Regierung nimmt Subventionskürzung zurück

(ARD) Nach heftigen Protesten der Reisbauern nimmt die thailändische Regierung eine Kürzung ihrer Subventionen wieder zurück. Sie hatte den Festpreis für Reis vor zwei Wochen um 20 Prozent gekürzt, setzte ihn jetzt aber wieder auf 15.000 Baht (372 Euro) pro Tonne herauf. Das gab Regierungschefin Yingluck Shinawatra persönlich bekannt.

Thailands Regierungschefin Yingluck Shinawatra

Regierungschefin Yingluck Shinawatra baut auf die Wählerstimmen der Reisbauern.

Yingluck hatte den Festpreis kurz nach ihrer Wahl 2011 eingeführt. Seitdem bekommen die Reisbauern in Thailand rund 50 Prozent mehr für ihren Reis als den Weltmarktpreis. Die Preisgarantie belastet den Staatshaushalt, brachte Yingluck aber eine Menge Wählerstimmen.

Der Präsident der Reisbauern, Prasit Boonchoey, zeigte sich zufrieden. Sein Verband werde die angekündigten Demonstrationen gegen die Regierung nun abblasen, sagte er. Die Exporteure hingegen reagierten verärgert. “Das ist eine rein politische Entscheidung”, sagte Chookiat Ophaswongse, Chef des Reis-Exportverbandes. Auf den internationalen Märkten werde die thailändische Regierung ausgelacht.

Thailand war bis zur Einführung der Preisgarantie die Nummer eins der Reisexporteure. Heute stehen Indien und Vietnam an der Spitze. Die Kosten für den Reisaufkauf in Thailand werden in diesem Jahr auf 500 Milliarden Baht (12,3 Milliarden Euro) geschätzt.

 

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