Bangkok: Regierung sieht das Problem beim Tourismus bei der Weltwirtschaft

Ein Spitzenbeamter des thailändischen Ministeriums für Tourismus und Sport erklärte bei einem Geschäftstreffen in Hua Hin, dass die Weltwirtschaft für den Mangel an Touristen und die allgemeinen Tourismusprobleme in Thailand verantwortlich sei.

Panya Hanlamyuang deutete bei seiner Aussage mit dem Finger auf den anhaltenden Handelskrieg zwischen den USA und China.

Er sagte, dies entmutige nicht nur die Investoren und die Touristen in Thailand sondern auch anderswo in den anderen ASEAN Ländern.

Die Welt „Fluktuationen“ verursachten diese „Kontraktionen“, die auch für den Rückgang des Tourismus verantwortlich sind, sagte er einer Sitzung der Handelskammer.

Talk News Online zitierte den Beamten weiter der unter anderem auch sagte, dass ihm kein einziges Problem im Zusammenhang mit dem Tourismus gemeldet, das auf irgendwelche Handlungen oder Richtlinien Thailands zurückzuführen ist.

Stattdessen äußerte sich Panya positiv darüber, dass nach seinen Informationen Hua Hin für die Hochsaison bereit sein sollte.

Erst Anfang der Woche hatte auch Voice TV über den deutlichen Rückgang im thailändischen Tourismus berichtet. Dass der thailändische Tourismus unter dem Mangel an europäischen Besuchern leidet, ist heute so offensichtlich wie nie zuvor, sagte ein führender Hotelier von der Sofitel Gruppe laut einem Bericht in Voice TV. In dem Bericht zeichnete Voice TC ein düsteres Bild der Aussichten für den thailändischen Tourismus im Jahr 2019.

Natthapong La-orwong von der Sofitel Gruppe sagte, der Mangel an erwarteten Zahlen aus China und Korea sei die eine Sache, – aber das Verschwinden der Europäer aus dem thailändischen Tourismussektor sei so offensichtlich, – und eine ganz andere Sache.

Er führte dabei den Brexit und den starken Wert des thailändischen Baht als die beiden Hauptfaktoren für das Ausbleiben der europäischen Touristen an.

Ein Hotelier auf Phuket, der seinen Namen nicht nennen wollte malte ein Bild von noch größerem Untergang und Finsternis. Der Hotelier sagte, dass nach der Katastrophe bzw. dem Untergang der Phoenix der Bootstourismus auf der Insel um 25 – 30 % zurückgegangen sei, aber sogar im Vergleich zu 2017 ist der Bootstourismus um 20 % gesunken.

Voice TV Berichtet jedoch, dass, wenn Sie einige Hoteliers auf Phuket direkt fragen, würden sie sagen, dass der Tourismus in Wirklichkeit sogar um 50 % zurückgegangen ist.

Im Allgemeinen wies Voice TV dabei auf die schlechte Weltwirtschaft und die Stärke des Baht hin, die die Tourismusbranche im Königreich schwer getroffen haben.

Sie sagten weiter, dass selbst die Bank von Thailand ihre Einschätzung der Touristenankünfte für 2019 von 40,4 Millionen auf nur 39 Millionen herabgestuft habe.

Unterdessen hat die Tourismusbehörde „Tourism Authority of Thailand“ (TAT) ihre Marketingpläne für das letzte Quartal dieses Jahres verschärft, um zumindest den Inlandstourismus anzukurbeln und um die in diesem Jahr geplanten 170 Millionen Reisen zu erreichen.

Der Gouverneur der TAT, Herr Yuthasak Supasorn sagte, dass zwei weitere neue Kampagnen durchgeführt werden, nachdem sie vom Kabinett bestätigt wurden: Die beiden Kampagnen tragen die Titel:

  • „Visit Thailand With 1.000 Baht“
  • und „Shocking Weekday Travel“.

Er sagte, die Touristen würden im Rahmen der beiden neuen Kampagnen, die sich über das vierte Quartal 2019 erstrecken, erhebliche Rabatte und Angebote für Dienstleistungen im Tourismus Sektor erhalten.

Das Finanzministerium hat Anfang September 19 bis 20 Milliarden Baht für die Finanzierung des 1.000-Baht Werbegeschenks und 15 % Rabatt für Reisen von Thais in Ziele außerhalb ihrer Heimatprovinzen bereitgestellt.

Angesichts der schleppenden Lage hat das Ministerium für Tourismus und Sport seine Prognose für ausländische Ankünfte in diesem Jahr bereits von 40,2 Millionen auf etwa 39 – 39,8 Millionen gesenkt.

Die TAT ist dagegen zuversichtlich, dass das Ziel erreichbar bleibt, da sich der Tourismus der Hochsaison nähert und noch weitere Kampagnen zur Belebung des Marktes gestartet werden.

Thailand hat bis Ende April 2020 für 19 Nationen, darunter China und Indien, auf die Visumgebühr von 2.000 Baht verzichtet. / TP-BP

 

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Wolf5
Gast
Wolf5
21. September 2019 8:32 am

Wieder einmal Thai-typisch, wenn man die Aussage des Spitzenbeamten des thailändischen Ministeriums für Tourismus und Sport liest.
Schuld an der derzeitigen Misere sind wieder einmal nur die Anderen.
Dabei sollten sich die Behörden lieber einmal Gedanken machen, welche Maßnahmen ergriffen werden sollten, um die Touristen nicht noch mehr zu verschrecken.

Dazu gehört u.a. auch ein Nachdenken über eine Abwertung des Baht, was neben dem Tourismus auch der Wirtschaft sehr zugute kommen würde.

Wenn weltweit fast alle Banken ihren Leitzins senken, kann ich als kleines Land (welches außerdem nur eine verlängerte Werkbank starker Industrienationen ist) es mir nicht leisten, den Baht immer stärker werden zu lassen.

„Der starke Baht ist ein Paradoxon und eine Belastung für eine Wirtschaft, die nicht die besten Ergebnisse erzielt. Die sich daraus ergebende Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit könnte die Abschwächung der zweitgrößten Volkswirtschaft Südostasiens weiter beschleunigen.
Die Daten der Zentralbank zeigten, dass die Produktionsmenge im Juni gegenüber dem Vorjahr um 5,5 Prozent zurückging.
Das war der stärkste Rückgang seit mehr als fünf Jahren.
Die Anzahl der Touristen stieg nach Angaben des Tourismusministeriums in der ersten Jahreshälfte nur um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Aber dieses Wachstum darf angezweifelt werden, auch wenn es noch so gering ist.
Hoteliers und Gastronomen sprechen jedenfalls von einem katastrophalen Rückgang von Einnahmen in der Tourismusindustrie.
Die Zahl der Besucher aus China, die den größten Anteil an den Touristen ausmachen, ging offiziellen Angabe zufolge um fünf Prozent zurück.“
https://hallomagazin.com/nachrichten-in-deutsch/starker-baht-belastet-export-und-tourismus/