Investoren fürchten den Computer Crimes Act

Bangkok Post – ……..Der Computer Crime Act von 2007 behindert die freie Meinungsäußerung und erweist sich als Hindernis für Innovationen, sagen Wissenschafts- und Computerexperten. Die Anwendung des Gesetzes, eingeführt nach dem Putsch von 2006 durch die Surayud Chulanont Regierung, verschreckt Investoren, erklärte Ann Lavin, Direktorin des Government Relations Departments bei Google Südostasien. “Der Act sollte sich mit direkten Computerverbrechen wie Phishing beschäftigen”,  sagte sie.

“Aber der Punkt ist, dass ausländische Investoren hier nicht investieren werden, weil das Gesetz Webmaster für Verbrechen haftbar macht, die von anderen begangen wurden”,  sagte Frau Lavin auf einem Seminar in Bangkok.

“Nur 1 Prozent der Inhalte des World Wide Webs ist in thailändischer Sprache. Es sollte auf jeden Fall mehr sein, aber die Leute haben Angst vor den Gesetzen, so dass sie keine Webseiten erstellen”,  sagte sie.

Sie sagte, dass § 15 des Computer Crime Act insbesondere daran schuld ist das Thailand ein Vermögen an ausländischen Investitionen verliert.

§ 15 besagt, dass jeder Service-Provider, der Verstöße gegen § 14 unterstützt, für bis zu fünf Jahre inhaftiert und / oder mit einer Geldstrafe von bis zu 100.000 Baht belegt werden kann.

Zu den Verstößen nach § 14 gehört die Veröffentlichung von falschen Informationen, die wahrscheinlich die nationale Sicherheit gefährden oder eine öffentlichen Panik auslösen könnten; oder die Zurückhaltung von Informationen die im Zusammenhang mit einer Straftat gegen die nationale Sicherheit stehen und die Veröffentlichung von pornografischem Material.

In der Tat bedeutet, § 15, dass Websitebetreiber zur Rechenschaft gezogen werden, wenn illegale Inhalte auf ihren Websites veröffentlicht werden, auch wenn der Inhalt von Dritten, wie zum Beispiel in einem Forum, veröffentlicht wurde.

Unternehmen müssen online kommunizieren, sagte Frau Lavin.

“Sie müssen sich mit den Anwendern ihrer Produkte austauschen, aber in Thailand muss jedes mal alles nachgeprüft werden”,  sagte sie.

“Es ist ziemlich undurchsichtig und man kann im Gefängnis landen … dies ist ein unnötiges finanzielles und rechtliches Risiko.”

Thailand steht gemessen an Innovation nach einer aktuellen Umfrage auf Platz 57. in der Welt.

http://www.bangkokpost.com/news/local/330537/investors-fear-harsh-rules

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berndgrimm
Gast
berndgrimm
14. Januar 2013 2:07 pm

“Sie müssen sich mit den Anwendern ihrer Produkte austauschen, aber in Thailand muss jedes mal alles nachgeprüft werden”, sagte sie.

“Es ist ziemlich undurchsichtig und man kann im Gefängnis landen … dies ist ein unnötiges finanzielles und rechtliches Risiko.”

TiT!
Und da Thaksins Marionetten ja auch irgendwie zu Geld kommen müssen,
wird sich daran auch nichts ändern! Sorrryyyy!