Bangkok: Thai Baht seit Jahresbeginn um 6 % gegenüber dem EUR aufgewertet

Anfang Juni wurde in Thailand General Prayut Chan-o-cha mit 500 von 744 gültigen Stimmen aus Senat und Abgeordnetenhaus im Amt bestätigt, berichtet die Deutsche Bank AG in einer aktuellen Ausgabe “MÄRKTE am Morgen“.

Die Abstimmung sei jedoch nur aufgrund der 250 Stimmen aus dem Senat, dessen Mitglieder vom König auf Vorschlag des Militärs ernannt würden, so eindeutig ausgefallen.

Die Legitimation der Regierung stehe auf wackeligen Füßen und eine sich aufgrund des Handelsstreits zwischen China und den USA abschwächende Konjunktur könnte die Situation weiter destabilisieren. Zur Beruhigung der Lage werde daher mit einem umfassenden Ausgabenprogramm der neuen Regierung in Höhe von bis zu umgerechnet 10 Milliarden Euro gerechnet.

Politische Stabilität und die Konjunkturspritze könnten den Baht stützen. Dieser habe in den vergangenen Monaten bereits von Spekulationen profitiert, dass Thailand im MSCI-Schwellenländer-Index eine höhere Gewichtung erhalten könnte. Seit Jahresbeginn habe er gegenüber dem Euro mehr als 6 Prozent aufgewertet und sei damit die stärkste asiatische Schwellenländerwährung in diesem Zeitraum gewesen.

Darüber hinaus werde damit gerechnet, dass die thailändische Notenbank der von FED und EZB signalisierten geldpolitischen Lockerung nicht folgen werde. Den Höhenflug des Bahts könnte dies zusätzlich stützen. (25.06.2019/alc/a/a)

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Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
27. Juni 2019 11:06 am

Wohl dem, der nicht auf monatliche Einkünfte aus Europa angewiesen ist und davon regelmäßig größere Beträge begleichen muß.

Es verschärft zwar die Situation "armer Rentner", die nur schwer gegen die Entwertung des Euro "arbeiten" können, aber daß es zu derartigen Zahlen kommen kann, wußte man ja vorher – und mußte sich darauf einrichten.