Pattaya: Walkingstreet ist gut besucht – aber Inder und Chinesen gehen nicht in die Bars

Veröffentlichte Bilder auf der Website „Pattaya City Law Enforcement“ vermitteln den Eindruck, dass die berühmte Walking Street in Pattaya voller Touristen ist. Laut dem Beitrag scheint es, dass Pattayas berühmte Soi des „Boom Booms“ auch einen erneuten Boom in den Tourismuszahlen hat. Ein ermutigendes Zeichen für den Tourismus in Thailands Badeort „Sin City“, schreibt die Webseite. Aber…

Allerdings sind die thailändischen Internetnutzer in den Foren und in den sozialen Netzwerken, die selber vor Ort sind ganz anderer Meinung und schreiben, dass es dazu auch eine Hintergrundgeschichte gibt, die man ebenfalls wissen sollte.

Während viele Berichte in den nationalen Medien – vor allem die der thailändischen Tourismusbehörde (TAT) – während der Hochsaison in Pattaya ein positives Bild zeigten, fragten viele thailändische und Expats in ihren Kommentaren auf der Facebook Seite: Wo sind die Farangs? Sie stellten dabei fest, dass die meisten auf den Bildern gezeigten Touristen Inder und Chinesen waren und dass die wenigen in Sicht befindlichen Westler wahrscheinlich Russen waren.

Andere meinten, es sei nicht so rosig wie das alles in den Bildern gezeigt wird. Die meisten Touristen gehen nur gaffend durch die Walking Street und legen wenn überhaupt nur mal eine Pause an einem 7-Eleven Laden ein, um sich ein kühles Getränk zu gönnen.

Sie besuchen keine der „Girly“ oder A Go Go Bars, um sich dort ein Bier oder einen Whisky zu bestellen. Die meisten von ihnen laufen mit ihren Handys durch die Gegend um ein Video oder ein Selfie von sich aufzunehmen, damit sie ihren Freunden und Verwandten in der Heimat berichten können: „Ja, natürlich war ich auch in der Walking Street“.

Sie waren nur für das Selfie da oder nur für einen kurzen, gaffenden Spaziergang entlang der Walking Street.

Die zweite Abteilung der Besucher sind gleich ganze Reisegruppen aus China, die einem Guide mit einem an einem langen Stock befestigten Fähnchen folgen. Sie laufen die Walking Street einmal hoch und wieder runter, und werden dann von ihrem Reiseführer wieder zurück zum Wat Chai gebracht, wo bereits ihr Reisebus wieder auf sie wartet, um sie zurück zu ihrem Hotel zu bringen. Keiner von ihnen dürfte jemals eine Bar oder ein Restaurant auf der Walking Street von innen gesehen haben.

„Sie sind nur Reisegruppen auf dem schnellen Weg, um in Wat Chai wieder abgeholt zu werden“, berichten viele Pattaya Kenner.

Ein anderer Befragter von Thai Visa bemerkte … „Sie gehen auf und ab … folgen normalerweise jemandem mit einer Fahne am Ende eines Stocks … sie geben nichts in den Bars / Unterhaltungslokalen aus … und kehren dann zu ihren chinesischen Hotels zurück“.

Dann gibt es noch die Gruppe der Inder, die zusammen mit ihren Frauen und ihren Kindern der Walking Street einen Besuch abstatten. Aber auch sie gehen nicht in die Bars oder Unterhaltungsbetriebe. Sie kaufen ihren Kindern höchstens mal ein Eis auf dem Weg über Pattayas Vergnügungsmeile, berichten viel Expats und Einheimische aus Pattaya.

Andere Nutzer behaupteten in ihren Kommentaren, dass da, wo die Chinesen hingehen, kein Farang hingehen wird, weil er sonst befürchtet, auf einen Chinesen zu treten. Chinesen und Farangs passen nicht zusammen, schreiben sie.

Sie brachten dabei die eingebildete oder reale Feindseligkeit zwischen Westlern und Chinesen und auch den Indern zur Sprache. Ebenso berichten viele Farangs, dass die halbe Walking Street mittlerweile von Arabern und Russen besetzt ist, und sie deshalb die betreffenden Bars und Restaurants meiden.

Aber andere sagen, dass Farangs deswegen nicht mehr kommen, weil ihr Geld durch den starken Baht nicht mehr den gleichen Wert wie früher in Thailand hat. Viele können sich gerade noch ein Bier leisten, bevor sie dann wieder frustriert nach Hause gehen müssen.

Ein weiteres Zeichen dafür, dass die goldenen Zeiten auf der Walking Street nicht mehr ganz so goldig sind auch die vielen – zu verkaufen – zu mieten- oder geschlossen Plakate vor den Restaurants und Bars, berichten viele Internet Nutzer. / TP-TV

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Wolf5
Gast
Wolf5
24. November 2019 10:04 am

Hauptsache die Statistik stimmt!

berndgrimm
Gast
berndgrimm
24. November 2019 10:31 am
Reply to  Wolf5

Das einzig sehenswerte in der Walkingstreet sind eben die besoffenen Farang

die sich alle Mühe geben sich selber und ihre Rasse lächerlich zu machen.

Wenn die fehlen muss man eben für andere Attraktionen sorgen.

Die Walking Street ,die ja eh nur Abends eine solche ist,

für Thai Fahrkünstler zu öffnen wäre eine Idee!

Ich bin dort insgesamt 6 mal  am Vormittag auf dem Weg

vom Central Festival zum alten Hofer Konsulat in Sai2/Soi17

durchgegangen und viermal angefahren worden!