Überweisungen nach Thailand – Gebühren, Ratschläge, Infos

Wer Geld aus Europa nach Thailand überweist, sollte sich im Vorfeld gründlich über die Details informieren, denn Auslandsüberweisungen nach Thailand können schnell zur Kostenfalle werden, wie zahlreiche Praxisbeispiele belegen.

In der Pro7 Galileo-Sendung vom 13. November 2019 ging die Redaktion der Frage nach, warum Auslandsüberweisungen so lang dauern müssen und was es kostet. In der Sendung berichtet ein Betroffener von seinen Erfahrungen mit Geldtransfers von Deutschland nach Thailand und dass er sich mit Gebühren von bis zu 16 Prozent konfrontiert.

Banküberweisungen sind umständlich und dauern vergleichsweise lang:

Banküberweisungen nach Thailand haben gleich mehrere Nachteile. Zum einen muss man sich vorab für eine Entgeltoption (BEN, OUR, SHARE) entscheiden, womit auch der Empfänger durch Gebühren belastet werden kann. Auch die Kostenteilung ist kompliziert und umständlich, wenn man einen exakten Betrag überweisen will, um z. B. eine Rechnung zu bezahlen.

Während der Gesetzgeber bei SEPA-Überweisung gesetzliche Ausführungsfristen festgelegt hat, fehlen solche Regelungen bei klassischen Auslandsüberweisungen gänzlich. Es kann daher durchaus sein, dass eine solche Überweisung mehr als eine Woche unterwegs ist.

Bankkunden werden gleich doppelt geschröpft:

Auch wenn bei vielen Kredit­instituten allein die Gebühren hoch erscheinen, werden fast ausnahmslos alle Bankkunden zusätzlich doppelt geschröpft, denn die Gewinnmargen beim Wechselkurs dienen der zusätzlichen Gewinnmaximierung und sind zum Nachteil der Kunden. Gerade bei hohen Summen ist die eigentliche Grundgebühr zu vernachlässigen und der Wechselkurs spielt eine viel größere Rolle.

Ein Rechenbeispiel:

Bank A überweist 10.000 Euro zu einem Kurs von 32,50 Baht nach Thailand. Grundgebühr: 5,00 Euro.

Anbieter B überweist 10.000 Euro zu einem Kurs von 33,60 Baht nach Thailand. Grundgebühr: 64,14 Euro.

Um Kostenfallen zu umgehen, informiert Geldtransfer.org über die Konditionen thailändischer Banken.

Scheinbar ist Bank A güns­tiger. Mit ihr erhält der Empfänger exklusive Gebühren 325.000 Baht. Mit Anbieter B würden exklusive Gebühren 336.000 Baht ausgezahlt. Eine Differenz von 11.000 Baht oder umgerechnet rund 325 Euro!

Damit fällt die scheinbar hohe Gebühr von 64,14 Euro nicht mehr ins Gewicht.

Korrespondenzbanken ziehen Gebühren ohne Vorabinformation ab:

Viele Banken wickeln Auslandsüberweisungen über sogenannte zwischengeschaltete Korrespondenzbanken ab. So zum Beispiel auch die deutsche Postbank, die alle Zahlungen nach Thailand über die Deutsche Bank in Frankfurt abwickelt. Diese Korres­pondenzbanken ziehen ohne Vorabinformationen weitere Gebühren vom Überweisungsbetrag ab.

Es gibt zahlreiche Alternativen zu Banken:

Durch die langen Ausführungszeiten bei Banken und die hohen Gebühren haben sich in den letzten Jahren viele Startups gegründet, um Auslandsüberweisungen schneller und günstiger zu ermöglichen. Da sich Gebühren und vor allem Wechselkurse kurzfris­tig ändern können, empfiehlt es sich vor jeder einzelnen Überweisung einen Vergleich durchzuführen. Eine solche kostenfreie Vergleichsmöglichkeit bietet das Portal https://www.geldtransfer.org/land/thailand/

Eine einzigartige Ausnahme, vor allem für Überweisungen von einigen tausend EUR ist
SKRILL. (Limit pro Einzelüberweisung EUR 5000)

Man meldet sich bei www.skrill.com an und kann mit Sofortüberweisung, Kreditkarte
kostenlos Geld weltweit überweisen. Es fallen keinerlei Gebühren an – nicht ein Cent.
Das Limit kann man z.B. umgehen, indem man wöchentlich EUR 5000,- überweist,
dann reicht es auch für Transfers um sein Jahres-Visum zu bekommen.

Die Überweisung ist i.d.R. in 1-2 Tagen auf dem Thai-Konto des Empfängers.

 

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Wolf5
Gast
Wolf5
22. Januar 2020 1:52 pm

Jeder muß für sich entscheiden, was ihm beim Geldtransfer am besten gefällt und die geringsten Kosten verursacht.

Voraussetzung für ein Konto in D ist in jedem Fall eine dortige Meldeadresse.

Ohne Reklame für irgendeine Bank machen zu wollen, bin ich mit der DKB sehr zufrieden, zumal man dort alles online erledigen kann.

So kostet die Überweisung von bis zu 12.500,00 € = 12,50 €.

Ich nutze jedoch meine DKB-Visa-Card zum Geldabheben am Automaten.

Dort kostet jede Abhebung 220,00 Baht (derzeit ca. 6,60 €), weshalb ich 2 x monatlich jeweils 30.000,00 Baht (max. Betrag an Bankomaten) abhebe. Weitere Kosten fallen nicht an.
Dadurch hat man den Vorteil, sich Tage aussuchen zu können, an welchen der Kurs etwas besser ausfällt.

Wolfgang Kempf
Gast
Wolfgang Kempf
21. Januar 2020 10:16 pm

Ich habe einen Dauerauftrag mtl wird ein Betrag von meinem deutschen Konto auf ein Konto bei einer Bank in Thailand überwiesen. Die Dauer ist 1-2 Tage. Neulich sogar am gleichen Tag! Die Kosten 20 Euro in D und 200 Bath in TH. Bei Abhebung mitv Kreditkarte ist meist der Kurs besser als in Thailand.  Natürlich sind die Kosten für den Auslandeinsatz hoch.
Ich überprüfe natürlich den Devisenkurs.

berndgrimm
Gast
berndgrimm
20. Januar 2020 9:17 am

Ein guter,sachlicher Artikel. Ich möchte in diesem Zusammenhang  nochmals

auf den Währungskurs als grösste Betrugsmöglichkeit nicht nur der Banken

sondern auch der Kreditkartengesellschaften  hinweisen.

Früher berechneten die grossen Kreditkartenfirmen günstige Kurse

für den THB. Dies hat sich geändert ! Heute ist das Bezahlen mit internationalen

Kreditkarten nicht immer günstiger als das Bezahlen mit überwiesenem Geld.

da hilft nur nachrechnen.

Ausserdem meine Meinung zu Skrill und anderen Internetüberweisungsmöglichkeiten:

Die sind nur solange billig oder gar kostenlos solange sie Neukunden aquirieren

danach sitzt man in der Kostenfalle.

Die Konten bei meiner Bank in LUX  sind bis zu 100.000€ pro Kontoinhaber

vom Staat abgesichert , die Konten die man bei den Internetanbietern aufmacht nicht.

In DACH wird es so ähnlich sein.