Bangkok: Demonstranten versammelten sich vor einer wichtigen Kaserne

Die regierungsfeindlichen Demonstranten versammelten sich am Sonntag in einer Reihe von Demonstrationen vor einer wichtigen Kaserne und wurden dort von einer starken Polizei konfrontiert, die den Eingang zum Gelände blockierte.

Tausende Demonstranten marschierten am Sonntagnachmittag (29. November) von der BTS-Station Wat Phra Si Mahathat zum 11. Infanterieregiment in der Phayon Yothin Road, die etwa einen Kilometer entfernt war.

Das 11. Infanterieregiment wurde aufgrund seines symbolischen Wertes als Protestort ausgewählt – 2019 wurde es von der Armee übertragen, um unter die direkte Kontrolle Seiner Majestät des Königs zu kommen.


Demonstranten besetzen die Phahon Yothin Road vor dem 11. Infanterieregiment für eine
weitere regierungsfeindliche Kundgebung am Sonntag. (Foto von Wichan Charoenkiatpakul)

Das 205 Rai große Gebiet in der Kaserne ist ein vom König initiiertes Ausbildungszentrum für Freiwillige.

Die Vereinigte Front für Thammasat und Demonstration, eine der alliierten Gruppen unter dem Dach der Volksbewegung, sagte, die Militäreinheit sei ins Visier genommen worden, weil sie bei früheren Staatsstreichen eine Schlüsselrolle gespielt habe.

„Wir haben endlich das 11. Infanterieregiment erreicht“, kündigte Protestführer Parit „Penguin“ Chiwarak dann später vor Ort an. Die Einheit sollte sich auf die Seite der Demonstranten stellen, um die Menschen zu schützen, fügte er hinzu.


Die Polizei stellt sich am Sonntag (29. November) vor dem 11. Infanterieregiment in der
Phahon Yothin Road in Bangkok vor Stacheldraht auf. (Foto von Wichan Charoenkiatpakul)

Während der Kundgebung forderten die Demonstranten eine Reform der bewaffneten Einheiten und der Monarchie. Sie haben gleichzeitig auch den Sturz von Premierminister General Prayuth Chan o-cha und die Neufassung einer neuen Charta gefordert, um die derzeitige Verfassung zu ersetzen, die ihrer Meinung nach von den Putschisten zu ihrem eigenen Vorteil ausgearbeitet wurde.

Die Polizei hat sie gewarnt, dass sie heftigem Widerstand ausgesetzt sein werden, wenn sie versuchen, das Gelände zu betreten. Aber die Führer der Versammlung sagten, sie würden draußen bleiben und das Gelände nicht betreten. Herr Parit forderte die Demonstranten auf, die eingerichteten Stacheldrahtspulen nicht abzubauen oder zu versuchen, die Polizeibarrikade zu durchbrechen, um in die Kaserne zu gelangen.

Die Demonstration vor dem 11. Infanterieregiment verlief friedlich, berichten die thailändischen Medien. / Bangkok Post

 

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berndgrimm
Gast
berndgrimm
3. Dezember 2020 10:14 am

Opinion: The Tipping Point of the Lese Majeste Law

Pravit Rojanaphruk, Senior Staff Writer

December 2, 2020 2:10 pm

 

The revival of the use of the lese majeste law against a dozen protest leaders is unprecedented in at least three ways.

First, Prime Minister Gen Prayut Chan-ocha denied last month that it was him who initiated the revival of the charges under the law, which carries a maximum imprisonment term of 15 years. Instead, Prayut said police will have to carry out their duty by enforcing the law.

This came after Prayut himself had said in June that His Majesty the King had instructed him that the law should not be used.

While it marked a reversal in the policy after half a year, no one wants to claim responsibility. It reflects the controversial nature of this anachronistic law which has been criticized and opposed by critics over the decade.

It has become a hot potato that no one wants to claim the responsibility for using it again. That means the law is increasingly fragile and its ‘legitimacy’ increasingly questioned, particularly now that one of the 10 demands to reform the monarchy includes abolishing the law.

Some already said why is it that millions still revere Buddha when there is no blasphemy law protecting the Buddha from being criticized in Thailand?

The second unprecedented factor is that not only a dozen people are being charged at around the same time, but those charged remained adamant, with some like Panupong “Mike” Jadnok saying last week that it’s an ‘honour’ to be charged under the law. This is contrary to past cases when those charged with

What’s more, the third interesting factor is that in all the 13 cases, the court has declined the request by the police to issue arrest warrants. Instead, all are being summoned and some showed up at the police station on Monday per summon letters.

This could be read as the court not fully supporting the latest use of the law as in the past, most of which weere detained while fighting the charges.

The authorities are now caught in a Catch 22 situation where they try to use the law in order to contain unprecedented criticism, verbal and written attacks against the monarchy as a result of the growing monarchy-reform protest movement. By doing so, the controversial law returns to the spotlight of not just the Thai but also foreign media.

It’s perceived disproportionate penalty where defaming an ordinary citizen carries a maximum imprisonment term of one year or fine of no more than 20,000 baht under Article 326 of the Criminal Code.

Compare one-year maximum imprisonment terms to that to 15 years maximum imprisonment term under the lese majeste law, which is Article 112 of the same Criminal Code, then it’s hard to justify how an ordinary citizen is 15 times less important than a monarch, particularly in the 21th century.

It’s unclear how many more can be charged under the law before the lese majeste law is lost not just in efficacy but legitimacy and reaches a tipping point where it is seen as unjust, if not illegitimate, by a large sector of the Thai population.

This is the challenge facing the law and the monarchy institution. A severe punishment of more and more people comes at a price. The use of cruel and disproportionate law such as this may end up producing the exact opposite effect – making more Thais hate not just the law but the monarchy.

As the battle for the hearts and minds of the people, particularly young Thais, continue, some measures may do more harm than good to the monarchy institution itself.

Es ist mutig von Pravit etwas ueber 112 zu schreiben weil er selber schon

einige Male deshalb festgenommen und eingesperrt wurde.

Aber natuerlich muss irgendjemand die Verlogenheit und Doppelmoral der

heutigen Militaerdiktatur anprangern.

Ich selber fand es nicht zielfuehrend als die die Studenten die Monarchie

in ihre Kritik an dieser Militaerdiktatur einschlossen.

Natuerlich hatten sie Recht aber dadurch war diese Militaerdiktatur

in der Lage den 112er und seine Ableger anzuwenden oder zumindest anzudrohen.

Dabei geht es nur um Ablenkung von einem viel groesseren Problem:

Wenn es unter R9 solche Demonstrationen gegeben haette waeren die Gelben

in gigantischen Mengen fuer diesen grossen Koenig aufgestanden.

Dies gibt es heutzutage nicht mehr. Die angeblichen Monarchisten

sind ein kleiner Haufen obskurer Leute oder Dienstverpflichteter.

Ich habe noch keinen von Angesicht zu Angesicht gesehen.

Das Problem der heutigen Monarchie sind sicher nicht die kritischen Studenten.

 

"Forentroll"
Gast
"Forentroll"
2. Dezember 2020 3:39 pm

Die Studenten sollten ein neutralrs Gutachen über die Situation in TH vergeben und sich nicht ständig von der Angstmacherpropaganda vor den Dreckkarren spannen lassen. ,

Es gehört zB ganz klar zu den Aufgaben des Königs, die Regierung zu überwachen. 

Das Finanzministerium gehört zur Regierung! 

Hauptsache STIN hat der Reform wieder Zeit verschafft! 

55555

"Forentroll"
Gast
"Forentroll"
3. Dezember 2020 2:14 pm
Reply to  STIN

Was für ein Quatsch! 

Warum sollte grunsätzlich Studenten das können. 

Sie wissen,  die konstitutive Monarchie wurde in TH nie gelebt! 

Und bei R8 kneifen Sie. 

Die KM ist der Übergang von der absoluten,  zur parlamentarischen. 

Die Unverschämtheit ist,  wie schon bei R9, zu behaupten,  das CP würde in das persönliche Vermögen des Königs gehören.

Er hat die Pflicht es zu überwachen. 

DAS gilt auch für die gesamte Regierung,  wo auch das Finanzministerium dazu gehört! 

Auch wenn das nicht in das Sachgebiet der Einzelnen Studenten gehört,  müßten sie doch merken,  wie billig sie hier verarscht werden. 

R8 hatte vor,  eine Übergangsverfassung gelten zu lassen,  bis ein Mehrheit in TH wüßte,  was Demokratie ist,  um sich dann selbst eine Verfassung geben zu können. 

Genau dahin läuft die Reform und man ist kurz vor der Vollendung. 

Da setzt die Angstmacherpropaganda die Jugend ein,  um es kaputt zu machen. 

Lächerlich, unverschämt,  … aber es klappt.