airline's rehabilitation efforts because it is in a crisis and faces possible closure.

He sent his message to THAI executives during a training session at the airline's headquarters.

"Today I want staff to be united to overcome the obstacles. Otherwise, the national airline must close down. There is still time for a solution, but there is not much time," Mr Sumeth said.

He said that THAI had lost its market leadership on several routes to competitors, citing northern routes that had generated a third of THAI's revenue but were now dominated by low-cost airlines.

"The competition is very fierce this year," Mr Sumeth said. "THAI is really in a crisis. Next year it must do its best. If staff are still unaware and do nothing, they will not have enough time to fight back. Today very little time remains. Today there is no comfort zone. Everyone will die if the vessel sinks," .

 

Zunächst mal kann Airbus das MRO Zentrum natürlich auch ohne THAI machen.

HAECO in HKG wurde auch ohne Kooperation mit der örtlichen Airline

Cathay Pacific aufgebaut.

Aber Airbus braucht einen Thai Partner , der im heutigen Thailand immer

ein Bremsklotz und Risikofaktor sein wird.

Womit ich wieder beim THAI Management wäre.

Natürlich wird THAI Airways nicht direkt zugemacht . Schliesslich

ist es ein nationales  Prestige Unternehmen!

Da werden noch etliche Milliarden hineingesteckt bevor der Laden

aufgrund des unfähigen und korrupten Managements endgültig

eingegangen ist.

Es ist typisch dass das Personal für die Managementfehler bezahlen soll.

Nicht dass ich meinte dass man nicht viele Leute bei der THAI

besser rausschmeissen sollte , ja natürlich sollte man dies.

Aber zuerst herausgeworfen gehörte das Management und der Aufsichtsrat.

Nur, wer soll sowas machen? Die bleiben bis der letzte Satang verdattelt wurde!

Natürlich hat die THAI Probleme  mit den Billigfliegern , wie ihre Nachbarn

SIA und Cathay auch.Aber während die mit SCOOT und Cathay Dragon

selber hervorragend mitmischen hat die THAI ihre Nokair an die Wand gefahren

und Thai Smile ist nur eine nicht konkurrenzfähige Billigabteilung ohne Konzept.

 

berndgrimm
Gast
berndgrimm
30. September 2019 11:07 am

Airbus investment in EEC hinges on thorny PPP issue

Sep 30. 2019

Airbus’ commitment to invest in the Eastern Economic Corridor could materialise next month if a thorny issue were to be resolved, according to a source at the Eastern Economic Corridor Office (EECO).

The European aircraft manufacturer and Thai authorities have still not agreed on the framework of investment in a maintenance, repair and overhaul of aircraft (MRO) at U-tapao International Airport in Rayong province, according to the source at the EECO.

The Thai side insists that the joint venture between Airbus and Thai Airways be a public-private partnership (PPP) as a public infrastructure project whose assets would be handed over to the government after 50 years of operation.

Airbus, however, is opposed to a PPP joint venture, and instead wants it to be a joint investment project between two private companies without a lifespan for the project.

The source said that the selection committee responsible for selecting a partner for the investment project may need to forward Airbus' proposal to the Cabinet for consideration, or make changes to the previous investment framework.

The source said that Airbus remains interested in the MRO investment projects as it sees its potential.

According to the Thai Airways investment plan, Thai Airways will invest Bt2 billion between 2023 and 2043 of the total estimated investment of Bt6.3 billion in the project. The rest will be invested by business partners. The land area designated for this investment is 210 rai.

Its capacity is about 80 to 100 planes. If investment goes as planned, it will start operating in 2023 with revenue projection of Bt400 million to Bt500 million in the first year.

 

It will repair about 10 airplanes in the first year of operation. Revenue is expected to grow about 2 per cent per year and total revenue for 50 years is projected at Bt200 billion.

Sumeth Damrongchaitham, president of Thai Airways, was optimistic about the investment plan. He said the selection committee was awaiting a proposal from Airbus, which is expected to submit its plan by next month.

We learn that Airbus will make a proposal due to the high demand for MOR services, but only small details of the investment contract need to be resolved,” he added.

Ich hoffe sehr dass Airbus hart bleibt und sich nicht über den Tisch ziehen lässt.

Airbus schwebt soetwas wie HAECO in Hongkong vor.

Die haben sich schon in den 80er Jahren, lange bevor Chinas Luftfahrtindustrie

gross wurde einen grossen Namen im MRO Business gemacht!

Damals kamen Flugzeuge aus aller Welt zu HAECO in den zu kleinen Hangar

in Kai Tak!

Die Zeiten haben sich geändert.

Heute bestimmen die grossen Leasingfirmen wo und was repariert wird.

Da wird auch schnell mal ein nur 10 Jahre altes Flugzeug verschrottet

weil der fällige D-Check zu teuer ist (siehe A380)

Trotzdem würde UTP sich als Standort exzellent eignen.

Nicht nur weil der Airport noch lange wenig Verkehr haben wird sondern auch weil die japanischen PKW Zulieferfirmen in Rayong und Amata Nakorn hervorragende

Eratzteil Lieferanten für Flugzeug MRO wären!

So war es bei HAECO in HongKong auch.

 

SF
Gast
SF
28. Mai 2019 7:49 pm

 

STIN sagt:
27. Mai 2019 um 3:31 pm
Wie wird das alles von WEM finanziert?! Ich habe viele Projekte haushaltsrechtlich und wirtschaftlich geprüft, vielleicht ein oder zwei Nullen Unterschied, aber hier,

das kommt drauf an, wie die ihren JV-Vertrag abschliessen.
I.d.R. tragen beide das Risiko und finanzieren beide gem. Vertrag.

Das heißt,  die Thai Airways würde ihren Teil selbst finanzieren!? 

Ich glaube ich habe eine ‘Joint-Venture’-Alergie!?

ja, weil du dich da nicht auskennst.

Sich mit JF auskennen ist ja auch nicht einfach,  weil es für alles herhalten muß! 

Dann nimmt man noch für alles Kredite bei China
auf und mu für das Bargeld, mehrere Schatzkammern bauen!?

nein, China ist in diesem Fall nur Berater – das läuft dann sicher über Berater-Verträge ab.
Dazu müssen dann beide Airbus und eben Thai Airways unterzeichnen, oder Thai Airways berät nur die Thais.

Häh!? TA berät nur die Thaus!?  Was ist das für ein neues JV? 

Und das alles ohne Parlamentsbeschluß???!

ja, für solche Investitions-Abkommen benötigt man weltweit keinen Bundestags- Parlaments- oder Kongress-beschluss.
Das macht der Wirtschaftsminister selbst – ggf mit dem Finanzminister.

Auch das wäre neu!!!  

Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
27. Mai 2019 4:52 pm

SFirgendwas:     Ich glaube ich habe eine ‘Joint-Venture’-Alergie!?

 Das ist angesichts der Falschschreibung nicht die einzige Allergie dieses Users.

STIN (an SF):     ja, weil du dich da nicht auskennst.

Das ist angesichts seiner vielen "sinnbefreiten Kommentare" nicht das einzige Gebiet, auf dem ihm (wie auch unserem verwirrten User Björn alias Heinz-Christian) die Grundkenntnisse fehlen.  

 

SF
Gast
SF
27. Mai 2019 1:57 pm

Wie wird das alles von WEM finanziert?!  Ich habe viele Projekte haushaltsrechtlich  und wirtschaftlich geprüft,  vielleicht ein oder zwei Nullen Unterschied,  aber hier,  ….

„Airbus und THAI haben vereinbart, gemeinsam nach den besten Lösungen zu suchen“, führte Somkid in der „Bangkok Post“ fort und fügte hinzu, dass man davon ausgehen kann, dass der Joint-Venture-Vertrag noch in den nächsten Wochen unterzeichnet wird.

Ich glaube ich habe eine 'Joint-Venture'-Alergie!?

Dann nimmt man noch für alles Kredite bei China auf und mu für das Bargeld,  mehrere Schatzkammern bauen!? 

…….

Und das alles ohne Parlamentsbeschluß???! 

berndgrimm
Gast
berndgrimm
27. Mai 2019 10:09 am

Das Airbus / THAI Projekt ist ein sehr alter Hut den es schon seit der

Fertigstellung Suvarnabhumis in 2006  gibt.

Neu ist nur dass Airbus berechtigterweise Angst hat dass die THAI

vor der Realisierung des Projektes schon Pleite geht

und deshalb Staatsgarantien verlangt.

Da bringt Somkid der sich in Japan mit seiner EEC Roadshow

nicht mehr blicken lassen darf seine Missgeburt ins Spiel!

Natürlich darf die EEC dafür bürgen!

Die mitkassierenden Provinzfürsten werden es auf keinen Fall!

Zum ersten Mal gibt man auch zwischen den Zeilen das

totale Scheitern der EEC wegen Partikularinteressen der beteiligten

Thai "Autoritäten" (Sesselfurzern ohne Haftung) zu.

Die gehören übrigens alle zu den Auftraggebern dieser Militärdiktatur.