Burmas Militär verschärfte nach dem Putsch die Macht und verstärkte eine Einschüchterungskampagne gegen die gestürzte zivile Führung, während am Mittwoch ein fünfter Tag in Folge mit landesweiten Demonstrationen härtere Taktiken vorangetrieben wurden.
Soldaten überfielen und durchsuchten am Dienstag (9. Februar) nach Einbruch der Dunkelheit das Hauptquartier der Partei der inhaftierten Führerin Aung San Suu Kyi, nachdem die Polizei in einer plötzlichen Eskalation der Gewalt gegen die Proteste, die durch das Land fegten, Wasserwerfer, Tränengas und Gummigeschosse abgeschossen hatte.
Ein Arzt in Naypyidaw bestätigte auch die Verwendung von Munition, bei denen zwei Menschen schwer verletzt wurden. Das Filmmaterial zeigte jedoch, dass die Demonstranten in der Hauptstadt nicht abschreckten und am Mittwochmorgen zu einer Blockade auf einer großen Autobahn zurückkehrten.

Die Demonstranten kehren am Mittwochmorgen mit einer Plastikhülle auf die Straßen von
Yangon zurück, nachdem sich am Dienstag eine große Menschenmenge gegen Wasserwerfer
und eine Phalanx der Bereitschaftspolizei gestellt hatte. (Foto: AFP)
Die Vereinigten Staaten, die die Übernahme der Armee international verurteilt haben, forderten am Dienstag erneut die freie Meinungsäußerung in Burma – und den Rücktritt der verantwortlichen Generäle.
„Wir wiederholen unsere Forderungen an das Militär, die Macht abzugeben, die demokratisch gewählte Regierung wiederherzustellen (und die Inhaftierten freizulassen)“, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Ned Price, gegenüber Reportern.
In Mandalay, der Kulturhauptstadt des Landes und Sitz der vorkolonialen Monarchie in Burma, sahen Zeugen, wie Sicherheitskräfte Tränengas direkt auf Demonstranten abfeuerten, die die roten Fahnen der Partei der Nationalen Liga für Demokratie (NLD) von Suu Kyi schwenkten.
Staatliche Medien behaupteten, die Menge habe eine „obszöne Sprache“ verwendet und Gegenstände auf die Polizei geworfen, wobei vier Beamte verletzt wurden, als sie die Straßenproteste zum ersten Mal seit Beginn des Wochenendes direkt erwähnte.
„Daher zerstreuten sich die Polizisten gemäß den Methoden und Gesetzen“, berichtete die staatliche Zeitung Global New Light of Burma, ohne dabei noch einige andere Polizeikonfrontationen im ganzen Land zu erwähnen.
Hunderte von Demonstranten waren am Mittwochmorgen (10. Februar) auf die Straßen von Rangun zurückgekehrt, wo am Tag zuvor eine große Menge gegen Wasserwerfer und eine Phalanx von Bereitschaftspolizisten in der Nähe von Suu Kyis Residenz antrat.
Obwohl am Dienstag keine Zusammenstöße mit Behörden im Handelszentrum gemeldet wurden, sagte die Universitätsstudentin Khin Nyein Wai, sie habe immer noch Angst.
„Ich bin immer noch herausgekommen, weil ich die Militärdiktatur nicht mag“, sagte sie gegenüber AFP. „Das ist wichtig für unsere Zukunft“, fügte sie weiter hinzu.
– ‚Respektiere die Abstimmung‘ –
Das Militär begründete die Machtübernahme in der vergangenen Woche damit, dass es in den Wahlen im November, in denen Suu Kyi und ihre Partei einen Erdrutschsieg erlebten, einen weit verbreiteten Wahlbetrug gab und sie sich daher schnell entschieden, Gerichte und politische Ämter mit Loyalisten zu stoppen.
In den zehn Tagen, seit Armeechef Min Aung Hlaing die Nobelpreisträgerin von der Macht verdrängt und ein Jahrzehnt ziviler Herrschaft beendet hat, wurde Burma von einer aufkeimenden Kampagne gegen den zivilen Ungehorsam und massiven Straßenprotesten heimgesucht.
Medizinisches Personal, Fluglotsen und Lehrer haben Streiks inszeniert, sich mit roten Bändern an ihren Uniformen zur Arbeit gestellt oder für Fotos posiert, während sie den Drei-Finger Gruß der Anti-Putsch Bewegung schwenkten.
Demonstranten auf den Straßen forderten die Freilassung von Suu Kyi – die seit ihrer Inhaftierung und anderer führender politischer Politiker nicht mehr öffentlich gesehen wurde – und die Einhaltung der Ergebnisse der letzten Wahlen durch die Generäle.
Im ganzen Land tobten Demonstrationen von der chinesischen Grenzstadt Muse bis zur südlichen Stadt Dawei.
Am Dienstag war in den drei größten Städten Rangun, Mandalay und Naypyidaw sowie in verschiedenen anderen Städten ein Versammlungsverbot und eine nächtliche Ausgangssperre in Kraft.
– „unverhältnismäßige Gewalt“ –
Die Vereinten Nationen äußerten „starke Besorgnis“ über die Gewalt am Dienstag.
„Die Anwendung unverhältnismäßiger Gewalt gegen die Demonstranten ist inakzeptabel“, sagte Ola Almgren, der in Burma ansässige UN-Koordinator.
Der außenpolitische Chef der Europäischen Union, Josep Borrell, warnte, der Block könne neue Sanktionen gegen das Militär in Burma verhängen. Er sagte jedoch auch, dass alle Maßnahmen zielgerichtet sein sollten, um zu vermeiden, dass die breite Bevölkerung getroffen wird.
„Wir prüfen derzeit alle unsere Optionen“, sagte er am Dienstag gegenüber dem Europäischen Parlament.
Neuseeland war das erste Land, das am selben Tag Maßnahmen zur Isolierung der Junta ergriff, als es die Einstellung hochrangiger militärischer und politischer Kontakte mit Burma ankündigte.
Der UN-Menschenrechtsrat sagte, er werde am Freitag eine Sondersitzung abhalten, um die Krise zu erörtern. / Bangkok Post
Das wird unserem 'braun Wolfi' gefallen:
https://www.bangkokpost.com/thailand/general/2065975/myanmar-junta-leader-asks-prayut-for-help-on-democracy
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woher kommt der Link – der hat keine Kommentarnummer?
woher kommt der Link –
Wenn solche Sachen auftauchen gibt es nie eine
Herkunftskennzeichnung.
Ich hab Alles kopier was da stand.
Wem wundert es noch, dass stin seine Thai-Militärs in rosaroten Farben sieht.
Tatsache ist, dass sich sowohl in TH als auch Myanmar die Millitärs einen Staat im Staate geschaffen und sich unsäglich bereichert haben.
Und wenn stin dann einen „Unterschied zwischen dem Militär in Burma und TH in der Brutaliäts-Bereitschaft „ sieht, irrt er auch hier.
So können wir für Myanmar in Wikipediea lesen:
„Nach einer kurzen demokratischen Phase bis 1962 wurde Birma von verschiedenen Militärregimen kontrolliert.
Als es wegen der Weigerung der Regierung Ne Win, ihm (Maha Thray Sithu U Thant )ein Staatsbegräbnis auszurichten, in Rangun zu Unruhen kam, wurden diese gewaltsam niedergeschlagen.
Am 8. August 1988 gipfelten monatelange Unruhen wegen der Wirtschaftspolitik des Militärs unter Führung von General Ne Win in der gewaltsamen Niederschlagung von Protesten in der Hauptstadt Rangun mit mehreren Tausend Toten.
Als 1990 bei demokratischen Wahlen die oppositionelle Nationale Liga für Demokratie (NLD) einen Erdrutschsieg errang, wurden die Wahlen vom Militärregime für ungültig erklärt, und es kam zu einer blutigen Niederschlagung von friedlichen Studentenprotesten.
Das Regime blieb an der Macht.
Am 15. August 2007 wurden sämtliche Subventionen auf Kraftstoffe gestrichen.
Die hierdurch auf bis zu 500 Prozent ansteigenden Preise für flüssigen Treibstoff und Gas waren der Anstoß zu Protestdemonstrationen, die sich bis Ende September auf das ganze Land ausweiteten.
Sie wurden am 26. September gewaltsam niedergeschlagen. Dabei wurden nach unterschiedlichen Angaben zwischen zehn und mehreren Tausend Mönche und Demonstranten getötet.
Am 7. November 2010 fanden die ersten Wahlen seit 1990 statt.
Der Militärputsch in Myanmar 2021 verlief bisher ohne Tote.
https://de.wikipedia.org/wiki/Myanmar
Nun zu TH – einige Beispiele:
– Phibun lies 1944 für den bereits begonnenen Bau der neuen Hauptstadt im malariaverseuchten Dschungel des Nordens 100.000 Thailänder zur Zwangsarbeit heranziehen, von denen 10.000 gestorben seien.
Diese Zahlen lassen sich jedoch nicht überprüfen.
– Beim sogenannten „Manhattan-Putsch“ am 29. Juni 1951 wurde der Aufstand mit brutaler Gewalt niedergeschlagen.
Insgesamt starben bei dem unkontrollierten Vorgehen der Truppen 1200 Menschen, zumeist Zivilisten, 1800 wurden verletzt.
– Volksaufstand in Thailand am 14. Oktober 1973.
Dabei starben nach offiziellen Angaben 77 Menschen, 857 wurden verletzt.
Viele weitere sind seither verschwunden, ihre Leichen wurden nicht gefunden.
– Massaker an der Thammasat-Universität 1976.
Nach offiziellen Angaben starben dabei 46 Menschen. Mitarbeiter des Chinesischen Wohltätigkeitsvereins, der die Toten abtransportierte und einäscherte, berichteten dagegen von über hundert Leichen.
Tausende Studenten wurden verhaftet.
– Beim Versuch der Armee, die Proteste 1992 zu zerschlagen, starben nach offiziellen Zahlen 52 Menschen, tatsächlich möglicherweise bis zu 200, hunderte wurden verletzt.
Die Ereignisse gingen als „Schwarzer Mai“ in die Geschichte ein.
– Unruhen in Bangkok 2010. Bei den Unruhen starben zwischen 88 und 92 Menschen.
Die Schätzungen der Zahl der Verletzten schwanken zwischen knapp 1.900 und mehr als 2.000.
– Auf die Aktionen des Militärs in Süd-TH will ich gar nicht erst eingehen.
Der Konflikt kostete bis Januar 2016 über 6.500 Menschen das Leben.
Mein Fazit: die Militärs in TH und Myanmar waren, sind und bleiben ein kriminelles Pack mit mafiösen Strukturen.
also in rosaroten Farben habe ich die Abhisit-Regierung gesehen – da ist die aktuelle Regierung schon etwas davon
entfernt.
das ist korrekt – endlich!
doch, aber dem Massaker unter Gen. Suchinda sehe ich schon Verbesserungen beim Thai-Militär.
Alles danach waren eher Rosen-Coups – ohne Gewalt, ohne Massen an Toten, wie in Burma usw.
der Militärputsch derzeit auch, aber das kommt meist zeitnah danach.
So etwas wie das Mönchs-Massaker – gibt es in TH schon Jahrzehnte nicht, hat es wohl noch nie gegeben.
Das meinte ich damit. Du versuchst nun wieder um des Kaisers Bart zu schwurbeln.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es auch aktuell in Burma zu Massakern kommen wird, die schießen schon
tw. scharf – eine wurde wohl schon tödlich getroffen.
zu pauschal – zumindest aktuell.
Nach Suchinda hat sich das Militär in TH gebessert. Nicht zu 100% positiv, aber wesentlich positiver als Burma, wie man sieht.
Das die Thai-Armee aktuell einfach scharf in die Studenten-Demos reinfeuert, dass glaub ich nicht.
Was die Maßnahmen des Militärs anbelangt, ist dies kein allzu großer Unterschied zu den Putschen des Militärs in TH, nur die Begründungen für den jeweiligen Putsch sind leicht andere.
So argumentierte die Militärs in TH bei jedem Putsch, es ginge um angebliche Korruption und in Myanmar sprechen die Militärs nun von einem angeblichen Wahlbetrug.
In Wirklichkeit geht es in beiden Ländern nur um den Machterhalt und die Sicherung der Privilegien des Militärs.
ja, derzeit sind die Militärs in Burma zurückhaltend.
Fragt sich nur, wie lange noch. Der Unterschied zwischen dem Militär in Burma und TH dürfte wohl in der Brutaliäts-Bereitschaft liegen.
Militär in Burma massakrierte auch 2008 noch Demonstranten, voran auch Mönche. Davon gehe ich in TH eigentlich nicht aus, dass die
einfach auf unbewaffnete Demonstranten scharf schießen.
2010 vergleiche ich damit nicht, weil da waren auch die Demonstranten mit Kriegswaffen ausgerüstet und erschossen am 10.4.2010 mehrere Soldaten.
Aber ansonsten waren die letzten Coups eher Rosen-Coups – sehr friedlich abgelaufen.
da sehe ich schon einen feinen Unterschied zwischen Burma und TH.
So putschte aktuell das burmesische Militär nur deswegen, weil Aung San Suu Kyi einen Erdrutschsieg erreichte und das Militär
seine Felle davon schwimmen sah.
2014 gab es vor den Coups Massendemonstrationen, die nicht enden wollten. Erst als Menschen, auch Kinder starben, forderten die Thais
selbst das Militär auf, einzugreifen.
So hatte der Putsch 2006 über 80% Zustimmung – auch Rosen-Putsch genannt und der Putsch 2014 immerhin auch über 70%.
Ich gehe nicht davon aus, dass es diese hohe Zustimmung zum Putsch in Burma gibt.