Uttaradit: Engländer verursacht Unfall bei dem ein 77-jähriger getötet wurde – Familie fordert Entschädigung

Ein 54 Jahre alter Engländer, der einen 77-jährigen Thai gerammt und ihn beim Motorradfahren in Thailand getötet hatte, bittet um Hilfe bei der Bezahlung seiner gesetzlichen Rechnungen, damit er wieder nach Hause zurückkehren kann.

Der 54 Jahre alte Clive Everall, ein Stuckateur aus Shropshire (England), hatte an einer Schule des Landes in Uttaradit Englisch unterrichtet.

Er sagte, die thailändischen Behörden hätten bereits akzeptiert, dass der Vorfall zufällig war, aber als er versucht hatte, nach Großbritannien zurückzukehren, wurde er verhaftet und seitdem aufgefordert, der Familie des 77 Jahre alten Mannes eine entsprechende Entschädigung zu zahlen.

Herr Everall hatte sich vier Monate lang freiwillig in Thailand gemeldet, als er den 77-Jährigen am 29. Januar 2020 bei einem Unfall mit seinem Motorrad rammte.

Herr Everall berichtete in den britischen Medien, er habe am Morgen des Vorfalls an der Uttaradit High School Englisch unterrichtet. Er sagt weiter, er sei völlig nüchtern und sicher gefahren, und konnte dem Mann aber nicht mehr ausweichen.

Herr Everall sagt, dass ihm nach dem Unfall von der Polizei gesagt wurde, dass an dem Unfall, der dem 77-jährigen Thai das Leben kostete, nicht schuld war.

Er sagte: „Die Polizei sagte mir: Mach dir keine Sorgen, es war ein Unfall ‚, und ich wurde sogar von der Agentur unterstützt, für die ich hier in Thailand arbeitete“.

„Ich nahm an der Beerdigung teil, hielt die Hand des Mannes in seinem Sarg und umarmte seine ganze Familie und ging natürlich auch zur Einäscherung des Mannes.

„Ich habe alles getan, um mich der Familie gegenüber respektvoll zu zeigen“, fügte er weiter hinzu.

„Dann hatte ich letzten Montag eine Nachricht von den Behörden erhalten, in der ich gebeten wurde, mich auf der Polizeistation zu melden“, fuhr er fort.

Auf der Station, so sagte Herr Everall, wurde ihm dann gesagt, er müsse der Familie des Opfers eine Entschädigung zahlen, obwohl gegen ihn keine Strafanzeige erhoben wurde.

Herr Everall sagte der Polizei, er habe nur 20.000 Baht – etwa 500 Pfund. Die Beamten erklärten ihm allerdings dass die Verwandten des 77-jährigen Thais eine Entschädigung bis zum Zehnfachen dieses Betrags suchen.

„Die Polizei sagte mir, ich solle nach Hause gehen, um Spenden zu sammeln. Dann solle ich zurück kommen, und mit der Familie neu über eine finanzielle Entschädigung zu verhandeln“, sagte Everall. „Ich habe ein Papier unterschrieben, dann wurde mir gesagt, ich könne gehen“, fügte er hinzu.

Er sagte, er sei zum Flughafen Chiang Mai gereist, um einen Flug zurück nach Großbritannien zu besteigen, ohne zu wissen, dass in der Zwischenzeit bereits ein Haftbefehl gegen ihn ausgestellt worden war.

Er wurde am Flughafen Chiang Mai von den Einwanderungsbeamten festgenommen und wieder zurück nach Uttaradit zurückgebracht.

Herr Everall sagte, er wisse nicht, was los sei. Er sagte: „Am nächsten Tag gab ich eine Erklärung mit einem thailändischen Anwalt und einem Dolmetscher ab, der nicht sehr gut war. Ich weigerte mich, alle Unterlagen der Polizei zu unterschreiben, weil alles in thailändischer Sprache war“, betonte er.

„Ich ging zum Gerichtsgebäude und der Richter sagte mir, ich würde jetzt eine sogenannte GPS-Fußfessel an meinem Bein bekommen“. Mit dieser Fußfessel können die Behörden jederzeit feststellen, wo sich der Brite gerade aufhält.

Herr Everall ist jetzt mit Unsicherheiten darüber konfrontiert, was bei seinem nächsten Erscheinen vor Gericht am Mittwoch (19. Februar) passieren wird. Er befürchtet jedoch, dass er inhaftiert wird, wenn er das Geld nicht aufbringen kann.

Er bittet nun die thailändischen Behörden, nach Hause zu dürfen, wo er zur Arbeit zurückkehren kann, um die Entschädigung an die Familie des Opfers zu zahlen.

„Ich will nur noch nach Hause kommen“, sagte er.

„Mein Plan ist es, mit der Familie einen Zahlungsplan auszuhandeln und das Land verlassen zu dürfen. Ich habe Arbeit, wenn ich zurückkomme. Ich möchte tun, was richtig ist, aber ich kann solange nichts für die Familie tun, solange ich noch eingesperrt bin“, fügte er weiter hinzu.

„Ich versuche stark zu bleiben und meinen Kopf hoch zu halten. Ich bin ein fürsorglicher Mann und ich war hierher nach Thailand gekommen, um etwas Gutes zu tun“.

Herr Everall hat eine Spendenseite eingerichtet und bisher 1.800 GBP für die Entschädigung und seine Anwaltskosten gesammelt.

Ein Sprecher des Foreign and Commonwealth Office sagte: „Wir leisten konsularische Unterstützung für einen Briten, der in Thailand festgenommen wurde und mit seiner Familie in Kontakt steht“. / TP-TV

 

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Wolf5
Gast
Wolf5
16. Februar 2020 12:48 pm

Wieder einmal typisch Thailand.

Da kann man noch so unschuldig z.B. in einen Verkehrsunfall verwickelt werden, man ist deswegen noch lange nicht unschuldig.
Auch die Überschrift: “Engländer verursacht Unfall bei dem ein 77-jähriger getötet wurde” ist ein glatter Hohn, da ja zu Beginn die Polizei dem Engländer bestätigte, dass er keine Schuld an dem Unfall hat.

Auch geht es in Thailand nicht um Schuld oder Unschuld, sondern wenn die Möglichkeit besteht, einen Farang abzuzocken, arbeiten sofort alle Thai-Behörden zusammen und lassen sich etwas einfallen, dass möglichst Viele einen Anteil bekommen, wenn gezahlt werden muß.

Und so wird man den Farang schon damit weichkochen, dass man ihm immer die Möglichkeit eines Aufenthaltes im Thai-Knast vor Augen hält.

Anderes Beispiel: in einem anderen Verfahren wurde einem unschuldigen Farang-Autofahrer, welcher von einem besoffenen Thai-Fahrer gerammt wurde, trotzdem eine Mitschuld angelastet, mit der Begründung – wäre der Farang nicht in Thailand gewesen, hätte dieser Unfall nicht passieren können.

Bei allem Mitleid mit dem toten Thai, aber derartige Gesetzesauslegungen gehen nach meiner Auffassung wieder einmal viel zu weit.

Auch wenn stin beinahe gebetsmühlenartig ständig wiederholt, dass man als Ausländer nichts zu befürchten hat, wenn man sich an das Gesetz hält –
dieser Fall zeigt einmal mehr, dass stins Aussage eine glatte Lüge ist.

paul
Gast
paul
16. Februar 2020 10:16 am

Ein weiterer Beweis das eine Versicherung in diesem Thailand oder Zusagen der Polizei gegenüber einem Farang "nichts" wert sind! Besonders wenn man dann noch einen Farang abzocken und demütigen kann. Der Thai fuhr garantiert ohne Fahrerlaubnis und bestimmt noch ohne Versicherung? Alkohol? Wir wissen doch alle wie die hier unterwegs sind!  Reine Abzocke. Umgekehrt wäre da überhaupt nichts passiert. Es lebe die Arroganz und Überheblichkeit! Respekt zollen der Familie? Wahnsinn! Es steht aber nirgends wie hoch diese Respektgabe bzw. entsprechende Entschädigung sein soll und wer da alles was davon abbekommt.

berndgrimm
Gast
berndgrimm
16. Februar 2020 11:02 am
Reply to  paul

Sehr richtig!

Solche Sachen sollten in den Reisewarnungen der Botschaften stehen

und nicht solche Kinkerlitzchen wie Handtaschenklau.

Ich habe in Thailand keine Angst vor Terroristen (ich würde eh nie südlich

von Krabi bleiben)keine Angst vor Tourismus Kriminalität, keine Angst

vor Diebstahl und Einbruch.

Aber grosse Angst vor staatlich angestiftetem Betrug und staatlich angestifteter Gewaltkriminalität!

Und die Polizei ist immer ganz vorne dabei!

Aber prinzipiell wird jede Behörde zum Betrügen der verhassten Farang

benutzt, wenn irgendwie möglich.

SF
Gast
SF
15. Februar 2020 11:27 pm

Link oder :Liar:

SF
Gast
SF
16. Februar 2020 12:18 pm
Reply to  STIN

Direktantworten klemmt wieder.

SIE klauen den Artikel (siehe   Datenschutzverordnung [DS-VGO]) und könnten direkt den Link einfügen.  Sie verlangen aber,  daß all Ihre Tausenden Leser (99% gelogen) sich selbst den Link heraussuchen. 

Ich halte das für eine Fakestory, um eine Sammlung durchführen zu können. 

SF
Gast
SF
16. Februar 2020 10:14 pm
Reply to  STIN

Verdreher! SIE haben doch den Link, wenn Sie die Story klauen! Einfach einfuegen, dann ersparen Sie ihren Lesern das Nachforschen!