Bangkok: Premierminister Prayuth wurde während seines Besuchs auf einem Markt von einer Frau verspottet

Premierminister Prayuth Chan o-cha wurde während seines Besuchs auf einem Markt von einer Frau verspottet, als sie ein Lied sang: „Wir werden unsere Versprechen erfüllen“. Dieses Lied ist ein Militärlied das während der ersten Amtszeit von Prayuth als Premierminister nach dem Putsch von 2014 in den nationalen Medien ausgestrahlt wurde.

Premierminister Prayuth und seine Mitarbeiter besuchten am Freitagmittag (22. November) den Wanglang Markt in der Nähe des Siriraj Krankenhauses in Bangkok. Einige Leute zeigten ihre Unterstützung für den Premierminister, indem sie Fotos mit ihm machten, ihm die Hände schüttelten und ihn umarmten.

Eine Dame war jedoch offensichtlich nicht so begeistert von seinem Besuch und äußerte ihre Meinung dadurch, indem sie sarkastisch das Lied „Wir werden unsere Versprechen erfüllen“ sang.

Das Lied wurde nach dem Coup von 2014 geschrieben und in den nationalen Medien und in den sozialen Netzwerken ausgestrahlt. Die Zeilen des Liedes sollen vermittelten, dass die Militärherrschaft nicht auf lange Sicht angelegt sein würde.

Nachdem die Versprechungen, die Wahlen abzuhalten, mehrmals von der Junta Regierung gebrochen worden waren, sangen viele Leute dieses Lied, als sie die Junta Regierung verspotten wollten, die bis zu den allgemeinen Wahlen im März dieses Jahres regierte.

Viele sehen die derzeitige von der Koalition geführte Regierung noch immer als militärische Herrschaft an, nachdem viele der von der Junta ernannten Senatoren  – (die meisten von ihnen waren Generäle beim Militär) – für Prayuth als Premierminister gestimmt haben. / TP-TN

 

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Wolf5
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Wolf5
29. November 2019 10:24 am

Kein Wunder, dass Prayuth verspottet wird, wenn man erleben muß, wie diese „Regierung“ die Probleme löst.

– wirtschaftlich bekommt sie nichts gebacken,

– angedachte Maßnahmen werden nicht umgesetzt, da mal der eine, mal der andere etwas dagegen hat,

– die Situation im Süden Thailands hat sich nicht im geringsten verändert – im Gegenteil,

– die politischen Gegner versucht man mit diversen Tricks aus dem Feld zu räumen, während die Vergehen der eigenen Leute gar nicht oder nur halbherzig untersucht werden,

– und als dann die Regierung gestern die erste größere Abstimmungsniederlage erleben mußte (die Opposition beschloß mit 4 Stimmen Mehrheit einen Untersuchungsausschuss der die negative Auswirkungen von § 44 Anordnungen der letzten 5 Jahre auf den Grund gehen soll), trickst man erneut und will heute die Abstimmungsniederlage “kompensieren”, indem auf Antrag des Regierungsfraktionssprechers auf eine neue Abstimmung bestanden wird.
https://www.bangkokpost.com/thailand/general/1803559

Wenn diese „Regierung“ so weitermacht, ist auch künftig mit einer Entspannung der Lage und Verbesserung der Situation in Thailand nicht zu rechnen.

berndgrimm
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berndgrimm
25. November 2019 11:43 am

STIN sagt:

24. November 2019 um 5:25 pm

Wenn stin nun meint, dass es Merkel und Macron nicht anders geht, hat er natürlich Recht – gewählte Politiker in Demokratien müssen damit leben, dass sie verspottet werden, während die Diktatoren und Autokraten ihre Widersacher danach einfach wegsperren oder sogar umbringen lassen.

ja, diese Vergleiche mache ich deswegen – um aufzuzeigen, dass es eigentlich weltweit ganz normal ist, das Politiker manchmal auch negativ empfangen werden.
Sowie Bernd u.a. das schreiben, liest man das so – als ob es das nur in Thailand geben würde.

Daher meine Hinweise, dass es auch in anderen Ländern völlig normal und tw. noch heftiger abläuft.

 

Da bin ich wohl (extra?) vollkommen falsch verstanden oder interpretiert worden.

Ich habe geschrieben dass es in Thailand leider nicht so ist wie in anderen Ländern.

Hier gibt es viel zuwenig Interesse sich politisch zu betätigen!

Ich sehe auch nichts Verwerfliches darin einen Politiker öffentlich zu verspotten.

Es ist etwas Anderes als ihn zu ermorden oder zu verletzen oder ihn an seiner

Meinungsäusserung zu hindern indem man ihn niederbrüllt.

Ja, so etwas gilt auch für die jetzigen oder früheren AfD Rattenfänger.

Wer Bernd Lucke nicht als Prof haben will belegt seine Seminare nicht.

Demos gegen ihn und die Uni Leitung sind rechtmässig.

Aber der gewaltsame Versuch ihn am Betreten der Uni zu hindern eben nicht.

Wolf5
Gast
Wolf5
24. November 2019 5:03 pm

Es ist immer wieder erstaunlich, wie sich stin bemüht, vom Thema abzulenken – nämlich diesmal ging es eigentlich darum, dass Prayut von einer Frau verspottet wurde.

Wenn stin nun meint, dass es Merkel und Macron nicht anders geht, hat er natürlich Recht – gewählte Politiker in Demokratien müssen damit leben, dass sie verspottet werden, während die Diktatoren und Autokraten ihre Widersacher danach einfach wegsperren oder sogar umbringen lassen.

Auch der Einsatz einer ausreichenden Anzahl von Leibwächtern ist bei fast allen Politikern weltweit gang und gebe und selbst beim Papst wurde seit dem Attentat auf Papst Johannes Paul II. die Leibgarde stark verstärkt.

Welche Aussage stin´s wieder einmal nicht stimmt, ist der Hinweis, dass sich Merkel nicht mehr in den Osten traut.

So war sie u.a. im Juli 2019 zu Wahlkampfauftritten in Sachsen.

https://www.youtube.com/watch?v=j5K7eYO8aLU
und
https://www.youtube.com/watch?v=O4ZsXAL4ug8

Wolf5
Gast
Wolf5
24. November 2019 10:13 am

Schon erstaunlich 555, dass der so heiß geliebte Generalissimo nicht von allen Thais jubelnd begrüßt wird, wie es uns die Junta-Werbung immer wieder weiszumachen versucht.

Und dann weist der Artikel auch extra noch darauf hin, dass
„Viele die derzeitige von der Koalition geführte Regierung noch immer als militärische Herrschaft ansehen , nachdem viele der von der Junta ernannten Senatoren  – (die meisten von ihnen waren Generäle beim Militär) – für Prayuth als Premierminister gestimmt haben.“

Es geschehen also noch Zeichen und Wunder, führen jedoch leider nicht zu einer Änderung der derzeitigen Situation – noch nicht!

berndgrimm
Gast
berndgrimm
24. November 2019 10:01 am

Der kann froh sein dass er in einem Land wie Thailand regiert wod die meisten sich

überhaupt nicht für Politik interessieren und nur daran denken wie sie selber

vom gerade hersrchenden Regime profitieren können .

In Frankreich dürfte er sich nirgendwo mehr in die Öffentlichkeit trauen.

Aber der Song ist prima und so zutreffend!

Es haben sich ja viele damals gewundert weshalb der Chefdiktator Darsteller

so einen Keu singt.Er kannte eben seine Stärken!

Übrigens: Nein, es gab nach dem Wahlbetrug keine andere Regierung

auch wenn man um von sich selber abzulenken jetzt Newins Bruder

oder Barnharns Enkel singen lässt.

Regieren tut Prawit, die Junta und ihre Auftraggeber! Sonst niemand.

Die Anderen sind nur Mitkassierer.

Besonders tief gefallen sind die Abhisitlosen Schein-Demokraten!

Mein Respekt für Chuan Leekpai der sich dem Regime als Pausenclown

angedient hat ist auch weg.

Er wäre ein hervorragender Parlamentspräsident in einem wirklich

demokratisch gewählten Parlament gewesen.

Aber so?

Die Macht läuft heute noch viel mehr am Parlament vorbei

als unter Thaksin!