Chiang Mai bietet mobile App um Receycling zu fördern

Wie alle anderen großen Städte in Thailand hatte auch die im Norden gelegene Stadt Chiang Mai Probleme mit Müll. Dabei besteht die eigentliche Herausforderung nicht darin, die Abfälle zu sammeln oder zu entsorgen, da die Gemeinde bereits mit ihrem Budget lokale Entsorgungsunternehmen für diesen Zweck beauftragen kann.

Die Hauptsorge der Stadtverwaltung ist es, wie die breite Öffentlichkeit in den Recyclingprozess mit eingebunden werden kann, wenn es um den Klimawandel geht. Infolgedessen betrachtet die Stadtverwaltung Chiang Mai die Müllentsorgung jetzt aus einer vollkommen neuen Perspektive.

Bisher lag der Schwerpunkt der Gemeinde auf der Optimierung der Arbeit am Ende des Abfallkreislaufs – Müllabfuhr, Mülleimer und Entsorgungsunternehmen – an denen die Öffentlichkeit nicht in großem Maße beteiligt war.

Die Dinge ändern sich jedoch. Anfang dieses Jahres (2019) hat die Gemeinde eine von GEPP – einem Startup für die private Abfallentsorgung – entwickelte mobile App eingeführt, um das Recycling innerhalb der Stadt zu fördern.

GEPP wird den Bürgern eine mobile Plattform bieten, auf der Menschen die Müllabfuhr in ihren Gemeinden mit einem Recyclingunternehmen planen und koordinieren können.

Der neue Service ist dabei ein zusätzlicher Bonus zu den üblichen Müllfahrzeugen, die ohnehin schon täglich unterwegs sind und den Müll von den Privathäusern und den öffentlichen Bereichen in der ganzen Stadt einsammeln.

Herr Asanee Buranupakorn, der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Chiang Mai, sagte gegenüber der Bangkok Post: „Eine gute und effiziente Abfallbewirtschaftung erfordert die Beteiligung von allen Menschen mit Umweltbewusstsein“.

„Die Herausforderung besteht darin, den Menschen die Möglichkeit zu geben, sich an der Müllentsorgung aktiv zu beteiligen und massenhaft zu recyceln“, sagte Herr Asanee. Die Gemeinde Chiang Mai hat dafür eine digitale Lösung in Form der mobilen App gewählt, um den Menschen den Zugang zu den Recyclingdiensten zu ermöglichen und zu erleichtern, fügte er hinzu.

Die App wurde von dem in Bangkok ansässigen Startup GEPP entwickelt, das von GEPP SA – ARD Co. stammt. Der Dienst ist auch schon in einigen Regionen Bangkoks verfügbar.

GEPP bezeichnet sich selbst als „Grab for Garbage Recycling Services„. Die GEPP-App bietet eine digitale Plattform, die Haushalte, die Müll verkaufen möchten, mit den dazu passenden Recycling Sammlern verbindet.

„Die App erleichtert es den Menschen, Müll zu recyceln oder sogar damit Geld zu verdienen. Außerdem liefert sie der Gemeinde Daten zu den Quellen und Arten von Müll in der Gemeinde. Auf diese Weise können wir den Müll in der Gemeinde besser verwalten und reduzieren“, sagt Herr Asanee. “ Wir versuchen damit nicht nur, den Klimawandel zu bekämpfen sondern wollen gleichzeitig damit auch die durch die Abfälle verursachten Emissionen verringern“, fügte er weiter hinzu.

Die Gemeinde startete im Juli 2019 die GEPP-App, beginnend mit ausgewählten Hotels und Schulen.

Herr Asanee sagte, die Gemeinde plane, das Projekt in Kürze auch noch auf die vier Unterbezirke Sri Vichai, Kawila, Nakhon Ping und Mengrai auszudehnen.

An den festgelegten Daten holen die von GEPP arrangierten Recycling LKWs den Müll zu dem in der App angegebenen Zeitpunkt an dem entsprechenden Ort ab.

GEPP trägt dazu bei, die Menschen, insbesondere die junge Generation, zu ermutigen, auf die Entsorgung und das Recycling von Abfällen zu achten, sagte Asanee weiter.

Die GEPP-App kann dazu beitragen, die Müllmenge um 10 Tonnen pro Tag oder 3 % des gesamten täglich produzierten Abfalls zu reduzieren, betonte er.

Wasan Jompakdee, ein Dozent an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Universität Chiang Mai und Präsident des Koordinierungsausschusses für den Schutz des Ping Einzugsgebiets und der Umwelt (CCPE), begrüßt die Initiative. „Die richtige Lösung und Technologie können in vielerlei Hinsicht unserem Leben helfen, wenn wir sie mit Bedacht einsetzen“.

Währenddessen fügte Arnad Klangvichien, der Leiter des Rak Chiang Mai Netzwerks und Vertreter von 97 Gemeinden in der Gemeinde, hinzu, dass auch die ältere Generation die neuen Technologien erlernen müssen. Darüber hinaus kann es ihnen eine neue Möglichkeit bieten, ein zusätzliches Einkommen zu erzielen, indem sie diejenigen, die an recycelbaren Gütern wie Altmetall interessiert sind, mit den lokalen Lieferanten zusammenbringen.

Die Provinz Chiang Mai ist seit langem mit einem Müllproblem konfrontiert. Die Situation hat sich jedoch aufgrund des Anstiegs ausländischer Besucher, die nun jährlich 10 Millionen Besucher zählen, weiter verschlechtert. Im Vergleich dazu beträgt die lokale Bevölkerung nur 1,7 Millionen.

Derzeit produziert die Provinz durchschnittlich 630.000 Tonnen Abfall pro Jahr – dass sind 1.700 Tonnen pro Tag. Die drei Abfallentsorgungsbetriebe der Stadt können jedoch nur 510.000 Tonnen pro Jahr umschlagen, was bedeutet, dass die überschüssige Menge an Müll auf einer Deponie gelagert werden muss. Infolgedessen hat die Provinz versucht, das Problem anzugehen, da Deponien schwer zu finden sind und sie die Aufmerksamkeit der Demonstranten auf sich ziehen.

Im vergangenen Jahr startete der Provinzgouverneur eine Kampagne, um Chiang Mai sauber zu machen. Die Kampagne umfasst die Nutzung der mobilen App GEPP zur Förderung des Recyclings, regelmäßige Aufräumarbeiten in der Gemeinde und sogar die Einrichtung eines Gemeindezentrums für den Umgang mit organischen Abfällen und frischem Müll wie Lebensmittelabfällen, die dort in Düngemittel umgewandelt werden.

Die Provinz startete auch eine Kampagne, um die Öffentlichkeit über Abfallreduzierung aufzuklären, indem Initiativen wie das Auffordern von Lebensmittelhändlern und Restaurants, die Verwendung von Styropor Lebensmittelverpackungen und Plastikflasc / TP-hen einzustellen, ebenfalls weiter vorangetrieben wurden.

Komsan Suwanampa, der stellvertretende Gouverneur der Provinz Chiang Mai, sagte, die Behörde sei gegen die alte Denkweise der Müllabfuhr vorgegangen und ermutige jetzt die Öffentlichkeit, stattdessen ihren Müll zu reduzieren.

„Wir praktizieren das 3R-Konzept (Reduzieren, Wiederverwenden und Recyceln) innerhalb unserer Organisation und haben der lokalen Verwaltung vorgeschlagen, Kompostbehälter mit organischen Abfällen herzustellen, die organische Abfälle durch natürliche Zersetzung in Dünger verwandeln. Zusätzlich können die Bürger gefährliche Abfälle in einen extra Safe geben“, fügte er weiter hinzu. / TP-BP

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8 Comments
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SF
Gast
SF
1. Oktober 2019 6:50 am

Direktantworten geht wieder nicht,  weil STIN es verstellt hat! 

Sie beantworten meinen Hinweis auf das 3-R-Konzept nicht und bestätigen damit,  das ist ein weiterer Übersetzungsfehler!? 

Sie haben meine Aussage zum "extra safe für gefährliche Abfälle" gelöscht und gehen auch da nicht drauf ein! 

 

STIN sagt:
30. September 2019 um 9:56 pm
Aus recycleten Plastik hatte ich auch schon, aber aus organischen abdällen wäre Weltneuheit, oder wieder ein Übersetzungsfehler! 555

wieder andersrum – wie immer sinnbefreit

Organisches Plastik kann man auf den Kompost werfen, wird zu Dünger. Receycltes Plastik ist wieder normales Plastik.

Sie haben aber geschrieben,  man würde die Kompostbehälter mit organischem Abfall herstellen.  
In D wird nur 16% Plastik receycelt, weltweit noch weniger.

:Liar: nicht "nur", das ist sehr viel! Ich weiß auch warum,  Sie nicht! 555

 

Deutschland schickt den ganzen Plastik-Müll ins Ausland, bis vor einiger Zeit nach Thailand,

:Liar:  dann wären die Müllverbrennungsanlagen pleite! Ausserdem werden 16% wiederverwertet. 

VorKurzem sagten Sie noch das ginge noch bis 2020weiter. Haben Sie einen Link für den sofortigen Stopp?! 
China usw. – geht nicht mehr, wird nun tw. auch verheizt.

Ich denke eher,  das geht in die afrikanischen Staaten mit Einkaustüten-Verbot.  So würde sich auf jeden Fall die Vervielfachungung der Abfallmengen erklären lassen. 

Nur noch mal zu Ihrem Verständnis,  nach deutschem Recht fällt die thermische Verwertung auch unter Wiederverwertung! 

Nur wird da,  im Gegensatz zu dem,  was Sie immer behaupten,  KEINE Kostendeckung erzielt (falls Sie überhaupt wissen,  was das bedeutet!?) 

 

SF
Gast
SF
1. Oktober 2019 3:02 pm
Reply to  SF

xxxxxxxxx zensiert -sinnbefreit

Bei mehreren wichtigen Themen blocken Sie meine Kommentare total und lassen seit Wochen nuchts mehr durch,  weil ich Ihre Lügen offen gelegt habe. 

berndgrimm
Gast
berndgrimm
30. September 2019 6:14 am

Ist diese App eigentlich Sondermüll?

Hat schonmal irgendjemand in Thailand eine funktionierende Behörden App

erlebt?

Im Übrigen, Mülltrennung und Müllvermeidung ist keine Sache des Eifons

sondern des Resthirns. Un da hilft keine App!

SF
Gast
SF
30. September 2019 9:44 pm
Reply to  berndgrimm

5555

So isses! 

„Wir praktizieren das 3R-Konzept (Reduzieren, Wiederverwenden und Recyceln) innerhalb unserer Organisation

kann der nicht bis auf drei zählen oder ist das wieder ein Übersetzungsfehler von Peddar?  555

und haben der lokalen Verwaltung vorgeschlagen, Kompostbehälter mit organischen Abfällen herzustellen, die organische Abfälle durch natürliche Zersetzung in Dünger verwandeln.

Aus recycleten Plastik hatte ich auch schon,  aber aus organischen abdällen wäre Weltneuheit,  oder wieder ein Übersetzungsfehler!  555

Zusätzlich können die Bürger gefährliche Abfälle in einen extra Safe geben“, fügte er weiter hinzu. / TP-BP