Bangkok: Älterer Mann von einer Bankmitarbeiterin um 10.000 Baht betrogen

Nicht zum ersten Mal werden Bankangestellte verdächtigt, ihre Kunden betrogen zu haben. Dabei sind sehr oft gerade ältere Menschen von den Betrügereien der Bankangestellten betroffen. In dem aktuellen Fall wurde eine Bankangestellte von einer Kamera festgehalten, als sie für sich 10.000 Baht von den Ersparnissen eines älteren Mannes „abzweigte“.

Dies ist ein weiterer Grund dafür, warum Sie niemandem wirklich vertrauen können, selbst Bankangestellten, die professionell geschult sind, berichtet Amarin TV.

Die Tochter des Opfers hat das entsprechende Video zu dem Vorfall online gestellt, damit es die Bürger sehen können und entsprechend gewarnt sind.

Ihr Vater machte sich auf den Weg zu seiner Bank, um dort 50.000 Baht in bar einzuzahlen, berichtet sie in den sozialen Netzwerken. Die Bankangestellte rief wenig später ihren Vater an und sagte ihm, dass nur 40.000 Baht auf seinem Konto gutgeschrieben wurden.

Die Tochter schrieb in ihren Beitrag auf Facebook: „Mein Vater hat am 6. Januar 2020 um 8.40 Uhr 50.000 THB auf sein Konto eingezahlt. Die Bankangestellte zählte das Geld aus und bestätigte, dass es 50.000 THB gab. Dann rief der Manager der Bankfiliale um 18.00 Uhr an und sagte ihren Vater, dass es nur 40.000 THB gäbe. Ihr Vater fragte nach, warum ihm keine 50.000 Baht gutgeschrieben wurde“.

„Der Manager kritisierte allerdings meinen Vater. Auf die Frage, warum die Mitarbeiterin ihren Vater nicht bei der Bank gefragt habe, als beide das Geld noch in der Hand hielten antwortete sie, dass es viel zu tun gab und viele Leute in der Bank waren“, berichtet sie weiter.

Nachdem der Vorfall in den sozialen Netzwerken bekannt wurde, hat ein Nachrichtenteam von Amarin TV die Tochter des Opfers interviewt.

Sie enthüllte, dass 47.000 THB aus dem Verkauf einer Kuh stammten und die restlichen 3.000 THB von ihrem Vater war, der auf einem Bauernhof arbeitete und 250 THB pro Tag verdiente. Als ihr Vater den Anruf von der Bank erhielt, wollte er nicht mit der Bank in Streit geraten, also stimmte er den Angaben zu, dass die Bank seine Ersparnisse von 50.000 THB auf 40.000 THB ändern sollte.

Aber die Tochter war nicht so leicht mit dieser Aussage zufrieden und wusste, dass etwas nicht stimmte.

Sie bat um das Sicherheitsmaterial der Video Kameras und sah, dass die Bankangestellte misstrauisch handelte, als sie das Geld zählte. Sie schaute mehrmals weiter nach links und rechts, als sie das Geld in der Hand hielt.

Die Tochter vertraute ihrem Vater, da er ein gutes Gedächtnis hatte, gerade wenn es um Geld ging, erklärte sie. Dann setzte sich der Bankdirektor am nächsten Tag erneut mit der Familie in Verbindung und bat sie, das Video auf Facebook wieder zu löschen. Er gab dabei zu, dass die Angestellte schuldig war.

Schließlich gab die Mitarbeiterin ihre Handlungen ebenfalls zu, nachdem sie mit den Beweisen konfrontiert wurde.

Die Tochter hat ihren Post mittlerweile wieder gelöscht, nachdem sich der Bankdirektor bei ihr und ihrem Vater entschuldigt hatte. Die Tochter sagte später, sie wollte der Bank keine unnötigen Schwierigkeiten machen.

Die Tochter gab auch bekannt, dass ihr Vater Stammkunde bei der Bank ist und schon oft Bargeld eingezahlt hat, aber diesmal erzählte er ihr, was passiert ist. / TP-AmarinTV

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gg1655
Gast
gg1655
9. Januar 2020 7:03 pm

Zitat: Die Tochter hat ihren Post mittlerweile wieder gelöscht, nachdem sich der Bankdirektor bei ihr und ihrem Vater entschuldigt hatte. Die Tochter sagte später, sie wollte der Bank keine unnötigen Schwierigkeiten machen.                                                      Genau das ist eben das Falscheste was Sie tun konnte. In Thailand vertrauen viele Betrüger auf genau diese Einstellung bei den Menschen. Dieses "Nur keinem vermeintlich höher Gestellten Schwierigkeiten machen" bestärkt nur die Betrüger. Denn die können dadurch darauf hoffen das sie ,selbst wenn sie auf frischer Tat erwischt werden, ungeschoren davon kommen können. Am besten auf seinen Status bestehen und klar machen das man über allem steht besonders über dem Gesetz.So zB. geschehen mit dem Gerichtspräsidenten der sich weigerte einem Polizisten seinen (höchstwahrscheinlich nicht vorhandenen) Führerschein zu zeigen weil er eine "Wichtige Person" sei.

berndgrimm
Gast
berndgrimm
10. Januar 2020 9:30 am
Reply to  STIN

 

gg1655 sagt:

9. Januar 2020 um 7:03 pm

 Genau das ist eben das Falscheste was Sie tun konnte. In Thailand vertrauen viele Betrüger auf genau diese Einstellung bei den Menschen. Dieses "Nur keinem vermeintlich höher Gestellten Schwierigkeiten machen" bestärkt nur die Betrüger. Denn die können dadurch darauf hoffen das sie ,selbst wenn sie auf frischer Tat erwischt werden, ungeschoren davon kommen können. Am besten auf seinen Status bestehen und klar machen das man über allem steht besonders über dem Gesetz.So zB. geschehen mit dem Gerichtspräsidenten der sich weigerte einem Polizisten seinen (höchstwahrscheinlich nicht vorhandenen) Führerschein zu zeigen weil er eine "Wichtige Person" sei.

Sehr richtig!

Aber keiner geht wirklich gegen den Thai Feudalismus vor!

Die Thai die etwas leisten können , gehen ins Ausland

und der Rest versucht verzweifelt durch Buckeln

und Stiefellecken einen der begehrten Nichtstuerposten

mit Prestige zu bekommen.

 

STIN sagt:

9. Januar 2020 um 10:07 pm

 

Der Thai geht so gut er kann, jedem Konflikt – der vor Gericht enden kann, meist aus dem Weg.
Bei normalen aussergerichtlichen Konflikten, regelt man das gegen eine Entschädigungszahlung, dazu ruft man den Kamnan oder Puh Yai Ban
und ev. uns dazu und handelt das ganze dann aus.

Als jemand der viele Wirtschaftsgerichtsverfahren

als Kläger/Beklagter und immer Zeuge mitgemacht hat

kann ich immer nur zu einem aussergerichtlichen Vergleich

raten.Geht schneller und ist viel billiger für Alle.

Aber in Thailand geht es dabei nicht um einen

halbwegs gerechten Vergleich sondern der feudalistisch

besser gestellte oder der welcher mehr Bestechungsgeld

zahlt gewinnt immer.

Nur , da Thailand kein Rechtsstaat ist,

wäre dies vor Gericht das Gleiche.

So siehts aus.