Bangkok: Abschaffung des des Anteilslimits für Ausländer geplant

Der Schritt, den Unternehmen in ausländischem Besitz die Herstellung von Flugzeugen und Flugzeugteilen in Thailand zu ermöglichen, wird die Auslandsinvestitionen und die thailändische Luftfahrtindustrie im Land weiter ankurbeln, sagte Kobsak Pootrakool, der stellvertretende Generalsekretär des Premierministers für politische Angelegenheiten.

Das Kabinett hat erst kürzlich einen Änderungsentwurf der thailändischen Zivilluftfahrtbehörde (CAAT) gebilligt, mit dem die Anforderung, dass luftfahrtbezogene Hersteller zu mindestens 51 Prozent in thailändischem Besitz sein müssen, abgeschafft wird.

Die Änderung soll nicht nur die Investitionen in die Luftfahrtindustrie und verwandte Industrien in Thailand ankurbeln, sondern gleichzeitig auch die Wettbewerbsfähigkeit des Landes als Luftverkehrsknotenpunkt stärken.

Die Regierung hat die Luftfahrt als neue sogenannte S-Kurven Industrie im Rahmen des Masterplans ins Visier genommen, um ausländische Investitionen und technologisches Know-how für die Entwicklung des Östlichen Wirtschaftskorridors (EWG) und Thailands insgesamt anzuziehen.

„Die Änderung hebt die Beschränkung auf, wonach der Hauptaktionär eine thailändische Fluggesellschaft, ein Flugsicherungsunternehmen oder ein thailändisches Unternehmen sein muss, was ausländische Unternehmen bisher von den Investitionen abgehalten hat. Die Vorteile werden sich in Zukunft von der Luftfahrtindustrie auch auf die Automobilindustrie erstrecken“, sagte Herr Kobsak.

Das geänderte Gesetz schreibt die Regeln für Technologietransfer und Investitionsprivilegien in drei Sektoren der Luftfahrtindustrie vor:

  • Produktion von Flugzeugen,
  • Produktion wichtiger Flugzeugkomponenten
  • und die Flugzeugwartung in Reparatureinheiten des Typs 1 (für Flugzeuge mit einem Gewicht von 5.700 Kilogramm oder mehr).

Ausländische Unternehmen, denen Lizenzen erteilt wurden, müssen 80 Prozent der thailändischen Mitarbeiter für die gesamte Dauer der Lizenz, voraussichtlich 10 Jahre, in ihrer Belegschaft beschäftigen. / TP-TN

 

Dieser Beitrag wurde unter Allgemeines veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
6 Comments
Inline Feedbacks
View all comments
berndgrimm
Gast
berndgrimm
20. Juni 2020 10:24 am

Nun mal zur Sache:

Diese Regelung gilt nur fuer die Luftfahrtindunstrie und wurde getroffen

weil man sonst keine internationale Firma nach TH gebracht haette.

Die 80% Thai Angestellten sind Wunschtraum oder das Verlangen

nach einem Thai Wassekopf von billig Tuerstoppern.

Es gibt in Thailand garnicht genug Flugzeugmechaniker oder

ueberhaupt fuer irgendeine Funktion ausser Tuerstopper !

Das ganze Propagandagewinsel kommt eh zu spaet weil wegen

Corona sich alle Luftfahrtfirmen derzeit um ihr eigenes Ueberleben

kuemmern muessen und zwar laengerfristig.

Interessant waere sowas hoechstens fuer Militaers oder fuer

die chinesischen und russischen Airbus Kopien C919 bzw MK21.

Die Chinesen brauchen keine Wartungsfirma so nah an China

und das russische MK21 wird genauso ein Rohrkrepierer

wie der Sukhoi Superjet.

Wolf5
Gast
Wolf5
20. Juni 2020 9:06 am

Aller Propagandameldungen dieser Junta und ihrer Anhänger zum Trotz: nun ist es raus – Thailand ist nicht bereit für das CPTPP.

Aber warum sollte Thailand als exportorientierte Nation, die mit ihren Handelspartnern durchweg einen Handelsüberschuss aufweist, die Mitgliedschaft in einem Handelsblock fürchten?

Wir haben 2020 und warum ist Thailand nicht bereit für das CPTPP?

Die Antwort liegt auf der Hand:
Aufeinanderfolgende thailändische Regierungen haben es nicht geschafft, die Wirtschaft des Landes wettbewerbsfähig und innovativ zu entwickeln.

https://thisrupt.co/current-affairs/thailand-not-ready-for-cptpp/

ben
Gast
ben
19. Juni 2020 10:55 pm

@ ‘Rotkäppli Trump Troll’: ...Man könnte diesen Änderungsentwurf auch so interpretieren – die Kacke ist mehr als am dampfen…

zum Glück gibt’s bald wieder eine neue Partei CARE, die sich mit dem nicht mehr existenten grossen Führer verbunden fühlen, da kann ja nichts falsch laufen:

https://www.bangkokpost.com/thailand/politics/1936636/care-founders-call-on-govt-to-quit

Die Coronakrise hinterlässt Bremsspuren…. Besserung ist nicht in Sicht, im Gegenteil:

verwunderlich – in der ganzen Welt geht es bergauf wegen Covid19…. 555

 

exil
Gast
exil
19. Juni 2020 9:52 pm

80% der Bediensteten müssen Thai sein, also stellt man sie unter Artenschutz mit Jobgarantie.

Gerade die Flugzeugindustrie, bei der es hinten und vorne kracht, sämtliche Airlines Probleme haben um am leben zu bleiben, diese Sparte soll in Thailand Fuß fassen? Wieder einmal ein aufzeigen der Thailändischen Überheblichkeit, die denkt, jede andere Rasse sei dämlich.

Vor Jahren war Thailand für Niederlassungen Europäischer und Japanischer Firmen interessant, da die Lohnkosten gering und der Wechselkurs in Ordnung war. Da nahm man sogar die 51% Schikane und die mehrheitliche Faulheit der Thais in kauf. Jetzt ist dem nicht mehr so, man versucht durch irgendwelche Aktionen die Wirtschaft anzukurbeln und benötigt dazu die verhassten Farangs, da man selbst für nichts zu gebrauchen ist.

Wolf5
Gast
Wolf5
19. Juni 2020 4:34 pm

Man könnte diesen Änderungsentwurf auch so interpretieren – die Kacke ist mehr als am dampfen.

Ich glaube jedoch nicht allzu sehr an einen Erfolg, da ausländische Investoren Kasse machen wollen, was z.B. mit der Forderung:

„Ausländische Unternehmen, denen Lizenzen erteilt wurden, müssen 80 Prozent der thailändischen Mitarbeiter für die gesamte Dauer der Lizenz, voraussichtlich 10 Jahre, in ihrer Belegschaft beschäftigen.“

kaum gegeben sein wird – zumal man weiß, dass dieses Unternehmen viel zu viele (besonders unproduktive) Personen mit durchschleppen muß.

Insgesamt sieht die Wirtschaft derzeit mehr als mies aus und keiner weiß im Moment, was die Zukunft bringen wird.

Einige Beispiele:

1. Im Monat Mai brach der Absatz von Neufahrzeugen zum 12. Mal infolge ein.
Die Autobranche setzte im Inland mit 40.418 Wagen im Jahresvergleich über
54 Prozent weniger Fahrzeuge ab.

Im April betrug der Rückgang sogar 65 Prozent.

Die Coronakrise hinterlässt Bremsspuren.

Besserung ist nicht in Sicht, im Gegenteil:
Experten erwarten, dass sich der Rückgang in den kommenden Monaten noch beschleunigen könnte.

Die Federation of Thai Industries (FTI) sieht die Branche schwer unter Druck.

https://der-farang.com/de/pages/autoabsatz-bricht-im-mai-massiv-ein

2. Der Flughafenbetreiber Airports of Thailand (AoT) erwartet wegen der Coronakrise in diesem Jahr 50 Prozent weniger Passagiere und Einnahmen.
Im Fiskaljahr 2020 soll der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 50,7 Prozent zurückgehen, im kommenden Jahr um 42,2 Prozent.

Wenn bis Juli 2021 ein Impfstoff entwickelt werden kann und sich die thailändische Wirtschaft ab Januar 2022 erholt, könnte das Flugverkehrsvolumen bis Oktober desselben Jahres wieder ein normales Niveau erreichen.

https://der-farang.com/de/pages/aot-prognostiziert-50-prozent-weniger-passagiere

3. Condo-Markt ohne Chinesen in Schwierigkeiten
Es ist kein Geheimnis, dass Thailands Wohnimmobilienmarkt stark von chinesischen Investoren abhängt, die in den letzten Jahren aufgrund der Nähe des Königreichs zu China, der günstigeren Lebenshaltungskosten und des angenehmen Wetters zur größten Einnahmequelle wurden.

Nach Angaben der thailändischen Zentralbank (Bank of Thailand) machten Chinesen und Hongkong-Chinesen 43 Prozent der Ausländer aus, die 2018 eine Summe von insgesamt 92,16 Milliarden Baht aus dem Ausland nach Thailand transferierten, um Eigentumswohnungen in Thailand zu kaufen.

Käufer aus den USA, Singapur, Taiwan, Großbritannien und Japan gehörten 2018 ebenfalls zu den großen Geldgebern.

Laut Krungsri Research, dem Forschungsinstitut der Bank of Ayudhya, wurden in Bangkok von 2010 bis 2018 durchschnittlich 105.000 neue Wohneinheiten pro Jahr fertig gestellt.

Der Absatz belief sich jedoch nur auf rund 96.000 Einheiten pro Jahr, was den Leerstand erhöhte.

https://hallomagazin.com/2020/06/18/condo-markt-ohne-chinesen-in-schwierigkeiten/

HDS
Gast
HDS
19. Juni 2020 1:19 pm

Vielleicht ist das eine brauchbare Idee und zwar für alle Branchen.

Aber gerade jetzt mit der Luftfahrtbranche zu beginnen ist ja wohl ein schlechter Scherz. Die Branche hat aktuell viel größere Sorgen als den Wunsch in Thailand zu investieren. Abgesehen davon. Flugzeuge u. wichtige Teile "Made in Thailand"…..ehm hust. Freiwillige vor…..