Bangkok: Trotz Corona-Krise stiegen die Exporte durch Waffen- und Goldverkäufe um 2.1 Prozent

Laut dem Economic Intelligence Center (EIC) der Siam Commercial Bank stiegen die Exporte Thailands im April vor allem aufgrund des Verkaufs von Gold und Waffen um 2,1 Prozent.

Kampon Adireksombat, Leiter der Wirtschafts- und Finanzmarktforschung des Zentrums, sagte, dass die Exporte ohne Gold- und Waffenverkäufe um 13,4 Prozent zurückgegangen wären.

„Der Export von Automobilen, Elektrogeräten, Chemikalien, Kunststoffgranulat und Stahl ging aufgrund der Sperrmaßnahmen mehrerer Länder stark zurück“, sagte er.

Er fügte hinzu, dass das Exportvolumen in diesem Jahr um 12,9 Prozent niedriger ausfallen würde als erwartet, jedoch für den Export von Gold und Waffen steige.

„Wir gehen jedoch davon aus, dass die Exporte in den nächsten zwei Monaten aufgrund der Sperrmaßnahmen mehrerer Länder und der nur langsamen wirtschaftlichen Erholung sinken werden“, fügte er hinzu. „In der Zwischenzeit wird auch der Preis für Exportgüter fallen, da die Ölpreise auf einem niedrigen Niveau bleiben.“ / WB-TN

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Wolf5
Gast
Wolf5
25. Mai 2020 10:40 am

Den Ausführungen von berndgrimm kann ich so nur bedingt zustimmen.

Zwar ist es richtig, dass die Großwirtschaft besser die Coronakrise übersteht, aufgrund der bei ihnen vorhandenen Reserven, aber das geht nicht ewig so.

Und da nützt es auch nichts, dass TH einen Exportanstieg propagiert, welcher nur Gold- und Waffenverkäufen geschuldet ist.

Das dicke Ende kommt in Kürze, den die Zukunftssorgen teilt ein großer Teil des Landes:

„Thailands Wirtschaft ist abhängig von den Einnahmen aus dem Tourismusgeschäft.
Das Land, das noch im vergangenen Jahr knapp 40 Millionen Touristen zählte, hat sich abgeschottet – aus Sorge vor der Viruspandemie.
Doch angesichts wachsender sozialer und wirtschaftlicher Probleme drängt sich zunehmend die Frage auf:
Wie lange kann sich Thailand die Vorsicht noch leisten?

Bei Unternehmensvertreterinnen und -vertretern wächst deswegen die Ungeduld.
Jeder Tag, an dem die Grenzen geschlossen seien, koste das Land umgerechnet knapp 500 Millionen Euro, warnte Dhanin Chearavanont – einer der reichsten Männer des Landes, dem unter anderem der lokale Ableger der Supermarktkette 7-Eleven gehört.
“Wir können nicht warten, bis es einen Impfstoff gibt”, sagte er in einem Interview.
“Die Wirtschaft wird so lange nicht überleben.”

Wirtschaftsverbände schätzen, dass die Krise bereits sieben Millionen Jobs gekostet hat.

Die Weltbank warnt, dass es vielen Menschen im Land zunehmend schwerfalle, ihre Grundbedürfnisse zu decken.

In einigen Fällen kommt es zu extremer Verzweiflung:
Lokale Forscher berichten in einer Studie von Dutzenden Suiziden, die mit den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zusammenhingen.“

https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-05/corona-krise-thailand-tourismus-gastronomie-wirtschaftskrise

berndgrimm
Gast
berndgrimm
25. Mai 2020 9:47 am

Es gab fuer die thailaendische Grosswirtschaft keine Corona Krise.

Nur fuer Kleingewerbetreibende die nicht exportieren.

Natuerlich wird auch TH irgendwann mal an den Folgen

des Corona Theaters leiden, wie die gesamte Weltwirtschaft.

Thailand wollte sich mit diesem Theater genau wie China

einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.