Bangkok: Regierung startet Aufklärungs-Mission um japanische Investoren zu beruhigen

Das thailändische Industrieministerium hat eine Mission gestartet, um die japanischen Investoren zu beruhigen und gleichzeitig auch die Beziehungen zu den japanischen Unternehmen angesichts der Unsicherheiten in der thailändischen Politik zu stärken.

Die Besorgnis über die hauchdünne Mehrheit der Koalitionsregierung wächst unter den japanischen Investoren und die von der Palang Pracharath Partei geführte Regierung droht zurückzutreten, wenn sie die anstehende Abstimmung über ihren Haushaltsentwurf für 2020 verliert.

Nach der Ansicht von Industrieminister Suriya Jungrungreangkit sollten diese Probleme jedoch nicht die Auslandsinvestitionen beeinträchtigen, die von den Technologieunternehmen zur Unterstützung des Thailand 4.0 Programms benötigt werden.

„Die japanischen Investoren sorgen sich nicht um die politische Stabilität Thailands“, sagte er während seiner Reise, als er Ende September Führungskräfte und Behörden in Tokio und Toyama traf.

„Sie kennen unsere reale Situation. Sie haben zuverlässige Informationen, weil sie nicht einfach nur die sensationellen Nachrichten aus den sozialen Medien und Netzwerken lesen“, fügte er hinzu.

Japan, oder ein „alter Freund“, wie Herr Suriya es wegen seiner langjährigen Erfahrung mit seinen Großinvestitionen in Thailand nannte, gehört zu den Schlüsselnationen, mit denen sein Ministerium die Beziehungen weiter festigen und ausbauen möchte.

„Die F & E Erfahrung aus Japan kann der thailändischen Regierung dabei helfen, ihr Ziel zu erreichen, das Land auf die vierte industrielle Revolution auszurichten“, sagte er.

Das jüngste Treffen in Japan hatte zum Ziel, den japanischen Geschäftsleuten den gegenseitigen Nutzen zu sichern, den die beiden Länder durch ihre stärkeren Investitionsbeziehungen genießen werden.

Während der Reise unterzeichneten Herr Suriya und Uchiyamada Takeshi, Vorsitzender von Toyota Motors und der Japan – Thailand Economic Cooperation Society, eine Absichtserklärung.

„Wir haben uns darauf geeinigt, die Automatisierung und Robotik in Thailand weiter voran zu treiben und zu entwickeln“, sagte Minister Suriya und fügte weiter hinzu, dass diese beiden Bereiche für den Entwurf von Thailand 4.0 von entscheidender Bedeutung sind.

Die Robotik ist eine von zehn Zielindustrien im Rahmen des Projekts Eastern Economic Corridor (EEC) der Regierung, einem neuen Hightech-Industriezentrum, das 30.000 Rai Land in den drei Küstenprovinzen Chon Buri, Rayong und Chachoengsao abdeckt.

Herr Suriya sagte, die Absichtserklärung sei der Beginn der Einrichtung eines „Konsortiums“ zur Unterstützung der Entwicklung von Robotik und Automatisierung in Thailand.

Der Minister sagte auch, Thailand wolle die Anzahl der auf Rechenoperationen spezialisierten Systemintegratoren erhöhen.

Während der Reise führte Herr Suriya auch ein Gefolge an, um hochrangige japanische Beamte zu treffen, darunter Sugawara Isshu, der für das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) verantwortlich ist, um über weitere gemeinsame Geschäftsmöglichkeiten zu sprechen.

Das METI versprach, japanische Investoren nach Thailand zu bringen, um zu sehen, wie sie ihre Geschäfte in der EWG entwickeln können, sagte er.

„Viele EWG – Projekte werden im Mittelpunkt der industriellen Entwicklung unter Thailand 4.0 stehen“, kommentierte Herr Sugawara.

Herr Suriya sagte, er habe die Investitionsbeziehungen zu Japans großen Agenturen und Unternehmen gestärkt, einschließlich der New Energy and Industrial Technology Development Organization, die Thailand bei der Müllrecycling – Technologie unterstützt. Gleichzeitig wurden auch noch Gespräche mit Mitsubishi Motors, die sich auf die Herstellung von Plug-in Hybrid Elektrofahrzeugen in Thailand vorbereitet und mit Mitsubishi Electrics, das die Eröffnung eines neuen Geschäftsbereichs für intelligente Technologien plant, geführt.

Der Minister bemühte sich auch um die Zusammenarbeit mit kleinen und mittleren Unternehmen in Toyama, nordwestlich von Tokio, um japanische KMU zu ermutigen, ihre Geschäfte ebenfalls nach Thailand auszuweiten.

„Sie sind auch potenzielle Investoren, da fast alle großen Unternehmen in Japan bereits in Thailand investiert haben“, sagte Minister Suriya.

Toyamas Geschäftsleute sind daran interessiert, Geschäfte in Thailand zu machen, da sie alleine in den letzten drei Jahren schon 65 Firmen hier gegründet haben, fügte er weiter hinzu.

Das Industrieministerium hofft, diese Zahl bis zum Jahr 2021 auf 100 Firmen zu erhöhen.

„Die Beamten werden den neuen Anlegern noch mehr Anreize bieten, die speziell auf ihre Unternehmen zugeschnitten sind, sagte er.

„Ich möchte, dass alle japanischen Geschäftsleute Thailand als ihre zweite Heimat sehen“, sagte der Minister.

„Thailand wird immer ausländische Investitionen unterstützen“, betonte er. „Und das wird sich nie ändern, egal wie viele politische Veränderungen auch noch eintreten werden“. /TP-BP

 

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berndgrimm
Gast
berndgrimm
16. Oktober 2019 8:59 am

Die Besorgnis über die hauchdünne Mehrheit der Koalitionsregierung wächst unter den japanischen Investoren und die von der Palang Pracharath Partei geführte Regierung droht zurückzutreten, wenn sie die anstehende Abstimmung über ihren Haushaltsentwurf für 2020 verliert.

6666! Kamelle Strüssche Jürksche dä Karnevalsprinz kütt!

Ist denn schon Hoppeditz Erwachen (11.11.)?

Der geborgte Minister der Militärdiktatur beliebt zu scherzen äh lügen

bis der Arzt wieder geht.

Deshalb biegen sich seine japanischen Gesprächspartner auch so.

Niemand sorgt sich in Japan oder irgendwo anders darüber dass diese

von der Militärdiktatur nach einer betrogenen Wahl installierte Regierung

"zurücktreten" könne.Hat sie auch nicht vor.Sie klammert sich an die Macht

bis das Geld Alle ist und alle Aufträge an die Richtigen vergeben wurden!

Die Japaner sind stocksauer weil diese Militärdiktatur in fünfeinhalb Jahren

überhaupt nix von den vollmundigen Versprechen umgesetzt hat.

Die EEC (nicht EWG, die ist seit 1993 tot) entstand nicht aus den

genialen Geistesblitzen der Militärs sondern aus einer Forderung

der Japaner nach dem Hochwasser von 2011 dessen Schäden

durch unfähige arrogante Thai Provinzbüttel noch verschlimmert wurden!

Da dieses Regime ausser leeren Worten und leerstehenden Condos und Mubans

in Sachen EEC überhaupt nix gebracht hat haben japanische Firmen

damit gedroht ihre Investitionen nach Vietnam umzuleiten.

Wohlgemerkt in ein Land welches im Gegensatz zu Thailand keine Automobilindustrie oder entsprechende Infrastruktur hat.

Wen möchte die japanische Automobilindustrie wohl lieber als Gesprächspartner?

Eine Handvoll unfähiger  Militärs und  zwielichtiger Politbonzen die in

fünfeinhalb Jahren ausser leeren Versprechungen und dem eigenen Machterhalt

nix zustande gebracht haben,

oder den jungen Chef eines seit Jahren zuverlässig arbeitenden Teilelieferanten?

Der mit "kommunistischen" Gedankengut spielt!

Na ja, dieses Argument hätte vor 20 Jahren bei den erzkonservativen Japanern

vielleicht noch gezogen aber die haben inzwischen viel Erfahrung mit den

"Kommunisten" in China und Vietnam!