Bangkok: Regierung erwägt Überarbeitung des bestehenden Sozialsystems

Das thailändische Finanzministerium erwägt eine Überarbeitung des derzeitigen staatlichen Wohlfahrtssystems “one size fits all” und ersetzt es durch eine maßgeschneiderte Version, mit der armutsbedingte Probleme effizienter angegangen werden können.

Eine Forschungsstudie über ein alternatives Wohlfahrtssystem, die von Ökonomen des Fiscal Policy Office durchgeführt wurde, wurde am Freitag auf einem Seminar im Finanzministerium vorgestellt.

Die Studie befürwortet ein maßgeschneidertes Wohlfahrtssystem, das die wirtschaftliche Produktivität und die Infrastruktur berücksichtigt, die zwischen den Regionen unterschiedlich sind.

Die Forschungsstudie zeigt zum Beispiel, dass die Regionen in der Mitte und im Süden des Landes mit einer besseren Infrastruktur produktiver sind als die Regionen im Norden und Nordosten, die hinterherhinken.

Während des Seminars wurde darauf hingewiesen, dass das Wohlfahrtssystem „One Size Fits All“ bei der Bewältigung armutsbedingter Probleme nicht wirksam war, und zwar unter Berufung auf die Provinz Mae Hong Son im Norden, in der die Bevölkerung trotz allem zu den ärmsten des Landes gehört, trotz der Tatsache, dass das staatliche Sozialsystem seit zehn Jahren verfügbar ist.

Es wurde vorgeschlagen, das derzeitige Wohlfahrtskartenprojekt durch ein „Plus“ -Projekt für Wohlfahrtskarten zu ersetzen, das die unterschiedlichen Bedürfnisse verschiedener Personengruppen in verschiedenen Regionen berücksichtigt.

Statt 1.990 Baht / Jahr für alle Karteninhaber einheitliche Sozialleistungen bereitzustellen, wurde vorgeschlagen, dass die Inhaber in bestimmten Provinzen Bargeld erhalten, um ihre Lebenshaltungskosten wie Strom-, Wasser- und Reisekosten zu decken, während in anderen Provinzen Schulungen zur Verbesserung ihrer Fähigkeiten angeboten werden sollten, beispielsweise in Phuket, wo es das höchste Einkommen gibt und die höchste Arbeitslosenquote herrscht.

Der Direktor des Büros für Steuerpolitik Lawan Saengsanit teilte beim Seminar mit, dass das neue „maßgeschneiderte“ System eingeführt werden könnte, wenn im nächsten Jahr eine neue Runde der Verteilung von Sozialkarten im Wert von rund 60 Milliarden Baht eingeführt wird. / WB-PBS

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Raoul Duarte
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Raoul Duarte
1. September 2019 7:27 pm

"Der Farang" (heute, 1.9.):       Ausländer kritisieren seit langem, dass sie Wochen auf die Bereitstellung eines Benutzernamens und eines Passworts warten müssen, wenn sie über TM30 ihren Wohnsitz der Immigration mitteilen wollen.
Oberst Thatchapong Sarawanangkul sagte dem Nachrichtenportal "Khao Sod", künftig würde es nur noch eine Woche dauern, Benutzernamen und Passwort zu erhalten.
Er machte aber auch deutlich, dass zahlreiche Antragsteller nicht alle oder nicht die richtigen Unterlagen einreichten. 

Auch wenn ich in den ersten Teilen dieser Meldung eher den Konjunktiv präferieren würde, bringt das Berichtete hoffentlich alle etwas weiter.

Man muß bei diesem angeblichen "Problem" auch berücksichtigen, daß es sich um eine einmalige Anmeldung zur APP handelt – danach ist die Einhaltung der Vorgaben (= Anmeldung des aktuellen Wohnortes) in wenigen Sekunden oder Minuten zu bewerkstelligen.

Nur keine Panik.

Wolf5
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Wolf5
1. September 2019 3:24 pm

Der am Pinocchio-Syndrom leidende Troll RD hat von seinem Führungsoffizier einen neuen Auftrag bekommen und soll nun mit allen Mitteln dieses hirnlose Formblatt TM 30 verteidigen.

Nun wollen also die Behörden entsprechende Maßnahmen ergreifen,um das online Meldeverfahren zu verkürzen.
Welche Maßnahmen dies sein sollen, bleibt, wie in Thailand üblich, natürlich im Dunkel.
Das die Meinung der Thaibehörden jedoch international keine Zustimmung findet, kann man den Artikeln internationaler Medien entnehmen.

So BBC:
„Anfang letzter Woche erhielt die umstrittene TM30 Meldepflicht sogar schon eine internationale Berichterstattung, als sie auch von der BBC darüber berichtet wurde. BBC schrieb dazu, dass viele Expats durch das TM30 Formular in ein bürokratisches Wirrwarr gelockt werden.
Der Bericht hob die Notlage einer 25-jährigen Englischlehrerin aus den USA hervor, die sagte, dass TM30 und andere Probleme im Zusammenhang mit der Einwanderung dazu geführt hätten, dass sie sich in Thailand nicht mehr willkommen gefühlt habe.“

und auch Nikkei Asia Review meint:
„Thailands Einwanderungsmethoden im Kalten Krieg verunsichern langjährige Ausländer“ „als „drakonisch“, als „Relikt des Kalten Krieges“ und „die Bewegungsfreiheit einschränkend “ bezeichnet wurde.
Die thailändische Einwanderungsbehörde schickt einen Schauer durch die ausländische Geschäftswelt, Langzeitexpatriates, Studenten und Rentner, nachdem in den letzten Monaten ein belastendes Einwanderungsgesetz aus dem Jahr 1979 uneingeschränkt in Kraft getreten ist.
Unterdessen spielen die thailändischen Einwanderungsbeamten das Probleme herunter und rezitieren das Mantra „Das Gesetz ist das Gesetz“.
Die nationale Sicherheit stehe dabei an erster Stelle. „
http://thailandtip.info/2019/09/01/das-tm30-online-meldeverfahren-soll-verbessert-werden/

Fazit: von Normalität in Sachen TM 30 kann noch lange keine Rede sein und obwohl viele Farangs aus Angst vor Repressionen an der Unterschriftenaktion zu der Petition nicht teilnehmen, können trotzdem schon ca. 6000 Unterschriften verzeichnet werden.
Soll heißen – der Kampf um Gerechtigkeit (auch für Farangs) geht weiter

Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
1. September 2019 10:13 am

Hier ein Link zur TM30-"Diskussion" auf ThaiVisa für unseren GAGA-berndgrimm:

https://forum.thaivisa.com/topic/1121006-almost-denied-at-suvarnabhumi-airport/ (extra die Version im herkömmlichen Internet für ewiggestrige Technik-Verweigerer)

Leider wurden die lustigsten "Kommentare" dort schon gelöscht

Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
1. September 2019 7:41 am

Nur, damit unser GAGA-berndgrimm in einen wunderbaren neuen Tag starten kann, hier (als Anhang) ein Cartoon seines Lieblings-Zeichners (wenn auch von seinem Haß-Objekt Richard Barrow zum Thema TM30 eingestellt) – sorry.

Der Text dazu:
“So far, the Bangkok Post has run two front page stories about TM30, an editorial, and now today, they have printed their fourth editorial cartoon by @stephffart”.

Merke:
Nicht immer sind die neuen Medien abzulehnen – es kommt nur drauf an, wie man sie nutzt. Ich hoffe sehr, Ihre allgegenwärtige Paranoia nicht noch verstärkt zu haben.

Falls doch: Trotzdem einen schönen Start.

Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
31. August 2019 11:46 pm

Nur, damit unser GAGA-User berndgrimm in den Schlaf finden kann: Die letzte Nachricht (~22:50) von khaosod-english (zugehöriges Bild als screenshot im Anhang):

Mittraphap Road, one of the main highways leading into Isaan, is partially flooded today as tropical storm Podul sweeps the nation. 

Obwohl es nicht einmal entfernt mit dem hier diskutierten Thema “Sozialsystem” zu tun hat …

Gute Nacht auch. Schlafen Sie trotzdem gut.

Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
31. August 2019 3:42 pm

GAGA-berndgrimm:      Khaosod English ist offensichtlch vom Netz genommen worden!

Herzkasper?

Grundgütiger.

berndgrimm
Gast
berndgrimm
31. August 2019 3:06 pm

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Khaosod English ist offensichtlch vom Netz genommen worden!

Jetzt gibt es nur Junta Jubler als englischsprachige Medien in Thailand!

SF
Gast
SF
27. August 2019 10:25 pm

Ich kenne das IST-System zu wenig! 

Und habe auch keinen Bock mich einzuarbeiten,  ich bin echt zu müde. 

Wenn ich dann was schreibe,  wird es doch gelöscht! 

Das Beste was TH hatte,  war das Nutzungsrecht von "Königsland". Wenn da Missbrauch ausgeschaltet würde,  sollte das unbedingt beibehalten werden. 

Als nächstes muß es ein Grundrecht auf Wasser geben!  Das muß aber entsprechend ausformuliert werden….  und von der Basis her (selbst)  überwacht werden. 

Als Drittes muß das Gesundheitssystem erhalten bleiben!!!!!! Auch hier sehe ich nicht ein,  Details zu schreiben,  weil auch die von STIN &Consorten gelöscht werden. 

KEIN Sozialhilfe-Empfänger kann sich Privatversichern!!!

Bliebe die Möglichkeit, der Staat zahlt für die echten Bedürftigen die Beiträge bei der SSF. 

Für beide Alternativen wird das staatliche Gesundheitssystem weiter benötigt. 

Die Privatversicherung statt SSF muß rechtlich,  umfassend abgesichert werden. 

Ohne mögliche Details zu kennen,  würde ich das grundsätzlich überhaupt nicht zulassen. 

Die Politik muß eine soziale Absicherung für alle sicherstellen und nicht die Subventionierung der PKHs! 

Aber ohne Verhinderung von Interessenskonflikten wird es eigentlich niemals einen sozialen Frieden geben!!!

Hier sassen Leute vor der BKK-Bank in Warteschlangen,  die ich nicht als arm bezeichnen würde.