Ab 1. November müssen Handybesitzer in den südlichen Provinzen ihr Gesicht scannen lassen

In den drei südlichen Provinzen Yala, Pattani und Narathiwat sowie in den Distrikten Na Thawee, Jana, Tepa und Sabayoi der Provinz Songkhla werden ab 1.November Handybesitzer, deren SIM-Karten nicht registriert ist und deren Gesichter nicht zur Identifizierung gescannt wurden, den mobilen Dienst nicht mehr nutzen können.

Laut Oberst Pramote Prom-in vom Internal Security Operations Command (ISOC) wurde die neue Identifizierung mittels biometrischer Gesichtsabtastung am 9. April und 21. Juni in der „Royal Gazette“ angekündigt, sie wird zum 1. November in Kraft treten. Alle, die ab dem 1. November die drei Provinzen und vier Distrikte von Songkhla besuchen möchten, müssen ihre SIM-Karten bei ihren Anbietern registrieren lassen, ansonsten sind ihre Telefone unbrauchbar.

Die neue Maßnahme sei notwendig, um die Verwendung von importierten oder nicht registrierten SIM-Karten in Mobiltelefonen zur Detonation von Sprengkörpern zu verhindern.

Der Oberst bezieht sich auf die Explosion eines Sprengkörpers an der Meerjungfraustatue am Strand von Samila in Songkhla am 26. Dezember letzten Jahres. Die Ermittler fanden heraus, dass die bei der Explosion verwendete SIM-Karte auf einer Religionslehrerin im Bezirk Yarang zurückzuführen war, die angeblich zehn SIM-Karten online in Malaysia gekauft und sie ihrem Ehemann zur Verwendung bei der Sprengung von Bomben gegeben hatte.

Die neue Maßnahme gilt für Zivilisten und Beamte gleichermaßen. Sie können nun ihre SIM-Karten bei einem der drei Handynetzanbieter registrieren und gleichzeitig ihre Gesichter auf Erkennung und Identifizierung scannen lassen. Menschenrechtsverbände und einige Wissenschaftler sehen das als einen Eingriff in die Privatsphäre.

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Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
27. Juni 2019 10:56 am

Die Frage bleibt, ob es nach diversen Versuchen, solche "ferngesteuerten Detonationen" zu verhindern, tatsächlich möglich sein wird, ganze Regionen "abzuschalten".