Korat: 15-jährige hat keine Urheberrechtsverletzung begangen

TAC Consumer, der Urheberrechtsbeauftragte von San-X in Thailand, hat bestätigt, dass der von dem 15-jährigen Mädchen gemachte Krathong keine Verletzung seines Urheberrechts darstellt, sagte der stellvertretende nationale Polizeikommissar Polizei General Wirachai Songmetta gegenüber der Presse gestern (8. November) nach einem Treffen mit Vertretern des Unternehmens.

Am 3. November wurde die Geschichte eines 15-jährigen Mädchens aus der Provinz Nakhon Ratchasima, das Krathong Körbe in der Form populärer japanischer Charaktere selber herstellt und verkauft, in den sozialen Medien geteilt. STIN berichtete hier.

Männer, die behaupteten, die Urheberrechtsagenten in Thailand zu sein, machten einen Einkauf und ließen anschließend das Mädchen von der Polizei festgenommen. Das Mädchen wurde zu einer Geldstrafe von 50.000 Baht verurteilt, die später allerdings auf 5.000 Baht reduziert wurde.

Laut den dokumentarischen Beweisen ist die Form des Gesichts und der Ohren auf dem Krathong nicht mit der von „Rilakkuma“, dem Charakter, der unter dem Copyright von San-X steht, vergleichbar „, sagte der stellvertretende nationale Polizeikommissar Polizei General Wirachai.

„Außerdem hätte das Unternehmen, wenn es eine Verletzung seines Urheberrechts bemerkt hätte, zweimal eine Abmahnung an die betroffene Partei gerichtet, bevor es ihre Vertreter zu rechtlichen Schritten geschickt hätte“, fügte er weiter hinzu.

Er sagte, Prajak Photipol, der Vertreter von Verisec, der behauptete, auch der Urheberrechtsvertreter von San-X in Thailand zu sein, habe den Vertrag gekündigt und habe daher auch kein Recht auf eine Festnahme oder eine Geldstrafe. „Wir werden ihn und seinen Manager treffen, um zu untersuchen, ob dies ein Fall von Erpressung oder Meineid war“, sagte er.

Erst kürzlich reiste ein Fernsehreporter von A Nation zur Firma Verisec, die sich angeblich im 23. Stock des MThai Tower in der Witthayu Straße befindet. Der Reporter stellte dabei allerdings fest, dass das gemietete Büro völlig leer war. Außerdem stellte er weiter fest, dass ein Bote die Dokumente in Empfang nahm, die an die Räumlichkeiten der Firma Verisec geschickt worden waren.

Laut Rechtsanwalt Worakorn Pongthanakul, der die 15-jährige Orn vertritt und sich auch um die anderen Personen kümmert, die ebenfalls von den angeblichen Urheberrechtsagenten erpresst wurden, haben sich mittlerweile alleine aus dem Großraum Bangkok rund 300 Personen bei ihm gemeldet, die ebenfalls auf ähnliche Art und Weise von den angeblichen Urheberrechtsbeauftragten unter Druck gesetzt und erpresst wurden. / TP-BP

Dieser Beitrag wurde unter Allgemeines veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

6 Comments
Inline Feedbacks
View all comments
Wolf5
Gast
Wolf5
10. November 2019 8:14 am

Nun wird dieser Fall wieder so dargestellt, als hätten einzelne Betrüger versucht, Geld zu ergaunern und die Polizei wird weitgehend außen vor gelassen.

Liest man jedoch die vorherigen Berichte, dann ergeben sich sofort u.a. einige Fragen:
1. Wer hat das Mädchen zu 50.000,00 Baht verdonnert, welche dann erst durch Hilfe des Großvates auf 5000,00 Baht reduziert wurden?
2. Wer hat das Geld in Empfang genommen und leztzendlich behalten?
3. Warum wurde nicht vorher geprüft, ob für die angebliche Urheberrechtsverletzung eine Forderung des Eigentümers vorliegt?

Wahrscheinlich verläuft auch dieser Vorfall (wie bereits viele andere vorher) im Sande und die Ganoven (gleich welcher Coleur), besonders die in Uniform, machen weiter, als wäre nichts geschehen.

Und hätte dieser Fall nicht derart viel Aufmerksamkeit in den sozialen Medien erfahren, wäre das Mädchen auf ihrer Strafe sitzen geblieben.

Immer nach dem Motto: die Kleinen hängt man, die Großen läßt man laufen.

berndgrimm
Gast
berndgrimm
10. November 2019 9:08 am
Reply to  Wolf5

Sehr richtig!

Die Polizei besteht aus den Blödmännern die auf die Strasse geschickt werden

um Geld reinzuholen.Die Polizisten sind nicht nur ganz legal an den von ihnen

hereingeholten Bussgelder beteiligt sondern müssen auch die von ihnen

erwirtschafteten Bestechungsgelder mit ihren Chefs teilen.

Zur Rechenschaft wird keiner gezogen.Die untersten Blödmänner werden

zwar diszipliniert , aber nur um sie gefügiger zu machen.

Manchmal werden sie auch wirklich geschasst, dann aber nur weil sie

für ihre Chefs zu einer Gefahr werden.

Die Chefs werden nimals zur Verantwortung gezogen.

Höchstens wenn auch sie zu einer Gefahr für ihre Chefs werden.

Dies geht bis zur obersten Etage in Rama I.

Dieses System funktioniert nur weil es intransparent ist.

Wenn mal etwas herauskommt und ein wenig Traansparenz

geschaffen wird ,dann nur via Internet.

Deshalb soll dieses komplett zensiert werden.

Natürlich sind herausgekommene Fälle wie dieser nur "Einzelfälle

und haben mit der Polizei nichts zu tun"

berndgrimm
Gast
berndgrimm
10. November 2019 9:14 am
Reply to  berndgrimm

Noch etwas:

Wie kann man in Thailand einen echten Polizisten

von einem Betrüger unterscheiden?

Meine Antwort und ich war in über 100 Polizeibüros

aller Hierarchiestufen:

Garnicht! Die Betrüger sind meist besser gekleidet.