Der Count Down zum Sturz der Regierung?

(Mark Teufel, 06.09.2011) Wir erinnern uns: 2006 der Militärcoup und das Entmachten des letzten, unter der im Konsens vereinbarten Verfassung von 1997, gewählten Premierminister. Übernahme der Macht durch vom Militär ernannte „guten Menschen“. Es folgten Ende 2007 Wahlen, bei denen die Politiker gewannen, die versprachen, die Politik vor dem Putsch fortzusetzen. 2008 folgte prompt die Auflösung der gewählten Regierung durch Urteile mit Hilfe der neuen Militärverfassung, Urteile die selbst von der The Nation als „Justiz-Coup“ bzw. „Coup à la Anupong“ genannt wurden. Wieder installierte das Militär eine Koalitionsregierung unter Führung der mit ihr kooperierenden Democrat Party. 2009 und 2010 setzt das Militär Milizen (Blauhemden) und Kriegswaffen ein, um die Forderung nach Neuwahlen zu unterdrücken. Dann folgte 2011 eine neue Wahl, und wieder erhält das Militär, diesmal eine noch heftigere Ohrfeige, und die Opposition gewinnt die Wahlen mit absoluter Mehrheit. „Ranger“, ein Kommentator auf dem Blog Thai Intelligent News, beschreibt, was nun wohl wieder folgen wird:

„Wenn man Thaksin und die folgenden Regierungen betrachtet, die den Menschen nahe standen, dann war die Methode immer die gleiche, um sie zu entmachten. Zuerst lieferten die Wirtschaftsvereinigungen des Landes ein paar Argumente gegen die Regierung. Dann wird die Presse feindlich gegenüber der Regierung, und die Denkfabriken des Establishments senden ihre Salven, bis dann die NGOs des Establishments dazu kommen, um die Hitze weiter anzufachen … Das ist die erste Phase in der Thai-Stil-Demokratie, um jede der Regierungen los zu werden, die durch die Menschen gewählt wurden“.

Wir erinnern uns, dass 2009 Kriegswaffen gegen unvorbereitete Demonstranten eingesetzt wurden. Bewaffnete Gegenwehr gab es keine. Dann kam 2010, wieder der Einsatz von Kriegswaffen gegen Demonstranten, aber diesmal wurden Berichten zufolge einige Schüsse, gegen Heckenschützen bzw. Scharfschützen des Militärs, die vorher unbewaffnete Demonstranten durch Kopfschüsse getötet hatten, durch angeblich mit den Demonstranten sympathisierende Kräfte, abgefeuert. Wesentlich unklarer ist, wer die Granatangriffe gegen die Führung des Militärangriffs gegen die Demonstranten im April 2010 durchgeführt hatte, und am Tag des Sturms auf Ratchaprasong.

Tatsächlich wurden zwischen dem 13.05.2010, (Tag der Tötung von Sae Daeng, und Beginn der gezielten Tötung innerhalb von Todeszonen,) und dem 19.05.2010 (Sturm auf die Demonstrationszone mit Radpanzern bzw. MTWs,) nur unbewaffnete Demonstranten und Passanten getötet. Kein einziger Soldat fand während dieser Zeit den Tod durch die angeblich 500 Terroristen.

Was mag wohl passieren, wenn nun wieder eine gewählte Regierung durch die Machenschaften des Militärs und ihrer Unterstützer gestürzt wird? Hatten wir die Hoffnung, dass die Wahlen von 2011 die Spirale der Gewalt unterbrechen würde, hätte das erneute Ignorieren des Wählerwillens mit Sicherheit eine weitere Drehung der Gewaltspirale zur Folge. Zwar hatte bereits 2009 der jetzt im Exil lebende Jakrapob Penkair die Meinung vertreten, dass das Militär sich spalten würde, falls die Garde des Königs mit Kriegswaffen gegen Demonstranten vorgehen würde. Ein Fehler, wie wir wissen. Auch 2010 hat es keine Spaltung gegeben. Und auch 2011 ist es relativ unwahrscheinlich. Wahrscheinlich aber wird der bewaffnete Widerstand deutlich anwachsen. Dabei ist eher ein Guerilla-Kampf von radikalen Kräften zu erwarten, als eine offene Feldschlacht zwischen Armeeeinheiten. Und die Armee bereitet sich mit Waffenkäufen wie seit den Tagen des Vietnamkrieges nicht mehr gesehen, und dem Aufbau neuer Armeeeinheiten für den aufsässigen Nordosten, darauf vor. Bietet doch ein solcher Aufstand der Armee den Vorwand für noch härteres Vorgehen.

Bangkok hätte dann seine zweite Front neben der im Süden des Landes aufgebaut. Auch dort will die Ammart, Bangkoks Establishment, einfach nicht einsehen, dass die Kolonialzeit vorbei ist. Während Großbritannien die Anfang des 20. Jahrhunderts annektierten Nachbar-Provinzen längst in die Selbständigkeit entlassen hat, denkt die Elite in Bangkok nicht einmal an eine beschränkte Autonomie oder Anerkennung der eigenen Sprache. Ein blutiger Aufstand wie im Süden droht dann auch im Norden und Nordosten des Landes auszubrechen. Denn auch dort wird man dann die Elite in Bangkok als Besatzer empfinden, und keine Loyalität zu der von ihr immer wieder mit Gewalt und Justiztricks an die Macht gebrachten Regierung.

Es ist biologisch unvermeidlich, dass König Bhumipol seinem Lebensende zueilt. Wenn durch sein Ableben ein Machtkampf beginnen wird, ist es besonders wichtig, dass die demokratischen Institutionen aufgebaut wurden, und funktionieren, um die mit Sicherheit aufkommenden Auseinandersetzungen durch demokratische Verfahren beizulegen, und nicht durch Blutvergießen. Nur funktionierende demokratische Strukturen, als fair betrachtete Gesetze, und eine überparteiliche Justiz, in der Laien eine größere Rolle spielen, werden in der Lage sein, die Konflikte ohne Waffengewalt zu überwinden. Und natürlich nur ein Militär, das darauf verzichtet, diese demokratischen Prozesse ad absurdum zu führen.

Das Land steht vor einer Herausforderung. Niemand vermag zu sagen, ob es diese Herausforderung meistern wird.

(Mark Teufel, 06.09.2011) Wir erinnern uns: 2006 der Militärcoup und das Entmachten des letzten, unter der im Konsens vereinbarten Verfassung von 1997, gewählten Premierminister. Übernahme der Macht durch vom Militär ernannte „guten Menschen“. Es folgten Ende 2007 Wahlen, bei denen die Politiker gewannen, die versprachen, die Politik vor dem Putsch fortzusetzen. 2008 folgte prompt die Auflösung der gewählten Regierung durch Urteile mit Hilfe der neuen Militärverfassung, Urteile die selbst von der The Nation als „Justiz-Coup“ bzw. „Coup à la Anupong“ genannt wurden. Wieder installierte das Militär eine Koalitionsregierung unter Führung der mit ihr kooperierenden Democrat Party. 2009 und 2010 setzt das Militär Milizen (Blauhemden) und Kriegswaffen ein, um die Forderung nach Neuwahlen zu unterdrücken. Dann folgte 2011 eine neue Wahl, und wieder erhält das Militär, diesmal eine noch heftigere Ohrfeige, und die Opposition gewinnt die Wahlen mit absoluter Mehrheit. „Ranger“, ein Kommentator auf dem Blog Thai Intelligent News, beschreibt, was nun wohl wieder folgen wird: 

„Wenn man Thaksin und die folgenden Regierungen betrachtet, die den Menschen nahe standen, dann war die Methode immer die gleiche, um sie zu entmachten. Zuerst lieferten die Wirtschaftsvereinigungen des Landes ein paar Argumente gegen die Regierung. Dann wird die Presse feindlich gegenüber der Regierung, und die Denkfabriken des Establishments senden ihre Salven, bis dann die NGOs des Establishments dazu kommen, um die Hitze weiter anzufachen … Das ist die erste Phase in der Thai-Stil-Demokratie, um jede der Regierungen los zu werden, die durch die Menschen gewählt wurden“.

Wir erinnern uns, dass 2009 Kriegswaffen gegen unvorbereitete Demonstranten eingesetzt wurden. Bewaffnete Gegenwehr gab es keine. Dann kam 2010, wieder der Einsatz von Kriegswaffen gegen Demonstranten, aber diesmal wurden Berichten zufolge einige Schüsse, gegen Heckenschützen bzw. Scharfschützen des Militärs, die vorher unbewaffnete Demonstranten durch Kopfschüsse getötet hatten, durch angeblich mit den Demonstranten sympathisierende Kräfte, abgefeuert. Wesentlich unklarer ist, wer die Granatangriffe gegen die Führung des Militärangriffs gegen die Demonstranten im April 2010 durchgeführt hatte, und am Tag des Sturms auf Ratchaprasong.

Tatsächlich wurden zwischen dem 13.05.2010, (Tag der Tötung von Sae Daeng, und Beginn der gezielten Tötung innerhalb von Todeszonen,) und dem 19.05.2010 (Sturm auf die Demonstrationszone mit Radpanzern bzw. MTWs,) nur unbewaffnete Demonstranten und Passanten getötet. Kein einziger Soldat fand während dieser Zeit den Tod durch die angeblich 500 Terroristen.

Was mag wohl passieren, wenn nun wieder eine gewählte Regierung durch die Machenschaften des Militärs und ihrer Unterstützer gestürzt wird? Hatten wir die Hoffnung, dass die Wahlen von 2011 die Spirale der Gewalt unterbrechen würde, hätte das erneute Ignorieren des Wählerwillens mit Sicherheit eine weitere Drehung der Gewaltspirale zur Folge. Zwar hatte bereits 2009 der jetzt im Exil lebende Jakrapob Penkair die Meinung vertreten, dass das Militär sich spalten würde, falls die Garde des Königs mit Kriegswaffen gegen Demonstranten vorgehen würde. Ein Fehler, wie wir wissen. Auch 2010 hat es keine Spaltung gegeben. Und auch 2011 ist es relativ unwahrscheinlich. Wahrscheinlich aber wird der bewaffnete Widerstand deutlich anwachsen. Dabei ist eher ein Guerilla-Kampf von radikalen Kräften zu erwarten, als eine offene Feldschlacht zwischen Armeeeinheiten. Und die Armee bereitet sich mit Waffenkäufen wie seit den Tagen des Vietnamkrieges nicht mehr gesehen, und dem Aufbau neuer Armeeeinheiten für den aufsässigen Nordosten, darauf vor. Bietet doch ein solcher Aufstand der Armee den Vorwand für noch härteres Vorgehen.

Bangkok hätte dann seine zweite Front neben der im Süden des Landes aufgebaut. Auch dort will die Ammart, Bangkoks Establishment, einfach nicht einsehen, dass die Kolonialzeit vorbei ist. Während Großbritannien die Anfang des 20. Jahrhunderts annektierten Nachbar-Provinzen längst in die Selbständigkeit entlassen hat, denkt die Elite in Bangkok nicht einmal an eine beschränkte Autonomie oder Anerkennung der eigenen Sprache. Ein blutiger Aufstand wie im Süden droht dann auch im Norden und Nordosten des Landes auszubrechen. Denn auch dort wird man dann die Elite in Bangkok als Besatzer empfinden, und keine Loyalität zu der von ihr immer wieder mit Gewalt und Justiztricks an die Macht gebrachten Regierung.

Es ist biologisch unvermeidlich, dass König Bhumipol seinem Lebensende zueilt. Wenn durch sein Ableben ein Machtkampf beginnen wird, ist es besonders wichtig, dass die demokratischen Institutionen aufgebaut wurden, und funktionieren, um die mit Sicherheit aufkommenden Auseinandersetzungen durch demokratische Verfahren beizulegen, und nicht durch Blutvergießen. Nur funktionierende demokratische Strukturen, als fair betrachtete Gesetze, und eine überparteiliche Justiz, in der Laien eine größere Rolle spielen, werden in der Lage sein, die Konflikte ohne Waffengewalt zu überwinden. Und natürlich nur ein Militär, das darauf verzichtet, diese demokratischen Prozesse ad absurdum zu führen.

Das Land steht vor einer Herausforderung. Niemand vermag zu sagen, ob es diese Herausforderung meistern wird.

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emi_rambus
Gast
emi_rambus
9. September 2011 2:59 pm

Bei den verbleibenden 71 Toten war

-Sae Daeng
-2 Verkehrstote
-der italienische Fotograf
-1 Herzinfarkttoter
-etliche, die durch Plastikmunition starben*
-Personen mit schwersten Kopfverletzungen**
– …. wenige sonstige Tote***

* tödliche Verletzungen treten nur in Entfernungen unter 30 Meter auf. Da dieser Bereich durch den taktischen Einsatz von Traenengas freigehalten wurde, muss unterstellt werden, hier kann es sich nur um Angreifer im Nahbereich mit Steinen, Bambussperen, Schleudern, Molotowcocktail , …. gehandelt haben.
**Der Unterschied bei Kopfverletzung zwischen Plastik und Gefechtsmunition ist eindeutig. Verletzungen durch Gefechtsmunition sind der Terroristenbekaempfung durch Scharfschuetzen zuzuordnen.
***Die fuer diesen provozierten Einsatz sehr geringe Fallzahl ist einzig dem besonnenen Einsatz des Militaers zu verdanken.

emi_rambus
Gast
emi_rambus
9. September 2011 2:35 pm

Gemaess Teufel* wurden vom 13.05-19.05.10 krinr Soldaten getoetet, was damit begruendet ist, die Soldaten durften in dieser Zeit in Notwehr mit Gefechtsmunition schiessen und wurden durch Scharfschuetzen gegen Terroristen gedeckt.
Trotzdem entfielen gegenueber 17% der Getoeteten ueber 30 % der Verletzten und Schwerverletzten auf die Soldaten. Dies ist ein Zeichen, sie wurden weiterhin aus sicherer Entfernung beschossen.

* und diesmal darf man ihm glauben

emi_rambus
Gast
emi_rambus
9. September 2011 2:24 pm

Am letzten Tag im Tempel gab es “nur*” 3 Tote. Angaben ueber Verletzte habe ich (noch) nicht gefunden.
Ausserhalb des Tempels gab es weitere 3 ungekaerte Faelle:
-1 Soldat vor dem National Denkmal
-1 Zivilist im Dusit/Zoo
-1 (der) japanische Fotograf in der DinSoRd.

*natuerlich ist jeder einzelne zuviel

emi_rambus
Gast
berndgrimm
Gast
berndgrimm
7. September 2011 4:40 pm

Da der Dichterfürst noch nicht mal Resonanz bei den
ST.de Alks findet flüchtet er sich in seinen Schreibständer.
Ist doch gut wenn wenigstens etwas steht.

Nur wenn man die gleichen Lügen in geänderter Reihenfolge
immer wiederholt kommt nichts Neues dabei heraus.
Tatsache ist:
Takkis dritte Garnitur hat die Wahlen (wie auch immer)
haushoch gewonnen.
Zusammen mit den dazugekauften Koalitionären steht man
kurz vor der Zweidrittelmehrheit.
Man hat mit Takkis Nummerngirl die attraktivste PMiss
der Welt, aber…
Mit dem regieren klappts nicht.
Im Parlament kriegt man noch nicht mal ne stimmige
Regierungserklärung zusammen und auf berechtigte Fragen
der dünnen Opposition gibts keine Antworten.
Stattdessen ballert man eine Versprechung nach der anderen
heraus die man nicht einhalten kann/will.
Um von dem Desaster und von dem was hinter den Kulissen
geschieht abzulenken holt man zum grossen Befreiungsschlag
aus und streicht die Mineralölsteuer.
(Stellt euch mal vor Angie hätte das gemacht,
die würde Kanzlerin auf Lebenszeit)
Aber in Thailand ist die Steuer ja nicht so hoch,
trotzdem stellt diese begnadete Regierung plötzlich fest:
Geld ist alle! Au weia!
Natürliche Reaktion: Das muss Abhisit gewesen sein!
Aber der rechnet vor was da war und was man unter Yingluck
bisher so verdattelt hat. Watt Nu?
Big Brother weiss wie immer von nix, schliesslich hat er viel
grössere Pläne und kann sich nicht um die Kleinigkeiten
die Yinglucks Spielschar hier angerichtet hat kümmern.
Keine Lösung.
Die Bettelei nach nem Militärputsch wird auch nicht erhört.
Watt Nu?
Na und da hat der Dichterfürst ne Idee……
siehe oben

andithai
Gast
andithai
7. September 2011 11:06 am

Gibt es irgendwo solche Aufschluesselungen?
Waere sehr aufwendig die news nachzulesen. Halte das aber fuer sehr wichtig.

Herr Teufel, sie liefern Gegenargumente , also ruhig weiter in der Scheisse ruehren 😀

emi_rambus
Gast
emi_rambus
7. September 2011 5:26 am

Zu den Stunden im Tempel gibt es Aussagen ueber Maennern in Uniformen, die von erhoehten Possitionen auf die Demonstranten geschossen haben sollen.
Grundsaetzlich sind damit die Raeumungskommandos der Armee auzuschliessen.
Blieben also nur Scharfschuetzen der Armee und Terroristen. Durch Obduktionsergebnisse sind keine Erkenntnisse zu erwarten, da beide Gruppen vermutlich die gleiche Munition benutzt haben (selbes Kaliber).
Beim Einzelfeuer der Scharfschuetzen war wahrscheinlich nicht zu vermeiden, dass durch Fehlschuesse und auch Querschlaeger unbeteiligte Schaden nahmen.
Hier waeren die Aussagen noch mal genauestens zu ueberpruefen. Waren es “einzelne” Schuesse oder waren es Schuesse in schneller Folge oder gar Feuerstoesse?
War es kein “gezieltes” Einzelfeuer sind die Schuesse den Terroristen zuzuordnen.
Auch die Zahl der Verletzten an diesem Tag (unter den Demonstranten) kann Auskunft ueber die Schuetzen geben.
Wenig Verletzte wuerde auf die Scharfschuetzen der Armee schliessen lassen.

bukeo
Gast
bukeo
7. September 2011 5:34 am
Reply to  emi_rambus

zu den Toten im Tempel gibt es mehrere Möglichkeiten.

1. Söldner der Rothemden wollten die Abhisit Regierung unbedingt intern. diskreditieren und schossen einfach in den Tempel – oder eben auch aus Zorn, weil sich die liberalen Rothemden nicht den Soldaten in den Weg gestellt haben.
Man kennt ja die Guards, die Rothemden – die vorzeitig nachhause wollten, beim Ausgang abgewiesen hat, viele von denen (auch von hier) flüchteten dann ohne ihre ID-Karten.

2. Soldaten auf der Strasse wurden von Schwarzhemden aus dem Tempel beschossen und Soldaten auf der Brücke schossen dann in den Tempel auf die Schwarzhemden, trafen dann aber unglücklicherweise – die Falschen.

Fakt ist, es wurden – nachdem alle den Tempel verlassen haben – schwarze Kleindungsstücke gefunden. Schwarzhemden sind also heimlich in der Masse rausgekommen.

emi_rambus
Gast
emi_rambus
7. September 2011 5:09 am

Desweiteren hat MT unbewusst eine andere ganz entscheidente Sache aufgeworfen.

Die DSI hatte bereits veroeffentlicht wieviel tote Soldaten es gab.
Es ist aber genauso wichtig, zu wissen, wie das Verhaeltnis bei den Verletzten ist.
Weiter noch sollte zeitlich aufgeschluesselt werden (am Besten Tag fuer Tag), wieviel Tote und Verletzte es auf welcher “Seite” gab.

Ich bin mir sicher, man wird folgendes herauslesen koennen:
Bis zum 13.05.2010 hat es auf Seiten der Demonstranten und Terroristen nur sehr wenig Tote und Verwundete gegeben.
Mit Einsatz der Scharfschuetzen der Armee stieg die Zahl der Terroristen und es gab auch einige Verletzte.
Auf Seiten der Soldaten gab es weiterhin Verletzte .
Das Ganze gipfelte in den Auseinandersetzungen im Tempel, wo sich die gemaessigten Demonstranten zurueckgezogen hatten.
Hier hat es neben Toten auch viele Verletzte gegeben (bei den Demonstranten).

Zusammenfassung:
Es hat “verhaeltnismaessig” wenig tote Soldaten gegeben. Eine genaue Zuordnung der restlichen Toten (Demonstrant/Terrorist) gibt es nicht (??).
Trotzdem liegt die Vermutung nahe, es gibt eine viel hoehere Zahl (im Verhaeltnis) von Verwundeten auf Seiten der Behoerden!
Wenn dem so ist, wuerde damit das situationsangepasste Vorgehen der Armee bestaetigt!!!

bukeo
Gast
bukeo
7. September 2011 5:06 am

Mark Teufel schrieb: Dabei ist eher ein Guerilla-Kampf von radikalen Kräften zu erwarten

eher nicht, da hat der Teufel zuviele Che Guevara Bücher gelesen. Der Thai selbst ist kein geborener Untergrundkämpfer, wie z.b. die Moslems, Südamerikaner usw.
Da mal eine M79 abgefeuert und dort mal ein Ping-Pong-Bömbchen geworfen – das wars. Gefährlicher sind die Leute dahinter, die dann solche Aktionen finanzieren, ev. auch mit Khmer-Söldnern, wie schon 2010 – als viele Thai-Frauen von den div. Foren die schwarzgekleideten Guards nicht verstanden, weil die in Khmer quatschten.
Wurde dann ja auch von einem Hotel bestätigt.

emi_rambus
Gast
emi_rambus
7. September 2011 4:43 am

Mark Teufel schrieb: Tatsächlich wurden zwischen dem 13.05.2010, (Tag der Tötung von Sae Daeng, und Beginn der gezielten Tötung innerhalb von Todeszonen,) und dem 19.05.2010 (Sturm auf die Demonstrationszone mit Radpanzern bzw. MTWs,) nur unbewaffnete Demonstranten und Passanten getötet. Kein einziger Soldat fand während dieser Zeit den Tod durch die angeblich 500 Terroristen.

Ohne es nachpruefen zu koennen, mag es schon sein, dass in diesem Zeitraum keine toten Soldaten zu beklagen waren, was aber natuerlich nicht gleichzeitig ausschliesst, es haette keine Verwundeten und Schwerstverwundeten gegeben, was von ihm sehr geschickt “uebergangen” wurde!
All das ist aber natuerlich darauf zurueckzufuehren, es wurden in diesem Zeitraum erstmals Gefechtsmunition an die Soldaten zur Selbstverteidigung ausgegeben und sie wurden durch Scharfschuetzen aus hoeherliegenden Possitionen gedeckt.
Die Toetung von Sae Daeng wurde schon oefters erlaeutert, er hat zu laut geschrien, er wuerde nur TS gehorschen, was aber niemand hoeren durfte, …….
Die sonstige gezielte Toetung von Terroristen durch Scharfschuetzen der Armee, wird meines Wissens nach nicht abgestritten und wird nicht vom Rest der Welt angeprangert.
Es wurde auch schon oft genug richtig gestellt, die Radpanzer wurden nur(!!) zur Raeumung der Reifen-Bambus-Absperrung eingesetzt und nicht gegen Demonstranten selbst.
Das uebernahmen danach wieder die Soldaten mit Gummigeschossen und Gaspatronen (Gefechtsmun nur fuer Notwehr).
Dieser Teufel wird nie aufhoeren alles zu verdrehen.

Mark Teufel schrieb: Dabei ist eher ein Guerilla-Kampf von radikalen Kräften zu erwarten

Nein, und das ist genau der Punkt, er ist nicht zu erwarten, er war schon gewesen, im April und Mai 2010!

bukeo
Gast
bukeo
7. September 2011 2:56 am

wieder recht viele Verdrehungen der Fakten. Dann wollen wir mal wieder etwas korrigieren.

2009 und 2010 setzt das Militär Milizen (Blauhemden) und Kriegswaffen ein, um die Forderung nach Neuwahlen zu unterdrücken.

2009 wurden keine Blauhemden mit Kriegswaffen gesichtet. 2010 wurden Blauhemden (Gruppe Newins, nicht des Militärs) in Pattaya gesichtet, die mit Gummischleudern auf einige Rothemden schossen, bevor diese dann Staatschefs als Geisel nahmen. Die Räumung der Demo 2009 wurde international als äusserst professionell bezeichnet.

Wir erinnern uns, dass 2009 Kriegswaffen gegen unvorbereitete Demonstranten eingesetzt wurden.

nein, eigentlich erinnern wir uns nur – das Rothemden Busse stoppten, diese anzündeten, danach wurde gedroht – Gastanker in Wohngebieten anzuzünden – man schlug den Fahrer Abhisits krankenhausreif und warf Molotow-Cocktails, die international als “Waffe” gelten. Es wurden zwar 2009 Kriegswaffen eingesetzt, jedoch bestückt mit Gummigeschossen.

Dann kam 2010, wieder der Einsatz von Kriegswaffen gegen Demonstranten

nein, am 10.4. kamen Kriegswaffen gegen die Armee zum Einsatz. Oberst Romklao wurde dabei samt einigen Soldaten gezielt erschossen.
Am nächsten Tag hat das Saeh Daeng in einer öffentlichen Erklärung eingestanden.
Es sollte der Oberst erschossen werden, damit die Rothemden das führerlose Militär überrennen konnten – lt. Saeh Daeng hat es leider nicht funktioniert.
Erst dann wurde die Armee mit scharfer Munition ausgerüstet und Schiessbefehl gegeben, wenn die Demonstranten bewaffnet sind oder näher als 50m an die Soldaten rankommen. Dabei ist auf die Beine zu zielen.
Das die Demonstranten unbewaffnet waren, ist ebenso eine Lüge. Sie warfen Molotows und wurden dabei ev. erschossen – natürlich lagen die dann auf der Strasse und hatten keine Waffe mehr, diese wurde ja schon weggeschleudert.

Demokratie wird es in TH nicht so schnell geben, dafür sorgt schon Thaksin und ausserdem setzt Demokratie die Informiertheit von Wählern voraus – das ist in Thailand leider bei der Mehrheit nicht der Fall – man kann diese also durch falsche Propaganda, gefakte Medien usw. – steuern – solange das der Fall ist, wird es keine Demokratie geben.