Loei: 12-jähriger stirbt als er die Kontrolle über den Pickup verlor – Experte: Eltern haben ihn ermordet

Ein Experte für Verkehrssicherheit beschuldigt die Eltern ihr Kind ermordet zu haben, nachdem ein 12-jähriger Junge an Silvester am Steuer eines Pick-ups gestorben war. Phrommin Kanthiya sagte: „Die thailändische Gesellschaft kümmert sich einfach nicht um ihre Kinder. Es kann dafür keine Entschuldigungen mehr geben. Lass dein Kind fahren und es stirbt. Du hast Dein Kind einfach umgebracht“.

Die krasse Nachricht kam, nachdem der erst 12 Jahre alte Withaya Kansaeng sich am Dienstag (31. Dezember 2019) beim Autofahren selber umgebracht hatte. Er hatte einen Pick-up fahren dürfen, aber als er einen Hügel in Wangsaphun in Loei herunterkam, verlor er die Kontrolle über das Fahrzeug, schlug gegen eine Wand und wurde hinausgeworfen, als das Fahrzeug umkippte.

Er starb wenig später an seinen schweren Verletzungen.

Thai Rath berichtet über die Geschichte voller Meinungen und Warnungen der Internet Gemeinde. Dabei waren sich alle einig. Sie sagten : Kinder und Personen unter 18 Jahren dürfen keinen PKW fahren. Eltern können mit einer Geldstrafe von 2.000 Baht belegt werden, wenn sie ihre Kinder trotzdem fahren lassen.

In Artikel 26 Absatz 3 sind strengere Strafen vorgesehen, die Freiheitsstrafen von drei Monaten und Geldstrafen von bis zu 30.000 Baht vorsehen. Dieses Gesetz beruht auf fahrlässigem Verhalten der Eltern oder der Erziehungsberechtigten bei der Erziehung von Minderjährigen.

Sie sagten, dass dieser Tod ein Weckruf für die thailändische Gesellschaft sein sollte – die Menschen sollten nicht nur stolz darauf sein, dass ihre Kinder „geng“ (gut in etwas) sind und sie deshalb einfach an das Steuer eines PKW lassen.

Junge Menschen verfügen einfach noch nicht über die notwendigen Fahrkenntnisse, mahnen viele Internet Nutzer.

Thai Rath zitiert in seinem Artikel den Großvater des Opfers, den 60-jährigen Herrn Khamchai  mit den Worten, sein 12 Jahre alter Enkel Withaya sei seit seinem achten oder neunten Lebensjahr bereits Auto und Motorrad gefahren und habe dabei schon alle möglichen Fahrzeuge gefahren. Er behauptete, dass er mit den Eltern des Jungen bereits darüber gesprochen habe, aber niemand hörte ihm zu.

Die Mutter des Jungen sagte ebenfalls, sie habe schon mehrfach versucht, ihren 12 Jahre alten Sohn aufzuhalten. Er sei sogar schon mit einem Sechsrad-Lkw gefahren, fügte sie weiter hinzu.

Beide sagten der breiteren thailändischen Öffentlichkeit: Lass kleine Kinder nicht Auto oder Motorrad fahren, sonst wird dir das passieren.

Aber der Sicherheitsexperte Phrommin sagte es am besten, als er die Laissez-Faire Haltung der thailändischen Gesellschaft in dieser Hinsicht als gleichbedeutend mit der Ermordung ihrer eigenen Kinder durch die Thailänder beschrieb.

„Wenn wir uns den Rahmen und das Umfeld der lokalen thailändischen Gesellschaft ansehen, dann haben wir das herausgefunden. Jede Familie kümmert sich einfach nicht um die Kinder. Sie wissen und nehmen in Kauf, dass sie keinen Motorradhelm tragen. Das dauert zumindest solange, bis sie noch keinen Unfall haben“, fügte er hinzu.

„Solange ihre Kinder noch keinem entsprechenden Ereignis (Unfall) gegenüberstehen, kümmert es sie einfach nicht. Jeder, der sich mit diesem Thema beschäftigt und darauf aufmerksam macht, wird sofort beschuldigt, aufdringlich zu sein, zumindest so lange, wie nichts passiert“.

„ In der Vergangenheit konnte sich die lokale Gemeinschaft nicht dazu überwinden, über dieses wichtige Thema zu sprechen. Sollte der Fall eines 12-jährigen Kindes, dass jetzt gestorben ist, nicht überprüft werden?“

„Mit welchen Gemeindeleitern sollte man darüber diskutieren? Freiwillige Helfer im Gesundheitswesen in der Gegend, in der der Verlust eines Menschen eingetreten ist, sollten darüber sprechen und entscheidende Regeln finden. Kinder dürfen kein Motorrad fahren, ändern sie nicht einfach das Gesetz dass die Kinder schützen soll.“

„Im Vergleich zum Kauf von Bier und Spirituosen ist es einfacher und viel billiger“, betonte er.

„Lass dein Kind nicht so einfach umsonst sterben. Beenden sie alle Risiken, die ihre Familie betreffen“, fügte er weiter hinzu. / TP-TR

 

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berndgrimm
Gast
berndgrimm
6. Januar 2020 9:27 am

In D dürfen Kinder die Traktoren auf Privatgrundstücken fahren.

Auf öffentlichen Strassen nur mit Führerschein ab 16, in Ausnahmefällen ab 15!

Ich habe ja eine FeWo in einem Weindorf an der Saar.

Dort fahren viele Traktoren auch von Jugendlichen gesteuert.

Unfälle auf öffentlichen Strassen habe ich nie erlebt aber schon einige

Unfälle in den Weinbergen wo die Traktoren mit Anhänger den Weinberg

runterkullerten.Meist ohne grossen Personenschaden weil die Fahrer

abspringen konnten und eventuell dort arbeitende Personen gewarnt waren.

Was Thailand angeht:

Aber der Sicherheitsexperte Phrommin sagte es am besten, als er die Laissez-Faire Haltung der thailändischen Gesellschaft in dieser Hinsicht als gleichbedeutend mit der Ermordung ihrer eigenen Kinder durch die Thailänder beschrieb.

Dies ist vollkommen richtig!

Natürlich beginnt die Erziehung zu Hause und von den Eltern.

Aber dies kann doch von einer Regierung nicht benutzt werden

um sich vor der eigenen Verantwortung zu drücken!

Besonders nicht von einer Militärdiktatur die angetreten war in Thailand

aufzuräumen. Angeblich soll man beim Militär ja Disziplin lernen.

Jedenfalls wenn man nicht gleich totgeschlagen wird weil man unbequeme

Fragen stellt.

Die Anarchie auf Thailands Strassen und eine vollkommen

kontraproduktive Polizei sind der Grund für die Mehrzahl

der über 25.000 Strassentoten jedes Jahr in Thailand.

Dies würde durchaus die Einrichtung von Umerziehungslagern rechtfertigen.

Bei Kritikern dieses Regimes ist man ja sehr schnell dazu bereit.

Auch die Stationierung von Soldaten an Unfallschwerpunkten

und ein Schiessbefehl wäre absolut Sinnvoll.

Natürlich wäre dies nicht populär.

Aber der Vorteil einer Militärdiktatur ist es ja nicht populär handeln zu müssen.

Nun behauptet diese Militärdiktatur ja keine solche mehr zu sein.

Aber eine von vornherein maniulierte  Wahl und nachträglicher Wahlbetrug

nach Wahlverlust sowie das Einkaufen von Oppositions Abgegeordneten

machen aus dieser Militärdiktatur keine parlamentarische Demokratie!

Wenn man nur die Hälfte der Staatsmacht die man gegen eine handvoll Kritiker

einsetzt für etwas Sinnvolles wie Verkehrserziehung eingesetzt hätte

wäre Thailand wahrscheinlich schon auf dem Weg zu einem

halbwegs global erträglichen Staat!

Allerdings ist die unverantwortliche mutwillige Umweltzerstörung hier

global noch gefährlicher!

 

 

SF
Gast
SF
5. Januar 2020 12:13 pm

In D habe ich immer meine Schulfreunde bewundert, wenn sie den Traktor fahren durften.

Ist wohl auf dem Feld und im Hof auch nicht verboten!?

Das sollte in TH nicht anders sein!

paul
Gast
paul
4. Januar 2020 5:01 pm

die polizei schaut nur untätig zu wenn diese kinder aus den schulen rasen ohne helm, ohne versicherung, ohne fahrerlaubnis usw… da gehören die eltern immer mitbestraft. die lehrer in den schulen sollten ebenfalls bestraft werden da sie dies auch auf dem schulgelände dulden! 2000 baht strafe ist ebenfalls zu gering. das muß erheblich mehr kosten und ich würde die motorräder beschlagnahmen.