Koh Chang: Tourist schreibt negative Kritik über Resort und wird vehaftet

Trotz des Coronavirus’ findet der Inlandstourismus in Thailand noch immer statt. Einheimische sowie Mitarbeiter internationaler Organisationen, die in dem südostasiatischen Land tätig sind, reisen gerade an die nahezu leeren Ferienorte.

Ein beliebtes Ziel ist dabei die Insel Koh Chang, die für ihre Sandstrände und das türkisfarbene Wasser berühmt ist.

Doch der Besuch im Sea View Resort auf der Insel brachte den Amerikaner Wesley Barnes in heftige Schwierigkeiten! Denn als er nun wieder nach Koh Chang kam, wurde er von der Einwanderungspolizei festgenommen.

Wie die Behörden am Samstag mitteilten, wurde er von dem Resort verklagt, weil er beim Reiseportal “Tripadvisor” im Juli eine wenig schmeichelhafte Beurteilung hinterlassen hatte.

Unter anderem soll Barnes geschrieben haben, dass er auf “unfreundliche Mitarbeiter” gestoßen ist, die “so tun, als wollten sie niemanden hier haben”. Außerdem beschuldigte er das Hotel der “modernen Sklaverei”.

Laut “Bangkok Post” reichte der Resort-Eigentümer eine Beschwerde ein, weil der Tourist noch weitere schlechte Bewertungen auf verschiedenen Websites über die Ferienanlage verfasste.

Seiner Meinung nach habe der Angeklagte ausschließlich unfaire Online-Bewertungen für sein Hotel veröffentlicht. Er beschuldigte ihn zudem, “den Ruf des Hotels geschädigt zu haben”.

Tripadvisor entfernt Kritik

“Wir haben uns entschieden, eine Beschwerde einzureichen, um abschreckend zu wirken, da wir verstanden haben, dass er auf absehbare Zeit Woche für Woche weiterhin negative Bewertungen schreiben wird”, hieß es in einer Erklärung des Hotels.

Inzwischen kam der Amerikaner gegen Kaution frei. Es wird geprüft, ob er möglicherweise gegen Thailands berüchtigtes Anti-Diffamierungsgesetze verstoßen hat. Menschenrechtsgruppen kritisieren, dass das Gesetz benutzt werde, um die freie Meinungsäußerung zu unterdrücken.

Sollte er schuldig gesprochen werden, drohen ihm bis zu zwei Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von 200.000 Baht (5400 Euro).

Tripadvisor entfernte die Bewertung von Wesley Barnes nach einer Woche wegen Verstoßes gegen seine Richtlinien. / Tag2428

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berndgrimm
Gast
30. September 2020 9:02 am

Foreigner's bad resort review stirs up debate

published : 30 Sep 2020 at 06:44

Debates continue to rage on social media following coverage by international media about an American facing jail for posting negative reviews about a resort on Koh Chang.

Wesley Barnes, who reportedly works as a teacher in Thailand, was arrested by immigration police and detained for several days before being released on bail.

Some Thais have voiced concern over the reputation of the country's tourism industry, while some foreigners said such a case is not unique.

The hotel at the heart of the controversy, the Sea View Resort, released a five-page statement on Saturday after news of its legal action against Mr Barnes attracted global attention. The statement was posted on the Twitter account of Richard Barrow, a British expat travel blogger with 167,000 followers.

Twitter user @TonsTweetings wrote on Tuesday: "Hotels and police should understand that reviews are reviews. They are opinions of guests/customers. If the customers write unfairly and if your hotel is really famous and good, other reviews would show that only one customer has problems with it. Police should use common sense while working too."

His tweet was retweeted more than 2,700 times.

Another user, @koolbreez55, wrote: "There is a big difference between posting a bad review and carrying on an act of vengeance, as this foreign teacher did. The police tried to resolve this, as they must act on a formal complaint."

The website where the review appeared, TripAdvisor, issued the following statement: "TripAdvisor is opposed to the idea that a traveller can be prosecuted for expressing opinions. Thankfully, on a global basis, prosecutions like this are rare and hundreds of millions of travellers are able to express themselves freely without facing criminal charges."

TripAdvisor had also deactivated the review section of the resort saying: "We have temporarily suspended publishing new reviews for this listing. If you've had a first-hand experience at this property, please check back soon — we're looking forward to receiving your review!"

A source at the hotel said it was necessary to sue the man to stop him further damaging its reputation with "false" reviews.

Also ein Resort welches wirklich gut ist und die Bewertungen fuer dieses Resort

sind ja ueberwiegend ausgezeichnet bis gut wuerde ueber so einer einzelnen Bewertung

stehen. Aber hier ging es m.E. um etwas Anderes.

Man wollte in der Saure Gurken Zeit auf sich aufmerksam machen (ist legitim)

und man wollte seine Thainess der Unfehlbarkeit ausleben (ist rassistisch und anmassend).

Dabei war der Beverages Clown des Hotels offensichtlich selber ein Farang

was sein Verhalten nicht entschuldbar macht.

Frueher war es Gang und Gaebe dass man als Farang seinen Wein mit ins

Thai Restaurant brachte.Die Corking Fee war viele Jahre 100THB.

Wir haben in unserem Ort 3 Cape and Kantary Hotels welche auch die

besten Restaurants betreiben.Dort ist die Corking Fee heute noch 100THB

pro Flasche Wein.500THB pro Flasche scheint mir viel zu sein,

entspricht aber den teuren Weinpreisen in TH heute.

Was aber wichtiger ist als die Ursache dieses Disputs ist m.E.

die Grundeinstellung der Thai Behoerden und einiger Hoteliers

gegenueber Farang Kunden. Ich spreche ausdruecklich nicht von Gaesten.

Denn so werden wir hier wirklich nicht behandelt.

Wohlgemerkt ich spreche nur von Offiziellen und einigen Hotels.

Wir waren ja jetzt waehrend des Covid-Nineteen Theaters viel unterwegs

und sind es derzeit noch.

Die ueberwiegende Mehrzahl der Hoteliers und des Personals ist absolut

zuvorkommend und freundlich zu uns.

berndgrimm
Gast
29. September 2020 6:45 am

Aha , jetzt ist also Kritik an einem Thai Hotel auch schon LM . Nur weiter so.

Unter anderem soll Barnes geschrieben haben, dass er auf “unfreundliche Mitarbeiter” gestoßen ist, die “so tun, als wollten sie niemanden hier haben”. Außerdem beschuldigte er das Hotel der “modernen Sklaverei”.

Na ja, unfreundlich ist eigentlich noch verharmlosend fuer das neue Normal gegenueber

Farang in Thailand.Und versklavt werden hier nur die welche sich nicht wehren koennen.

Passt also schon.

Was ich nicht verstehe ist warum der Ami nach solch einer schlechten Erfahrung

nochmal ins gleiche Hotel gegangen ist?

Ja, Masochisten finden in Thailand auch ihr Paradies!

Und was Tripadvisor angeht:

Wenn der Ami gegen die Richtlinien verstossen hat warum wurde es dann

ueberhaupt veroeffentlich? Pruefen die nicht den Text? STIN kann helfen.

 

Defamation laws in Thailand have long been seen as problematic, as they are frequently used by businesses and influential figures to intimidate critics.

The maximum sentence under the law is two years in prison, along with a 200,000-baht fine.

Dies ist das wirkliche Problem in Thailand welches jeden unliebigen Auslaender

treffen kann.

berndgrimm
Gast
30. September 2020 9:09 am
Reply to  STIN

Defamation laws in Thailand have long been seen as problematic, as they are frequently used by businesses and influential figures to intimidate critics.

 

Darum geht es und um nix Anderes!

Wie waere es wohl wenn ein Hotelier am Ballermann

die Guardia Civil auflaufen liesse und den unliebsamen "Gast"

fuer 2 Jahre in den Knast bringen koennte?
Wegen einer schlechten Bewertung bei Trip Advisor!