Korat: Thailändische Ehefrau hält zu ihrem verhafteten Mann und will ihm später nach Deutschland folgen

Die Beamten der Einwanderungsbehörden konnten zusammen mit der Polizei einen Deutschen verhaften, der in seiner Heimat bereits per Haftbefehl gesucht wird. Ein Video in den sozialen Netzwerken, in dem der von Interpol gesuchte 34-jährige deutsche Maximilian Fernsebner seiner thailändischen Frau beim Grillen und verkaufen von Hähnchenfleisch half, führte letzten Endes zur Festnahme des gesuchten Deutschen.
STIN berichtete hier.

Der 34 Jahre alte Maximilian Fernsebner stand bereits bei Interpol auf der roten Liste „ Red Notice „ und wurde von den deutschen Behörden wegen dem Verkauf von Drogen gesucht. Zusätzlich hatte er bereits eine lange Vorstrafenliste die neben dem Verkauf von Drogen, über Raub, Kindesmisshandlung bis hin zur Kinderpornografie reichte.

Nachdem in den sozialen Netzwerken die ersten Bilder und Videos des Deutschen die Runde machten, in denen er seiner Frau in Pak Chong in der Provinz Nakhon Ratchasima bei dem Verkauf von gegrillten Hähnchen half, wurden auch die thailändischen Einwanderungsbehörden auf den Mann aufmerksam.

Die lokalen Beamten wurden auf den 34-jährigen Mann aufmerksam und kontrollierten zunächst seinen Einwanderungsstatus. Im Zuge der Ermittlungen kontaktierten die Beamten auch die deutsche Botschaft in Bangkok. Die Einwanderungspolizei stellte dabei fest, dass der Mann in seiner Heimat bereits aufgrund eines Haftbefehls von Interpol aus dem Jahr 2017 gesucht wurde. Der Mann wurde schließlich verhaftet und wartet nun auf seine Auslieferung nach Deutschland.

Thai Visa hat sich mit der thailändischen Frau des Deutschen getroffen und sie zu den Vorwürfen über ihren Mann befragt. Die 26-jährige Pawinee oder Naen sprach am Donnerstag exklusiv mit Thaivisa, nachdem ihr Ehemann festgenommen und in Bangkok inhaftiert worden war.

Zunächst erklärte sie, dass sie selber nicht glaubt, dass ihr Mann ein Pädophiler ist. Der 34 Jahre alte Maximilian ist ihr Held, der sich gut um sie und ihre Familie kümmert, und ein großartiger Vater für den sechs Monate alten Sohn des Paares ist.

Im Mai war Maximilian in den sozialen Medien zu sehen und half der Familie, das Hühnchen an ihrem Stand in Pak Chong, Nakornratchasima, zuzubereiten und zu verkaufen.

Es war nicht die Absicht des Paares, sich online zu promoten. Jemand, der nicht einmal ein Kunde war, blieb am Stand stehen und hielt es für eine gute Idee, Fotos zu machen und die Geschichte zu teilen. Anfänglich wurde in den Medien berichtet, dass die 26-jährige Pawinee die Bilder von sich und ihrem Mann selber in den sozialen Netzwerken veröffentlicht hat.

Die Geschichte wurde viral und mehrfach in den sozialen Netzwerken geteilt. Schließlich wurden auch die thailändischen Medien auf das Paar aufmerksam und einige Fernsehsender schafften es sogar bis vor die Haustür der Familie. Allerdings lehnte Maximilian ihre Bitte zu einem Interview und zu Bildern immer wieder strikt ab. Mit gutem Grund, wie wir heute wissen, berichtet Thai Visa.

Maximilian Fernsebner war sich offensichtlich sehr wohl bewusst, dass es wahrscheinlich einige Probleme aus seiner Vergangenheit geben würde, wenn er jetzt in den Medien zu sehen ist, nachdem er schon im Jahr 2017 nach Thailand gekommen war.

Als erstes wurden die Beamten der Einwanderungsbehörde auf ihn aufmerksam, nachdem er sich nicht wie vorgeschrieben bei den Behörden gemeldet hatte. Dafür erhielt er eine Geldstrafe von 1.600 Baht. Aber es sollte noch schlimmer für ihn kommen.

Die deutschen Behörden setzten sich mit der thailändischen Einwanderungsbehörde in Verbindung, um ihnen mitzuteilen, dass der Deutsche auf der roten Liste von Interpol steht und ein Haftbefehl gegen ihn wegen Drogenhandels über das Internet ergangen sei.

Nachdem er nach der Rückkehr der Einwanderungspolizei aus seinem Haus geflohen war, versteckte er sich zunächst in einem nahegelegenen Wald bzw. Sumpf. Hier soll er sich teilweise unter Wasser vor der Polizei versteckt, und dabei durch einen Schlauch geatmet haben. Während er sich in einem Bach versteckte, hatte er seine Mutter in Deutschland angerufen und sie darum gebeten, sich bei der deutschen Botschaft in Bangkok zu melden.

Nach drei Tagen soll er selber die deutsche Botschaft in Bangkok kontaktiert haben. Er informierte die Botschaft darüber, dass er sich selber stellen und ausliefern wollte. Allerdings stellte er dabei die Bedingung, dass er nur dann aufgeben würde, wenn die deutsche Botschaft kam, um ihn selbst zu holen. Gleichzeitig sollte die deutsche Botschaft der thailändischen Polizei befehlen, sich wieder zurückzuziehen.

Ein Mitarbeiter der deutschen Botschaft machte sich dann auf den Weg nach Pak Chong und traf sich dort mit dem Deutschen. Anschließend wurde er von der thailändischen Polizei verhaftet und in Gewahrsam genommen.

In dem anschließenden Interview mit Thai Visa sagte seine Frau, dass sie ihren Ehemann – den sie “ Baby “ nennt – im Januar 2017 in Thailand getroffen hat.

Sie kannte nicht alle Details über den Drogenhandel ihres Mannes und war sich auch nicht sicher, um welche Drogen es sich handelt. Er habe das ihr gegenüber verschwiegen, weil er sie nicht beunruhigen wollte, fügte sie bei dem Interview hinzu.

“ Er war schon immer sehr gut zu meiner Familie, die alle in Pak Chong leben „, sagte Frau Pawinee (Naen) zu Thaivisa.

“ Er hat uns immer alles gegeben und auch die Großfamilie sehr unterstützt „, fügte sie weiter hinzu.

“ Wir alle lieben ihn „, betonte sie.

Naen sagte weiter, dass sie sich nie um die Vergangenheit ihres Mannes gekümmert habe.

Die Presseberichte deuten allerdings ebenfalls darauf hin, dass es in der Vergangenheit Fälle von Diebstahl und sogar Pädophilie gegeben haben soll.

“ Ich glaube nicht eine Minute lang, dass er ein Pädophiler ist „, sagte sie. “ Und meine Familie glaubt es auch nicht „, fügte sie weiter hinzu.

“ Baby ist ein großartiger Ehemann und ein fantastischer Vater für unseren sechs Monate alten Sohn Jonathan „, betonte sie.

Sie sagte gegenüber Thai Visa, dass sie wütend auf bestimmte falsche Presseberichte und Leute sei, die ihren Ehemann in den sozialen Medien schlecht machen würden.

Naen hofft nun, dass sie ihren in Bangkok inhaftierten Ehemann besuchen kann, bevor er in den nächsten Wochen nach Deutschland abgeschoben werden soll.

Sie will ihm dann später nach Deutschland folgen, um ihn auch dort weiter zu unterstützen. “ Ich werde ihn niemals verlassen und immer an seiner Seite stehen „, sagte sie. / TP-TV

 

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Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
7. Juli 2019 8:50 am

Naen hofft nun, dass sie ihren in Bangkok inhaftierten Ehemann besuchen kann, bevor er in den nächsten Wochen nach Deutschland abgeschoben werden soll.

Es wird wohl sehr viel schneller gehen, wie so manche Boulevard-Zeitung inzwischen schrieb. So soll die Abschiebung des gesuchten Maximilian F. nach München schon in den nächsten Tagen geschehen.

Egal, er hat wohl ausnehmend viel Glück gehabt, daß er aus dem Abschiebeknast gar nicht erst in ein normales Thai-Gefängnis verlegt wird. Dort wird bei vermuteten Kinderschändern wohl eher nicht erst nach Beweisen gefragt.

SF
Gast
SF
5. Juli 2019 10:24 pm

Ein Mitarbeiter der deutschen Botschaft machte sich dann auf den Weg nach Pak Chong und traf sich dort mit dem Deutschen. Anschließend wurde er von der thailändischen Botschaft verhaftet und in Gewahrsam genommen.

Wahnsinn,  wo kam jetzt die thailändische Botschaft her. 

Ja mit Rufmord ist die LP/HF schnell bei der Hand!  Und wenn es nur Übersetzungsfehler waren!